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Kinder haben Angst vorm Vater, was tun?

mamafuerzwei
mamafuerzwei
02.03.2009 | 10 Antworten
Hallo zusammen,

nein, ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal an ein Forum wende, um Tips und Meinungen zu erhalten.
Aber letzte Woche haben sich einige Dinge ergeben, die dann doch zu viel auf einmal sind.
Kurze Vorgeschichte: Vor fast 8 Jahren habe ich mich von meinem (ex)Mann getrennt, da wir ständig gestritten haben und kein Ende abzusehen war. Möchte nicht ins Detail gehen, das würde sonst zu lang hier. Unsere Kinder waren damals 5 und 2, 5 und ich wollte nicht, dass sie in einer solchen Atmosphäre aufwachsen. Der Vater war natürlich nicht begeistert, aber immerhin konnte man auf einmal mit ihm reden. Das Umgangsrecht habe ich immer unterstützt und ihn sogar (als er eine Freundin hatte, die mit den Kindern nichts zu tun haben wollte) gedeckt, als er sie dann halt nicht das ganze WE zu sich nehmen konnte/wollte, sondern halt nur an einem Tag besucht hat .. oder als es ihm mental so schlecht ging (wegen der Trennung von seiner Freundin) er sie garnicht besucht geschweige denn abgeholt hat .. nachdem er sich davon "erholt" hatte, waren die Kinder alle 2 wochen bei ihm und wir hatten ein wirklich gutes Verhältnis.. bis ja .. zu seiner nächsten Freundin, die es allerdings unterstützt, dass er mit den Kindern zusammen sein kann. Beide mögen sie auch und ich kann nichts negatives über sie sagen, ausser dass sie mir ab und an etwas traurig vorkommt. Unser Sohn bekam vor gut 1 Jahr Probleme in der Schule, war häufig krank (zum Glück nicht ernsthaft) aber fehlte dadurch auch viel in der Schule .. und schrieb entsprechende Noten .. die Frage ob er die Schule wechselt oder weiter macht, besprachen Vater und ich noch wie es sein sollte .. (obwohl ich das alleinige Sorgerecht habe) tja und dann war halt lernen angesagt.. ich machs jetzt mal kurz .. letztes WE brachte Vater Kinder nach Hause, beschwerte sich über die Unordnung des Tonis unseres Sohnes, warf mir vor, dass ich garnichts tun würde etc .. auf gut Deutsch ich sei eine Rabenmutter .. und das 1) im Beisein der Kinder 2) brüllte er mich .. ich fühlte mich zurückgesetzte in meine Ehe und die Kinder waren total erstaunt.. vorsichtig ausgedrückt .. sie kannten das ja auch nicht.. (Tochter fragte oft schon warum wir uns überhaupt getrennt hätten und nicht wieder zusammen ziehen wollten .. bis er seine neue Freundin hatte, rund 1 Jahr) Aufgrund dieses Vorfalls fingen die Kinder an zu reden: Ab und an rutscht Papa die Hand am WE aus, er fragt die Kinder nach Dingen die Zuhause laufen, gibt die Anwort vor und sie bestätigen die Antwort auch wenn sie nicht stimmt(sagen beide, da sie Angst davor haben zu widersprechen). Hinzu kommt, dass unsere Tochter dick ist (sie treibt Sport und wir achten darauf was gegessen wird .. eben deswegen) und Papa als Sportler und super Ernährungsbewusst mir natürlich die Schuld daran gibt. (Nein, ich bin nicht dick, Sohn auch nicht und ich bin immer noch auf der Suche nach einem Grund, warum sie dick ist, da auch ich mir Sorgen mache) Auf gut Deutsch.. ich bin geschockt .. die Kinder hatten Angst mir vorher was zu erzählen, da sie Angst hatten, ich rede mit Papa und dann würde es noch schlimmer, Tochter will trotzdem weiter Papa sehen (ich kann ihm doch nicht das Herz brechen .. sie ist 9 ) Sohn hatte schon mal vor einiger Zeit keine Lust zu Papa zu gehen und hat das WE dann mit mir verbracht. Diese Woche haben wir (Sohn und ich) erst mal einen Termin mit einer Vertrauenslehrerin, zu der er vertrauen hat und die schon ansatzweise weiss was los ist. Aber das ändert nichts daran, dass ich nicht weiss was ich machen soll. Sie möchte weiterhin Papa sehe, Sohn "würde gerne drauf verzichten", mit Papa reden .. nein, das kann ich nicht (kenne ihn nur zu gut, wenn er in dieser Phase ist) erwürde mich eh nur anbrüllen und kein bischen zuhören.. und ja.. auch ich hätte die Befürchtung wie die Kinder, dass es schlimmer werden würde. Aber ich kann sie ihm auch nicht guten Gewissens anvertrauen, da ich die Angst habe, dass ihm vielleicht wieder mal die Hand ausrutscht .. auch wenn es "nur" eine Ohrfeige ist. Mir wird direkt schlecht bei dem Gedanken. Wäre toll, wenn ich ein paar Meinungen lesen würde und erst mal danke für´s lesen des "Romans" auch wenn er noch kurz gehalten ist.
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10 Antworten

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1 Antwort
Vater
Hi, das hört sich ja echt heftig an.Ich glaube, ich würde in dieser Situation Hilfe holen. Einen Familientherapeuten oder das Jugendamt, die müßten doch wissen, an wen Du Dich wenden kannst. Liebe Grüße
Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer | 02.03.2009
2 Antwort
ohje....
du stehst zwischen den stühlen . das is echt schwer . ich würde erstmal das gespräch abwarten mit der vertrauens lehrerin . und dan endscheiden . mehr kann ich leider dazu nicht schreiben . war noch nie in so einer situazion . viel glück .
dahotmomy
dahotmomy | 02.03.2009
3 Antwort
ohh man
das ist ja echt heftig. Das tut mir echt leid für dich! Und für deine beiden Kleinen. Aber wenn er sie SCHLÄGT Was du vielleicht machen könntest, wenn deine Tochter ihren Vater weiterhin sehen will, beim Kinderschutzbund gibt es "Begleiteten Umgang". Da ist dann eine geschulte Person bei den Besuchsterminen mit dabei. Findest du, indem du bei www.Kinderschutzbund.de deine Stadt angibst. Ich wünsch dir und deinen Kindern alles Gute! Pass gut auf sie auf! Liebe Grüße, Greta
GretaMartina
GretaMartina | 02.03.2009
4 Antwort
oh mein gott..
da einen rat zu geben, finde ich sehr schwer. denn deine tochter versteht deine ängste nicht. ICH hätte das so gemacht den kindern hätte ich erzählt das der papa keine zeit hat und dem vater, hätt ich halt gesagt das ich alles weis und ich das den kindern nicht zumuten will. aus angst das ihm mal doller die hand ausrutscht.. ist bestimmt nicht die beste lösung aber mir würde das in den sinn kommen.
mama-reenchen01
mama-reenchen01 | 02.03.2009
5 Antwort
erst mal
Danke für die schnellen Antworten Greta: Das Nur war ironisch gemeint . auch wenn Ironie hier fehl am Platz ist . den Kinderschutzbund kenne ich hier, allerdings nur durch eine Freundin und durch meine Tätigkeit im Förderverein der Schule. dahotmomy: ja, daran habe ich auch schon gedacht . das werde ich auf jeden Fall erst mal abwarten. chormama: An einen Psychologen habe ich auch schon mal gedacht. Da die Vertrauenslehrerin entsprechend geschult ist, habe ich sie als ersten Anlaufpunkt gewählt. Ich weiss echt nicht was in den Vater gefahren ist . grade er müsste wissen, wie es ist . er ist nicht bei seiner Mutter, sondern in einer Pflegefamilie aufgewachsen . samt Bruder . allerdings war das was er erlebt hat weitaus heftiger.
mamafuerzwei
mamafuerzwei | 02.03.2009
6 Antwort
hm, schwierig...
also, ich glaube, ich würde den sohn nicht mehr mitschicken, mit der begründung, dass er nicht will, weil er ohrfeigen kriegt . basta. und die tochter ?? sehr, sehr schwierig. was erzählt sie denn so, was denkt sie über die ohrfeigen?bin ein bissl ratlos..
madduda
madduda | 02.03.2009
7 Antwort
an reenchen und Madduda
Madduda: beide sagen sie haben Angst vor Papa . auch die Kleine . aber sie hängt auch unheimlich an ihm . wie auch an seiner Freudin . man man.. sie ist wie meine Oma.. sie verliert ihr herz schnell. Sie erzählt mir zuerst von dem letzten WE . Papa steckt beide zusammen in die Badewanne, die beiden fangen an zu streiten, Papa kommt rein und klatsch hat Sohn seine Hand auf dem hinterkopf sitzten . reenchen: tja.. nette Idee . aber ich bin eher der Typ: ehrlich währt am längsten . ich bin bestimmt keine perfekte Mutter und habe mich oft gefragt, was und ob ich was falsch mache, habe mir oft mehr Zeit für und mit den Kindern gewünscht.. aber Lügen.. da gehen mir die Haare hoch. Das kommt ganz vielleicht dann in Frage, wenn ich absolut keine andere Lösung weiss . und selbst dann ist das auch keine wirkliche Lösung .
mamafuerzwei
mamafuerzwei | 02.03.2009
8 Antwort
Besuchsrecht
Das ist eine schwierige Sache. Dein Sohn scheint sich zu öffnen und erzählt mehr. Vielleicht auch durch die Pubertät. Das Mädchen scheint einen Loyalitätskonflikt auszutragen. Heißt sie möchte es allen recht machen, Papa und dir. Die Sache wäre mir zu heiß und ich würde mir Hilfe beim JA suchen. Wenn mit dem Vater nicht zu reden ist , schreibe ihm einen Brief. Darin steht was die Kinder dir erzählen über Schläge, ausfragen und beeinflussen. dann kannst du ihm noch mitteilen das du dir Hilfe beim JA suchst und die Kinder bis eine Entscheidung gefallen ist nicht zu ihm kommen. Dann ist er informiert und du kannst aktiv werden.
Ingrid-Mama
Ingrid-Mama | 03.03.2009
9 Antwort
das ist der stand der Dinge .. im Moment:
so . wir wird ihm eine email schreiben. Darauf kam er, als die Lehrerin ihn gefragt hat wie er dem Papa denn sagen will, dass er nicht kommen möchte. Auf die Frage hin was er schreiben will, antwortete er: Hallo Papa, ich komme dieses WE nicht zu Dir, weil Du mich schlägst . Tochter möchte am WE zu ihm.. sie kämpft wirklich einen Kampf und will "keinem weh tun", schläft seit 2 Nächten bei mir anstatt in ihrem Zimmer, ist aber sonst "normal" im Verhalten. Wir haben heute abend "Familienrat" und besprechen in Ruhe alles. Mehr später, jetzt ist erst mal Kinder Kniffel Zeit.
mamafuerzwei
mamafuerzwei | 05.03.2009
10 Antwort
Das war ein Schock...
Sohn hat Papa email geschrieben, dass er nicht zu ihm möchte, weil Papa ihn schlägt. Papa ruft an, möchte Sohn sprechen, Sohn möchte nicht. Papa fragt was mit Tochter ist, ich antworte, sie möchte zu ihm. Er sagt: nein, entweder beide oder keiner, worauf ich ihm erkläre, dass das nicht fair ist und er Tochter damit verletzt. Er sagt es Tochter am Tel., sie läuft weinend weg. Papa: Ich muss jetzt was tun, rufe gleich zurück. In der Zwischenzeit versuche ich die Keline zu trösten, was auch gelingt. 2.Anruf Er sagt Tochter, dass sie doch kommen darf. Sie freut sich richtig. Ich sage ihm, dass ich es gut finde, dass sie doch kommen darf. Er. „Ja wir hatten ja was geplant und das machen wir dann auch“ Dann sagt er, dass ich die Kinder 12 Tage lang mit meiner Erziehung „verstrahle“ Ich versuche ihm zu erklären, dass auch ein „Klapps“ auf den Kopf zu viel ist, was er garnicht einsieht und er hätte mit Leuten darüber gesprochen, die eine pädagogische Ausbildung haben. Die würden das genauso sehen. Ich schlage ihm ein Gespräch im Beisein einer neutralen Person vor „Nein“ sagt er, „davon abgesehen würde das Gespräch auch nichts ändern, denn wenn er der Meinung ist sein Sohn hätte einen „Klaps“ verdient, dann würde er den auch bekommen“. Die Kinder könnten sich ja melden, wenn sie ihn besuchen wollen. Er würde ihnen nicht hinterherlaufen. Man könnte ja in 10 Jahren vielleicht darüber reden, da sie das ja jetzt nicht können. Für mich würde sich ja nichts ändern, ausser dass ich halt jetzt nicht mehr alle 14 Tage 2 Tage „frei“ hätte, worauf ich antworte, dass das kein Problem ist, ich es aber sehr traurig finde, dass er das so sieht und ich der Meinung bin und immer war, dass die Kinder ihren Vater auch brauchen. Er zeigt absolut keine Bereitschaft darüber zu reden und viel schlimmer… er fühlt sich absolut im Recht und denkt das ist vollkommen richtig was er macht. Hinterfragt er sein Handeln nicht selber auch mal? Man sagt ja nicht umsonst man wird „Betriebsblind“ also sollte man doch manchmal darüber nachdenken, ob das alles richtig ist, was man macht. Ich tue das des öfteren und im Moment bin ich einfach enttäuscht von mir selber, dass ich die Probleme zwischen den Kindern und Micha nicht früher erkannt habe.
mamafuerzwei
mamafuerzwei | 06.03.2009

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