Hallo,
es geht um Folgendes, villeicht weiß da einer Bescheid.
Ich bin im Juli 2010 mit meinen Kindern in eine Wohnung gezogen. Da wohnte ich noch nicht mit meinem jetzigen Mann zusammen.
Im Juni 2011 kam dann die Abrechnung. Abrechnungszeitraum war 01.07.2010 - 31.05.2011. Ich hatte monatlich 130€ Nebenkosten bezahlt, also insgesamt für 11 Monate 1430€ bei einer Wohnungsgröße von 70qm.
Und nun sollte ich tatsächlich noch 1220€ nachzahlen!
Ich soll also angeblich einen insegesamten Verbrauch von 2650€ gehabt haben. Davon 1744€ nur für die Heizung! Der Rest war Wasser und ide ganzen Hausebenkosten (haufenweise Versicherungen und Grundsteuer).
Ich konnte auf jeden Fall nicht glauben, dass diese Abrechnung so richtig ist und bin zum Verbraucherschutz. Da ich allein wohnte und noch nicht arbeiten konnte, bekam ich zu dieser Zeit Harz 4. Habe die Abrechnung auch bei der Arge eingereicht - die kamen natürlich gleich mit "unwirtschaftlichem Verhalten". Beim Verbraucherschutz kam allerdings raus, dass ich nicht unwirtschaftlich gehandelt hätte und der Verbrauch völlig normal sei. Deshalb hatte ich gegen den Bescheid der Arge Wiederspruch eingelegt und war aber auch gleichzeitig bei meiner Anwältin.
Sie konnte auch nicht glauben, dass diese Abrechnung richtig ist.
Sie hat dann mit der Arge zusammengearbeitet und es stellte sich heraus, dass der Verbraucherschutz nur deshalb meinte, dass der Verbrauch normal ist, weil sie dachten, das Haus sei 1968 gebaut worden. Das wurde von der Vermieterin so bei der Arge angegeben, stimmte soweit auch - aber meine Wohnung (Dachgeschoss) wurde erst 1998 ausgebaut.
Also wurden die Vermieter von meiner Anwältin angeschrieben, sie mussten beweisen, dass die Wohnung nach Vorschrift gedämmt ist (Da es 98 ander Vorschriften gab als 68).
Das wollten die Vermieter aber nicht, bzw. ich geh davon aus, dass sie es nicht können.
(Ich weiß, dass die Wohnung nicht ordentlich gedämmt ist, hatte so einen kleinen Stauraum unterhalb der Dachschräge und einen Speicher und da war gar nichts gedämmt - planke Steine konnte man sehen und die Dachziegel).
Jedenfalls haben sie nichts beweisen wollen und sie meinten dann, sie hätten die Sache an ein Inkasso-Unternehmen abgegeben.
Die Arge wäre bereit gewesen die gesamte Forderung zu bezahlen, sofern die Vermieter nachgewiesen hätten, dass die Dämmvorschriften eingehalten wurden.
Ich bin zum 30. November aus der Wohnung ausgezogen.
Wegen der Forderung haben sie natürlich meine Kaution (500€) behalten, zudem wollten sie mit mir eine Ratenzahlung ausmachen (einmal hatte ich 100€ gezahlt, danach sollte ich die Zahlungen einstellen, laut Anwältin) und sie bekamen schonmal 237€ von der Arge. Macht dann schonmal 837€. So wären nur noch 383€ zu zahlen gewesen.
Die Abrechnung des letzten halben Jahres, in dem ich die Wohnung noch angemietet hatte (01.06.2011 - 30.11.2011) habe ich bis heute nicht erhalten. Ich sollte dann mehr Nebenkosten zahlen, nämlich 200€ montalich statt der 130€.
Ich bin mir sicher, dass es eine Rückerstattung gab und dass sie das Geld einfach behalten haben. Da ich in den letzten 6 Monaten kaum noch in der Wohnung war, nicht mehr geheizt hatte und so gut wie kein Wasser verbraucht hatte, bin ich mir sicher, dass Geld zurückkam, welches die einfach behalten haben. Bei einer Forderung wären sie schon dagestanden und hätten die Hand aufgehalten ...
Zum Inkasso-Büro gingen sie angeblich Ende Februar 2012 - bis heute habe ich noch nichts von denen gehört.
Ich schätze mal, dass da die Abrechnung von den letzten 6 Monaten kam und die Rückerstattung. Die restlichen 383€ kamen da auf jeden Fall raus - somit hatte sich das Inkasso-Büro erledigt und die hatten ihre Forderung.
Das sind Vermutungen, aber leider weiß, wie hinterhältig diese Leute sind. Ich bin nicht die erste, die Probleme mit ihnen hatte und werde auch nicht die letzt sein. Da wohnt immer noch eine Frau, die schon seit Jahren mit ihnen, auch wegen der Heizung, vor Gericht steht. Unter mir wohnte einer, der auch mit ihnen vor Gericht steht und die, die vor mir in der Wohnung wohnten, standen auch mit ihnen vor Gericht ... Soviel dazu (wurde leider erst bekannt, als ich auszog).
Meine Frage ist nun: Gibt es eine Möglichkeit, dass ich meine Kaution wieder bekomme? Die haben sie ja offensichtlich zu unrecht behalten.
Die Abrechnung steht mir zu, aber wie bekomme ich sie? Vor allem die Rückerstattung?
Habe schon mit meiner Anwältin gesprochen. Auf die Abrechnung hab ich wohl ein Recht. Aber bei der Kaution meinte sie, es könnte schwer werden das wieder zu bekommen. Sie macht sich nun Gedanken, wie man das den Ehemaligen Vermietern schreiben könnte. Aber sie ist leider sehr beschäftigt und so wird sich dan Ganze noch länger hinziehen.
Ich wollte einfach mal wissen, ob sich da jemand ein bisschen mit dem Recht auskennt? Ich finde es ist schon eine unverschämtheit, was die da machen.
Und nochwas nebenbei. Kurz nach dieser völlig überhöhten Abrechnung wurden die Heizkostenverteiler ausgewechselt - was soll man davon halten? Und das Haus steht komischerweise seitdem auch zum Verkauf ...
Ich hoffe, es kann mir jemand Gutes berichten. Und noch was: Auch wenn ich Harz4 bekam, die Kaution wurde nicht von der Arge bezahlt, die musste ich selbst zahlen.
Liebe Grüße