Hallo, ich weiß gerade einfach nicht weiter. Bin total fertig.
Ich bin in der 32.SSW und eigentlich sollte ich glücklich sein, aber mir geht es im Moment schlecht. Ich bin krank (habe nen grippalen Infekt mit Lippenherpes und Zahnfleischentzündung incl.Ohrenschmerzen) und habe mich heute schon wieder mit meiner Mutter gestritten.
Also ich bin erst 20 Jahre und in diesen 20 Jahren gab es nie eine tolle Beziehung zwischen meiner Mutter und mir. Ich hatte eine so schlechte Kindheit, dass ich im Heim aufwachsen musste.
Als Kind hatte ich ADS und wurde deshalb immer in der Schule gemobbt, weil man es nicht erkannt hat und meine Mutter konnte mich so auch nie ertragen und hat mich öfters geschlagen, getreten, mich schon fast erstickt und mich psychisch Jahrelang runtergemacht ..
ich habe durch die Umwelt eine Persönlichkeitsstörung und Angststörung mit Depressionen entwickelt. Leider auch erst mit 19 Jahren erkannt worden. Ich habe dadurch, dass ich damit nicht alleine klar komme, schon eine Betreuerin, eine Psychiaterin und eine Familienhebamme.
Das alles bekomme ich schon an Unterstützung.
Sobald das Kind da ist, bekomme ich noch eine Familienhilfe.
Dennoch kann ich nicht mehr! Ich bin aufgrund meiner ganzen psychischen Erkrankungen nicht arbeits-und schulfähig. Habe immer wieder versucht und angefangen und musste immer wieder abbrechen, wegen schwerer körperlicher Erkrankungen (Anfang des Jahres fast verstorben).
Ich musste die Schule abbrechen und bis jetzt habe ich nur einen Hauptschulabschluss. Ich versuche immer alles richtig zu machen und habe neulich zum Beispiel für das Baby einen Maxicosi für die Heimfahrt nach der Geburt gekauft. Der hat nur 5 Euro gebraucht gekostet.
Dennoch fährt mich meine Mutter gleich wieder an, was das für eine sinnlose Investition sei und die Softtasche aus dem Kinderwagen dafür ausreiche :(
Wollte ihr erklären, dass das nicht richtig ist, dass ich laut meiner Hebamme unbedingt einen Maxicosi brauche und sie macht mich gleich wieder fertig, beleidigt mich und hört mir gar nicht richtig zu.
Sie hat einfach am Telefon aufgelegt .. :(
Ich kann nicht mit ihr reden. Sie blockt ab. Ich will doch keinen Streit!
Danach kam bei mir wieder alles aus der Kindheit und das alles hoch und ich bin wieder mal emotional zusammengebrochen.
Bin seit dem nur noch am Weinen und weiß, dass ich so instabil wie ich bin, dem Kind keine gute Mutter sein kann. Ich habe nie viel Halt erfahren und musste trotz meiner ganzen Probleme von heute auf morgen selbständig werden. Ich spüre, dass ich die Kraft nicht habe, um dem Kind Sicherheit und Stabilität zu geben, obwohl ich es liebendgerne würde :(
Ich habe mir immer vorgenommen, eine gute Mutter zu sein und das Kind zum Beispiel niemals zu schlagen oder ihm dasselbe annähernd anzutun, was meine Mutter mir angetan hat.
Jetzt zweifel ich wieder ganz stark, ob ich das alles wirklich schaffe.
Mein Freund ist Alkoholiker und macht zwar eine stationäre Therapie, aber ein Halt ist er mir auch nicht und das belastet mich.
Ich muss ja auch damit rechnen, dass er rückfällig werden kann.
Jetzt habe ich schon alles für das Baby gekauft und denke dennoch ernsthaft darüber nach, ob ich mein Baby zur Adoption frei geben sollte ..
bitte nicht falsch verstehen. Ich bin keine kalte Mutter. Ich liebe mein Kind, aber ich will, dass es es gut hat und bin mir nicht sicher, ob es das bei mir gut hätte. :(
Ich habe so viele Probleme. Ich komme mit nichts zurecht.
Ich hätte das Kind auch nicht abtreiben lassen können, weil ich daran noch mehr zerbrochen wäre, aber ich denke, so geht es mir auch, wenn ich es weggeben würde. Ich weiß nicht, was ich tun soll und in 9 Wochen ist es ja vorraussichtlich schon da. Ich will keine Entscheidung treffen, die ich später bereuen könnte.
Möchte einmal etwas richtig machen, aber was ist das richtige?
Bin ich nicht so oder so eine Versagerin?
Sorry für den ellenlangen Text, aber das ist die Zukunft meines Babys mir wert. Wenn ich gute Tipps haben möchte, müsst ihr auch die Situation verstehen.
LG