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Kindersicherheit - Interview mit Oliver Geissen

Natalija Krenz: Wie verhält man sich als Vorbild?

Oliver Geissen: Keiner ist erstmal bewusst ein Vorbild. Vorbilder sind oft Menschen die in der Öffentlichkeit stehen, wo viele hingucken, wo man viel Aufmerksamkeit bekommt. Dann sollte man sich dessen bewusst werden, das man eine Art Vorbildfunktion hat und sich dementsprechend verhalten. Wenn man Nachahmer hat, dass sie davon keinen Schaden, sondern eher mehr Glück haben.

Natalija Krenz: Kann man denn als Eltern ein 100% sicheres Umfeld bieten?

Oliver Geissen: Man sollte sich immer Mühe geben, aber es gibt da Unterschiede. Einmal hängt das mit der Erziehung zusammen und das, was ich materialistisch zur Verfügung stellen kann. Wenn ich eben Auto fahre, habe ich die Möglichkeit zu entscheiden, in was für ein Auto ich steige, ich habe die Möglichkeit mir zu überlegen, wie ich mein Kind sichere. Und da sollte man die größtmögliche Technik und Aufwand nicht scheuen zu tun. Was die Erziehung angeht, sollte man sich davor trennen zu glauben, dass man seinem Kind die 100% Sicherheit gewähren kann. Es wäre gelogen. Es würde heißen, das Kind darf nicht zur Schule oder in den Kindergarten gehen, und müsste bei einem die ganze Zeit auf dem Schoß sitzen. Auch dann kannst du nicht gewährleisten, dass die Decke dann von oben nicht runterkommt. So ist das Leben, das kann man nicht gewährleisten. Was man beeinflussen kann, ist die Sicherheit auf Fahrrad, im Auto und so was. Da sollte man die größte Manpower einsetzen.

Natalija Krenz: Wo wird Ihrer Meinung nach zu wenig für die Kindersicherheit getan?

Oliver Geissen: Ganz klar. Das sind diese Punkte, der Kindersitz im Auto. Da wird das Ding zwischen den Geschwistern durchgereicht, wenn es mehrere Kinder sind. Die Sitze sind oft ganz überaltert, bis hin zu, dass die Kids auf Telefonbücher gesetzt und angeschnallt werden, das wird schon reichen. Wer sich da noch nicht so ganz sicher ist, und denkt man hat es verstanden, der sollte sich da ein paar Bilder aus dem Internet runter laden, Bilder die man nicht sehen will, sich einfach mal Crashtests anschauen und sehen, welche Kräfte da wirken in dem Augenblick und warum so ein Seitenaufprall doch von Nöten ist, dass man sich da ein bisschen schützt. Aber nicht nur sich selbst, bei uns kommen die Seitenairbags schon raus, bei den Kindern nicht. Es gibt keine Kinderairbags. Da sollte man sich mal etwas schlau machen, vielleicht die moderne Technik auch nutzen um seine Kinder zu schützen.


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