

Autoreninfo | Sylvia Koppermann | ![]() |
aktualisiert: 16.03.2011 | Mehrfache Mutter | |
Medizin, Gesundheit und Erziehung |
Eltern erkennen dies daran, dass sich die Frühchen anders verhalten, als sie es auf der Neugeborenenstation getan haben. Auch benehmen sie sich generell anders als reif geborene Geschwisterkinder. Dies liegt daran, dass sie oft verwirrt und empfindlich auf Veränderungen und neue Reize reagieren. Manche Frühchen haben darüber hinaus spezielle Handicaps, so dass ihre Vitalfunktionen wie Atmung und Herzschlag per Monitor überwacht werden müssen. Bis der Umgang mit den Kleinen zu Hause zur Routine geworden ist, können also einige Wochen vergehen.
Freiräume schaffen
Hier kann die Begleitung durch eine Hebamme, eine Stillberaterin oder eine Kinderkrankenschwester eine echte Entlastung für die Eltern bedeuten. Man kann aber auch versuchen, eine Haushaltshilfe zu bekommen. Liegt ein ärztliches Attest vor, dass den Bedarf bescheinigt, werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen. Auch durch Verwandte, die das Baby ab und zu versorgen, können Freiräume geschaffen werden. Je entspannter Mami oder Papi sind, desto ruhiger wird das Baby und es lässt sich eine Beziehung gestalten, in der keiner vollständig die Tagesroutine des anderen bestimmt.Enwickelt sich das Baby richtig?
Dies ist aber oft leichter gesagt als getan. Zumal die Gedanken, die um die Entwicklung des Babys kreisen, natürlich ständig präsent sind.- Nimmt es beispielsweise genug Gewicht zu?
- Und trinkt es auch ordentlich?
Dinge die jetzt wichtig sind
Häufiges stillen
Normal ist, dass sich das Baby eventuell häufiger zum Stillen meldet als es das im Krankenhaus getan hat. Auch hier muss es sich erst noch an die neue Situation gewöhnen. Ist Deine Milchproduktion gehemmt, kann es hilfreich sein, das Baby immer wieder anzulegen, damit sich der Milchfluss normalisiert. Auch das weitere Anwenden des "Känguruhens" hat positive Auswirkungen auf alle Beteiligten, mindert es doch etwaigen Stress und lässt Mami und Baby zu Ruhe kommen.Zusatznahrung
Wird das Baby durch das Stillen allein nicht mehr satt, kann in Absprache mit dem Arzt oder der Hebamme Zusatznahrung gefüttert werden. Generell verläuft der Nahrungsaufbau wie bei einem reifgeborenen Baby auch, berechnet vom erwarteten Geburtstermin. Wenn das Stillen gut funktioniert, kannst Du ruhig sechs Monate bis zur ersten Breikost vergehen lassen. Empfohlen wird, zuerst mit klaren Gemüsebreien anzufangen. Also erst nur Karotten, dann Karotten und Kartoffeln und mit der Zeit weitere Bestandteile. So lässt sich am schnellsten herausfinden, was dem Kleinen bekommt und schmeckt.Wohlig warme Atmosphäre schaffen
Neben der Ernährung ist für Frühchen auch ein geregelter Wärmehaushalt wichtig, schließlich fühlt sich niemand wohl, wenn ihm kalt ist. Daher wird empfohlen, das Baby in der ersten Zeit zu Hause „einzuhüllen“, sprich es mit Mütze und in eine Decke gewickelt hinzulegen oder zu tragen. So wird es an die schützende Atmosphäre in Mamas Bauch erinnert. Die Körpertemperatur ist in Ordnung, wenn das Baby entspannt und der Nacken warm, aber nicht schwitzig ist.Sind die Hände und Füßchen trotzdem kühl, kann es sein, dass dies vererbt wurde. Mit ein paar Söckchen oder einer kurzen Massage lässt sich das Problem aber beheben. Und was trägt das Frühchen, wenn normale Babykleidung noch zu groß ist? Für Frühchen gibt es spezielle Kleidung in kleinen Größen. Omas und Tanten bzw. andere Verwandte oder Freunde helfen aber bestimmt auch gerne mit Selbstgestricktem aus. Noch ein Tipp: Um Reizungen der Babyhaut zu vermeiden, den Weichspüler weglassen. Der Geruch von Mama und Papa sollte nämlich nicht von fremden Gerüchen überlagert werden.
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