⎯ Wir lieben Familie ⎯

Monogamie eine Lüge? Offene Beziehung - kann das gut gehen?

SusannaHD
SusannaHD
24.03.2014 | 24 Antworten
Schreibt alles, was euch dazu einfällt.

Vielen Dank und liebe Grüße
Dein Kommentar (bzw. Antwort)
Noch 3000 Zeichen möglich.

24 Antworten

[ von neu nach alt sortieren ]
1 Antwort
Meine Meinung dazu: Nein. Irgendeiner wird mit der Zeit immer ein Problem damit bekommen.
JessYLe
JessYLe | 24.03.2014
2 Antwort
Offene Beziehung . wenn beide Partner auf der gleichen Welle schweben ist das durchaus vorstellbar. Für mich wäre das nix . ich bin ein Fan der Monogamie, zumindest über einen gewissen Zeitraum ;) Heutzutage bleiben selten zwei Menschen ihr Lebenlang zusammen .
Solo-Mami
Solo-Mami | 24.03.2014
3 Antwort
Ich glaub jemanden zu treffen, der genau das gleiche Verständnis von offener Beziehung hat ist zu schwer. Irgendwann wird einer einen Fehler machen .
Zenit
Zenit | 24.03.2014
4 Antwort
für mich wäre es nichts, aber es gibt Länder, in denen ist das üblich. Da hab ich erst vor ein paar Wochen eine Reportage gesehen. Da war ein Mann, der hatte 48 Frauen, alle kamen gut miteinander zurecht und da gab es auch keine Eifersüchteleien. Mit Kindern und Enkelkindern kam die Familie auf fast 150 Leute. Hier in Deutschland ein Tabuthema und ich glaube, über 99% kämen damit nicht zurecht.
Chrissi1410
Chrissi1410 | 24.03.2014
5 Antwort
Chrissi was du da beschreibst ist für mich keine offene Beziehung denn dieser Mann ist ja auch mit all den Frauen verheiratet und die Frauen müssen treu sein. Eine offene Beziehung ist ja für mich ich habe einen festen Partner und jedem ist es erlaubt sich andere Sexual Partner zu haben. Da gibt es ja dann Peresat nochmal absprachen wie das ganze genau abläuft. Ich glaube für eine gewisse Zeit geht das gut, aber irgendwann kommt der Punkt wo Eifersucht ein Thema spielt. Wo man sich mit den anderen vergleicht oder man eine Familie gründen möchte. Meiner Meinung nach werden meist die Frauen damit ein Problem bekommen. Für mich wäre so etwas definitiv nix. Ich liebe meinen Mann und würde ihn nicht teilen wollen.
Jacky220789
Jacky220789 | 25.03.2014
6 Antwort
Ich kenne ein verheiratetes Pasr, da klappt es seid Jahren gut. Beide sind sexuell mit anderen Partnern aktiv, geben dem anderen aber Bescheid mit wem. Ab und an kann dann die Reaktion kommen: wartet auf mich, ich konme noch dazu. Allerdings gibt es auch Absprachen, mit welchen Petsonen nicht ins Bett gestiegen wird. Zum Thema Monogamie: Leider ist der Mann aus evolutionstechnuschen Gründen nicht für Monogamie ausgelegt. Aber leider ruhen sich fast 90% auf der tatsache aus und nur 10% bekämpfen aus liebe zum Partner diese Natur und das erfolgreich. Kurz: 90% der Männer sind pure schwanzgesteuerte Egoisten!
Rhavi
Rhavi | 25.03.2014
7 Antwort
Klar kann ein solches Beziehungskonzept aufgehen, wenn beide die gleiche Einstellung dazu haben . Ganz klar, auch da gibt es Regeln an die sich beide halten müssen . Für mich wäre es nicht's, ich wollte meinen Mann nicht teilen . Auch nicht, nur auf körperlicher Ebene, was anderes wäre es ja nicht . Ich kenne eine Frau, die hat eine solche Beziehung gehabt, sie hat ihm das eingestanden, selbst war sie aber immer treu . Es hat sie jedes mal fertig gemacht wenn er ohne sie unterwegs war, aus Liebe zu ihm akzeptierte sie alles . Bis er mit ner Geschlechtskrankheit heim kam . Inzwischen hat sie einen Mann der ihr treu zur Seite steht, und die zwei sind glücklich :)
Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer | 25.03.2014
8 Antwort
Das ist absolut nicht mein Ding. Ich befürworte Monogamie, ausserdem teile ich meinen Schatz bestimmt nicht und er mich auch nicht. Ich würde irre werden allein bei der Vorstellung wie er mit einer anderen . ich mag es klassisch und ich sage Liebe ist wenn Treue Spass macht. Könnte nie die Einstellung haben ""ist ja nur sex ohne gefühl"" Sex ist das intimste zwischen zwei Menschen und auch wenn ich früher als Single natürlich auch mal ne Sache am Laufen hatte ohne Gefühle, gehört Liebe und Sex für mich heute definitiv zusammen!!
Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer | 25.03.2014
9 Antwort
Richtig, an sich sind wir nicht zur Monogamie gemacht, gehen auch nur selten ein lebenlang mit einem Partner durch das Leben, es wechselt und schon sind wir nicht mehr monogam . nur für gewisse Lebensabschnitte. Auch kann es natürlich in einer langjährigen Beziehung zu einem Seitesprung kommen , das KANN vorkommen und wäre je nach Fall nur menschlich. Die Form der wirklich offenen Beziehung ist tatsächlich schwierig zu praktizieren . in unserer Gesellschaft wohl gemerkt. Selten funktioniert es wirklich bis zum "Ende", aber das tuen auch die wenigsten monogamen Beziehungen.
Zypta
Zypta | 25.03.2014
10 Antwort
Es ist keine Lüge, es ist eine Entscheidung. Leider treffen wir die Entscheidung, mit jemandem zusammen zu sein, unter falschen Voraussetzungen. Wir lassen den Menschen nicht so, wie er ist und sein will. Wir versuchen ihn zu verändern, wir haben die Erwartung, dass ER uns glücklich machen soll, obwohl wir das nur selber können. Unser Partner kann die Erwartungen niemals erfüllen und er kann seine Bedürfnissen auch nicht dauerhaft so zurück stellen, dass alle glücklich sind. Der normale Lauf der Dinge ist, dass beide das mit dem anderen veranstalten und so werden beide auf ihre Weise unglücklich. Dann kommt der Wunsch, mit jemand anderem zusammen zu sein, weil man sich einbildet, dass der uns glücklich macht. Das SPiel geht von vorne los und am Ende steht man wieder an der gleichen Stelle. So ist der normale Verlauf einer Beziehung. Würden wir anders an unsere Partnerschaften heran gehen, würden Beziehungen länger halten. Das ist Punkt eins. Punkt zwei ist, dass wir unsere Partner besitzen wollen. Wir bilden uns ein, dass sie uns ganz alleine gehören müssen, damit wir uns gut fühlen können. Wenn er zwei Frauen/Männer liebt, fühlen wir uns in unserem Selbstwertgefühl herab gesetzt . Wir dürfen mehrere Freundinnen vom gleichen Geschlecht lieben, wir dürfen unsere Kinder gleich innig lieben. Aber in dem Moment, wo Sex ins Spiel kommt, hört der Spaß auf. Dann wollen wir besitzen und bilden uns ein, dass der Partner uns etwas wegnimmt, wenn er noch eine andere Person liebt. All das ist eine Frage der gesellschaftlichen Prägung. Wenn jemand in dieser Kultur groß geworden ist und sich nicht damit auseinander setzen möchte, was dahinter steckt, um seine Sichtweise auf gesunde Weise zu verändern, wird er niemals in einer Polygamie leben können, weil sein Selbstwertgefühl daran gekoppelt ist, dass der Partner treu ist und nur diesen einen Partner hat. Das ist total in Ordnung, so lange man den Partner so sein lässt, wie er ist. Aber auch das ist uns eben leider häufig unmöglich. Wir wollen immer verändern, weil wir der irrigen Annahme unterliegen, dass wir wegen dem anderen unglücklich sind. In Wahrheit wird uns ein anderer aber nie glücklich machen können, das können wir nur selber. Nichts, was der andere tut oder lässt, ist für unser Glück und unser Selbstwertgefühl verantwortlich. Es ist einzig unsere Bewertung der Dinge. Wenn man das verstanden hat, kann man in einer monogamen Beziehung sehr glücklich sein. Wenn man versteht, dass Liebe das Größte ist und akzeptieren kann, dass man auch mehrere Menschen lieben und seine Sexualität mit ihnen ausleben kann, ohne dem anderen etwas wegzunehmen, dann kann man in einer offenen Partnerschaft ebenfalls sehr glücklich werden. Und wenn man all das nicht beachten will, wird man so oder so nicht glücklich, egal in welcher Form der Partnerschaft.
Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer | 25.03.2014
11 Antwort
Ich selbst habe mich immer nur verliebt oder wirklich nach Männern umgedreht, wenn ich Single war. Aber andere Konzepte sind auch möglich. Was wir als richtig und normal ansehen, ist kultur- und erziehungsgeprägt. Man sollte ehrlich sein und sich einig sein. Monogamie halte ich nicht für eine Lüge. Aber lebenslange Beziehung mit einem muss auch nicht sein. Ich war 8 Jahre mit meinem Exfreund zusammen. Dann sagte er, er liebt mich nicht mehr. Und jetzt bin ich glücklich mit meinem Mann verheiratet und wir haben einen süßen Sohn und ich hoffe auf "glücklich bis ans Ende" , aber wer weiß, was das Leben für Wendungen macht. Jedes Mal wenn in einer Beziehung der Partner stirbt, ist ja auch die Frage, was nun. Einige sterben kurz darauf. Andere bleiben solo. Andere verlieben sich wieder. Alles verständlich, finde ich.
76Katrin
76Katrin | 25.03.2014
12 Antwort
Quatsch ist kein Lüge genauso wenig wie Polygamie. Jeder so wie er meint. Jeder sollte sein Leben einfach so gestalten wie er es für richtig hält und sich dabei glücklich fühlen.
Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer | 25.03.2014
13 Antwort
aus eigener, nach wie vor fortwährender Erfahrung, JA es kann definitiv gut gehen!und das auf dauer und nich nur für kurze zeit wenn absolutes vertrauen da is, absprachen eingehalten werden und nich jeder nur für sich agiert, klappt das wunderbar . und, es is nich so super schwer wie mans sich vorstellt, menschen die sich für solche Konstellationen aussprechen zu finden . lediglich die Chemie muss am ende unter allen beteiligten stimmen.. wunderbare Freundschaften, bzgl dieser man jeden auf eine andere art und weise liebt, die auch jenseits der Bettkante vorhanden sind, sind dadurch enstanden und ich möchte diese Personen definitiv nich missen wollen.. ansonsten kann ich myrthe nur zustimmen
gina87
gina87 | 25.03.2014
14 Antwort
@Chrissi1410 Wenn ich mir diese Berichte im TV anschaue, frage ich mich oft, wieviel von diesem "harmonischen" Familienleben ist nur für die Kamera und wie verläuft das Familienleben, wenn die Kamera aus ist. Sicherlich hat es auch etwas wie Maulende-Myrthe geschrieben hat mit der Prägung/dem sozialen/kulturellen Hintergrund zutun. Aber ich frage ich mich dann oft, inwieweit "belügnen" sich die einzelnen da nicht selber, wenn es zum Beispiel um Themen wie Eifersucht und alle werden gleich behandelt geht. Dass immer alle glücklich sind kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.
Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer | 25.03.2014
15 Antwort
Also ich kann mir nicht vorstellen das eine offene Beziehung auf dauer gut gehen kann. Es ist ja noch nicht mal gesagt das eine "normale" bezeiehung auf dauer hält. Ich kann nur von mir sprechen ich könnte meinen Partner nicht mit noch einer Frau teielen und er könnte mich auch nicht mit noch einen Mann teilen. Das wäre füruns beide unvorstellpaar. Und wenn dan noch Kinder ins spiel kommen würden darüber möcht ich eigentlich gar nicht erst nach denken. Es mag vielleicht menschen geben bei denen es gut geht aber ich denke mal das doch recht viele den Partner an ihrer seite nicht teilen möchten, ohne es als besitzergreifent zu nennen. Es wünscht sich doch jeder eine Person mit der man glücklich ist und überalles reden kann.
MuttiJulia19
MuttiJulia19 | 25.03.2014
16 Antwort
ich bin auch eher ein fan der monogamie. ich habe einen tollen partner, mit dem ich mir eine stabile beziehung aufgebaut habe. klar gibt es ab und an mal nen typen, bei dem es etwas kribbelt, ich bin ja schliesslich nicht tot. aber nur wegen zwei schmetterligen im bauch setze ich bestimmt nicht meine familie aufs spiel. man darf auch sexuelle anziehung nicht mit liebe verwechseln. icih glaub sexuell anziehend finden wir alle wohl mehrere maenner, nicht nur unseren partner. waere ja auch schlimm wenn es anders waere, da wuerden wir uns ja nie fortpflanzen. trotzdem will ich mit meinem partner mindestens die naechsten jahrzehnte verbringen und das kann ich mir bisher mit keinem anderen typen vorstellen. jedenfalls muss man beides gut trennen. wenn andere paare ihre sexuelle anziehung mit anderen ausleben wollen und beide damit einverstanden sind, ist das okay, waere aber nichts fuer mich.
ostkind
ostkind | 25.03.2014
17 Antwort
ich denke eine polygame beziehung zu führen ist nur dann möglich, wenn jeder einzelne der beteiligten mit sich selbst wirklich zufrieden und ausgeglichen ist. so etwas zu erreichen ist aber nicht so einfach. eifersucht entsteht doch eigentlich auch nur dadurch, dass man durch selbstzweifel geprägt ist ;-) ich denke ganz ehrlich, dass es normal ist mehrere menschen zu lieben. es gibt immer mehrere partner die für einen in frage kommen und mit denen man sich eine partnerschaft durchaus vorstellen kann. doch um solche partnerschaften nebeneinander und gleichzeitig ausleben zu können müssen alle parteien auf dem "selben stand" sein. wir sind von klein auf dadurch geprägt nur monogame beziehungen zu haben. es kommt in unsern köpfen also schon gar nicht erst in frage. all diese gesellschaftsnormen und die damit verbundenen eigenen verhaltensmuster aufzuheben ist ein riesen schritt, welcher in meinen augen nicht von vielen aus wirklich innerer überzeugung gemacht werden kann.
tate
tate | 25.03.2014
18 Antwort
warum ist DAS eigentlich nicht die frage der woche? stattdessen unterhalten wir uns ueber hundekacke .
ostkind
ostkind | 25.03.2014
19 Antwort
@ostkind haha! das stimmt :D man kann es ja in die themensammlungsgruppe setzen
tate
tate | 25.03.2014
20 Antwort
@Maulende-Myrthe Ich besitze meinen Partner nicht. Ich habe ihn auch nicht gefragt, ob es o.k. ist, bevor ich 1 Monat an die Uni in Madrid ging. Ich hab ihn einfach darüber informiert, und es war o.k. Wir lassen einander Freiheiten. Auch meine Eltern sind ein glückliches Paar, mit allen Höhen und Tiefen, aber immer Partner. Ich habe nie versucht meinen Partner zu ändern, und er versucht es nicht bei mir. Wir haben gemeinsame und getrennte Interessen. Bei mir hört der Spaß schon vor dem Sex auf - ich will der beste weibliche Kumpel meines Mannes sein, und er ist mein bester männlicher Kumpel - und das ist auch bei meinen Eltern so, und soll so bleiben. Ich habe 98% männliche Arbeitskollegen, und mein Mann viele Kolleginnen - wir vertrauen einander voll und ganz, und bis jetzt zu Recht. Wir reden auch über "was wäre wenn . " und erw eiß, dass ich versuchen würde ihm zu verzeihen, dass ich aber nicht weiß, ob ich es könnte. Wollen allein ist da zu wenig, man muss dazu auch fähig sein. Daher weiß er auch, dass das höchstens unter Umständen möglich wäre, wenn 1. die Dame weit weg lebt , und er ihr nie wieder über den Weg laufen würde, oder sie mir 2. er sich vor Krankheiten schützt + Zeugung vermeidet Bei der Bekannte, die 3 Straßen weiter wohnt, oder einer Arbeitskollegin bin ich mir sicher: damit kann ich die Beziehung nicht weiterführen, es sei denn er wechselt Job und wir ziehen weg. Dann unter Umständen. Offene beziehung ? Nein, kann ich nicht. Huit ab vor jedem, der das ernsthaft kann, aber ich kenne keine Fälle. wo das lange gut ging.
BLE09
BLE09 | 15.06.2014
21 Antwort
meine meinung: momogamie ist keine lüge. ist für mich eine art von "einstellung/wunsch eines menschens". manche sind dafür geschaffen, andere nicht. klar, ist es auch eine genormte version vom zusammenleben. wenn man sich die menscheitsgeschichte so ansieht macht es zu gewissen zeiten durchaus sinn monogam zu leben. allerdings muss es, nur weil es einer fiktiven "norm" entspricht, noch lange nicht für jederman passen sein ich bin ein freund von polyamorie. nich zu verwechseln mit polygamie. finde beides richtig, einfach jeder wie es einem am besten liegt
DASM
DASM | 15.06.2014
22 Antwort
Wenn ihr damit einverstanden seit geb ich das als Wochenthema weiter. Dann können wir in der großen Runde drüber diskutieren ;)
Zenit
Zenit | 15.06.2014
23 Antwort
@BLE09 und @All "Ich besitze meinen Partner nicht." Wenn ich von "wir" rede, meine ich auch nicht dich im Speziellen, sondern uns Menschen im Allgemeinen. Ich besitze meinen Mann auch nicht und bemühe mich, ihn so zu lassen, wie er ist. Und er versucht das bei mir genauso. Das gelingt uns nicht immer und es war früher auch ganz anders. Unsere Ehe funktioniert erst, seit wir aneinander gewachsen sind, auch an den Dingen, die uns nicht gefielen oder gefallen und seit wir uns darum bemühen, aufzuhören, den anderen verändern zu wollen. Die allermeisten Beziehungen laufen aber anders. Liebe bedeutet in unserer Gesellschaft nicht, dass wir den Partner freilassen, ihn so sein lassen, wie er ist und ihn unterstützen, sich zu seiner besten Version zu entwickeln, die der andere für richtig hält. Liebe bedeutet in unserer Gesellschaft, den anderen nach unseren Vorstellungen zu formen, zu verändern, ihn für unser Glück oder unser Leid verantwortlich zu machen, ihn einzuengen, von ihm zu erwarten, von ihm zu verlangen und so weiter und so weiter. Der Begriff der Liebe hat die höchste Bedeutung in unserer Kultur verloren, vielleicht sogar auf der ganzen Welt. Vielleicht wurde dieser höchste Begriff auch nie flächendeckend sondern nur sehr vereinzelt gelebt. Wir wollen den Partner an uns gebunden sehen, damit er nur uns gehört. Es hat Gründe, warum die Scheidungsrate so hoch ist und die liegt darin begründet, dass "wir" von unserem Partner/unserer Partnerin erwarten, dass er/sie dafür verantwortlich ist, dass es uns gut geht. Am Anfang jeder Beziehung schafft der andere das auch, da hängt der Himmel voller Geigen. Der Partner ist wie eine Droge für uns und wenn er nicht da ist, dann sind wir wie auf Entzug. Durch den anderen fühlen wir uns plötzlich wertvoll und vollständig, ist er weg, fehlt uns etwas – und das ist die Krux. Wir sind nicht vollständig ohne ihn und das ist die schlimmste Illusion. Das Problem ist, wie bei jeder anderen Droge auch, lässt die Wirkung irgendwann nach und dann fangen wir an, an dem anderen rumzumäkeln, weil wir diese schöne Ausgangssituation wieder herstellen wollen und der Illusion aufsitzen, dass der andere nur etwas verändern muss, damit es uns wieder so gut geht wie am Anfang. Das funktioniert aber immer nur kurzfristig und vor allem immer kürzer. Nur, wenn wir verstehen, dass der andere nicht für unser Glück verantwortlich ist sondern nur wir alleine für uns selber und das alles um uns herum nur "Beiwerk" ist, dann können wir eine lange, gute und erfüllende Beziehung mit einer Person führen. Die meisten haben das aber nicht begriffen und manch einer wird mir da widersprechen, aber um jeder Diskussion in diesem Punkt den Wind aus den Segeln zu nehmen: Es ist genauso, wie ich sage und keiner muss und kann mich vom Gegenteil überzeugen. Wer glaubt, dass es anders geht, der irrt und wird das früher oder später auch erleben. Wir suchen bei unserem Partner immer danach, dass er unser Loch im Inneren füllt. Die Liebe, die wir uns selber nicht geben können, muss der Partner uns geben. Und das kann nicht funktionieren, das weiß ich nicht nur, aber besonders aus eigener Erfahrung. Wenn wir uns ansehen, was wir von unserem Partner erwarten, dann ist doch klar, dass wir es nicht ertragen wollen, dass er noch jemand anderen liebt. Es heißt dann, man könne keine zwei Menschen gleichzeitig lieben. Das ist eine ganz große Lüge und die beruht darauf, dass wir den Partner nicht teilen wollen, weil wir glauben, er nimmt uns was weg, wenn er noch jemand anderen liebt. Vor allem würde es an unserem mickrigen Selbstwertgefühl kratzen, wenn er noch eine andere lieben würde. Und hier meine ich nicht, dass der Partner sich durch die Weltgeschichte vögelt, ich rede hier von aufrichtiger Liebe. Wenn sich nichts ändern würde in deiner Beziehung, er dich weiter lieben, respektieren und ehren würde und dein Partner trotzdem noch eine andere Frau liebt und gelegentlich trifft, weil sie auf ihre Weise sein Leben sinnvoll bereichert, dann würde beinahe jede Frau dennoch Amok laufen. Wenn ihr aber nichts fehlt und alles gleich bleibt, warum dann? Weil sie ihn besitzen will, für sich alleine haben will, unter keinen Umständen teilen möchte. Das kratzt an der Ehre, am Selbstwertgefühl. Warum? Weil wir Besitzansprüche haben zum Einen und weil wir zum Anderen unser Selbstwertgefühl daraus ziehen, dass der Partner doch nur uns liebt, weil wir viel besonderer sind als jede andere Frau. Das ist nachvollziehbar, aber eben eigentlich keine Basis, denn es gilt einfach zu verstehen, dass der Partner eben NICHT dafür verantwortlich ist, dass wir uns wertvoll fühlen. Und wenn er doch dafür verantwortlich ist, dann stimmt etwas beim anderen nicht, denn dann ist das Gefühl abhängig von äußeren Faktoren wie dem Verhalten und der vermeintlichen Liebe des Partners. Es ist nicht echt. Denn in dem Moment, wo der Partner weg ist, vielleicht weil er sich für eine andere Frau entscheidet, fallen wir in ein tiefes Loch und glauben, dass wir nichts mehr wert sind, weil der Partner uns diesen Wert offenbar abgesprochen hat, wenn er eine andere Frau vorzieht. Vielleicht versteht jemand, was ich damit ausdrücken, auch wenn ich hier auf einem Niveau argumentiere, was für manch einen die Bereitschaft voraussetzt, sich mit einer anderen Sichtweise auseinanderzusetzen, als die, die er bisher von Liebe und Partnerschaft hatte. Das alles heißt nicht, dass ich polygam lebe, auch ich bin monogam geprägt und müsste viel lernen, um mit Polygamie bei meinem Mann umzugehen. Ich müsste vor allem lernen, mich selber zu lieben und mir selber all die Wertschätzung zu geben, die man normalerweise von seiner Umwelt erwartet, damit es einem gut geht. Aber ich glaube dennoch, dass es möglich ist und einer Beziehung keinen Abbruch tut, wenn alle Parteien damit einverstanden sind und vor allem gelernt haben, wie Liebe wirklich funktioniert. Denn sie funktioniert definitiv nicht, indem wir besitzen und einengen. Es gibt genügend Aussteiger in Kommunen, die das leben können, ohne eifersüchtig zu sein, ja ich glaube, sie profitieren sogar sehr davon. Es ist einfach nicht wahr, dass es langfristig nicht gut gehen kann und wenn jemand das glaubt und behauptet, dann ist er einfach sehr gefangen von seinen ganz persönlichen Vorstellungen davon, wie Liebe und Partnerschaft zu funktionieren haben. Es gibt aber eben noch andere Lebensmodelle und es gibt Menschen, die eine vielleicht viel reinere Vorstellung von Liebe haben und auch, wenn es schwer zu glauben ist, ich glaube, die reinere Vorstellung von Liebe schließt eben auch mit ein, dass man den Partner frei lässt und erkennt, dass die Liebe nicht geschmälert wird, wenn noch andere Menschen im Leben existieren, die man auf einer tieferen Ebene lieben und das auch ausleben kann. Ich sage nicht, dass Polygamie das Ziel ist und ich bin sicher, dass es auch nicht für Jedermann richtig ist. Aber genauso ist eben auch Monogamie nicht für jeden richtig und diejenigen, die so viel Liebe in ihrem Herzen tragen, tun mir in unserer Gesellschaft in gewisser Weise leid, weil sie es nicht ausleben können und gleichzeitig glücklich sein dürfen. Beinahe keine Frau würde akzeptieren, dass sie den Partner teilen muss, auch wenn seine Absichten noch so rein und voller Liebe sind. Umgekehrt natürlich genauso wenig. Eine Beziehung sollte keine Verpflichtung sein, sondern eine Chance zum beidseitigen Wachstum. Ich habe viele Jahre gebraucht, um das zu verstehen, um auch zu verstehen, dass das, was mich bei meinem Partner am meisten auf die Palme bringt, für mich die größte Chance bietet, um mich weiterzuentwickeln und mich selber besser kennenzulernen. Wenn das verstanden ist, dann mag es sein, dass viele Menschen es vorziehen werden, monogam zu leben. Aber nicht, weil sie den anderen dann besser kontrollieren können oder das zumindest glauben, sondern einfach, weil sie, wenn dieses Einstellung auf beiden Seiten vorhanden ist, sich mit ihrem Partner am besten weiterentwickeln können und der jeweils andere ihnen erlaubt und unterstützt, die höchste Version ihrer Selbst zum Ausdruck zu bringen. Dann, und nur dann kann eine monogame Beziehung wirklich erfüllend und glücklich sein. Und dann, und nur dann, kann auch eine polygame Beziehung wirklich erfüllend und glücklich sein. Und nach dieser Erklärung kann man zu dem Schluss kommen, dass es egal ist, ob man eine monogame oder polygame Beziehung lebt. Es kommt nicht darauf an, wie viele Menschen ich oder mein Partner liebt, es kommt auf die innere Einstellung zur Liebe und zur Selbstliebe an. Das hört sich für viele vielleicht viel zu abgehoben an. Aber es ist gleichsam nicht weniger wahr, nur weil es für manch einen schwer zu begreifen ist. Ich für meinen Teil habe kein Interesse an einer polygamen Beziehung. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das noch mal sagen kann, aber ich möchte mit keinem anderen Mann verheiratet oder zusammen sein als mit meinem Mann. Nicht, weil er perfekt ist, sondern weil er für mich der perfekte Partner ist, um mich weiterzuentwickeln und natürlich, weil ich ihn liebe und zwar so, wie er ist. Aber ich schließe nicht aus, dass irgendwann eine andere Zeit kommt, wo ich mich neu orientieren möchte, weil wir aneinander ausgelernt haben.
Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer | 16.06.2014
24 Antwort
was die meisten hier mit polygamie meinen ist eigentlich polyamorie. :) polyamorie: die fähigkeit mehrere zu lieben meist werden alle gleich geliebt/verstehen sich gleich/ etc. es gibt somit eigentlich eher kein "oberhaupt" polygamie: mehrfachehe. meist ein mann und mehrere frauen. somit gibt es ein "oberhaupt"
DASM
DASM | 16.06.2014

ERFAHRE MEHR:

Freund zockt nur noch was tun?
27.12.2020 | 18 Antworten
Schwanger nach kurzer Beziegungsdauer ?
27.10.2015 | 14 Antworten
Beziehung zum Hund durch Kind gestört
14.04.2014 | 16 Antworten
Braucht mein Partner seine Ruhe ?
02.10.2013 | 12 Antworten
Trennung wegen fehlendem vertrauen :-(
15.09.2013 | 8 Antworten

Ähnliche Fragen finden

×
×
Mamiweb - Startseite

Forum

Magazin


×

Login

oder

Noch kein Mamiweb-Mitglied?
Mitglied werden
x