⎯ Wir lieben Familie ⎯

EHEC - die besten Tipps gegen Ansteckung

salatgurken
Salatgurken: Riskante Rohkost im Umlauf
Salatgurken: Riskante Rohkost im Umlauf

quelle

AutoreninfoMag. Birgit Schulz
aktualisiert: 26.05.2011Online Redakteurin
Gesundheit und Homöopathie
EHEC, kurz für das enterohämorraghische Escherichia coli-Bakterium, sorgt seit Kurzem für Verunsicherung in der Bevölkerung.

So kann EHEC das so genannte hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) verursachen, das schlimmstenfalls Blutgerinnungsstörungen, eine Zerstörung der roten Blutkörperchen und akutes Nierenversagen zur Folge hat. Vor allem Kinder, ältere Menschen oder Personen mit geschwächtem Immunsystem sind anfällig für diese lebensgefährliche Komplikation.

Bei Schwangeren kann eine Infektion zu Fehl- oder Frühgeburten führen. Mit Tierkot kontaminiertes, rohes Gemüse gilt als Auslöser der aktuellen Fälle.

Mamiweb gibt einige Tipps, wie Du Dich und Deine Kinder am Besten vor Ansteckung mit EHEC schützen kannst.


Vor allem wenn Du schwanger bist, solltest Du auf Rohkost, speziell auf rohe Salate, Tomaten oder Salatgurken für die nächsten Wochen besser verzichten. Die üblichen Ernährungsempfehlungen für Schwangere, möglichst viel frisches Gemüse zu verzehren, unterliegen also in diesem Fall kurzfristig einer Einschränkung. Auch beim Verzehr von rohem Obst ist Vorsicht geboten. Dieses sollte zumindest sehr gut gewaschen und geschält, idealerweise vor dem Verzehr ebenfalls gekocht oder gegart werden. Vorsicht: Bereits bei der Zubereitung von Gemüse können durch Hautkontakt Keime übertragen werden. Wasche das Gemüse also schon vor dem Kleinschneiden und vergiss auch danach nicht das Händewaschen! Haushaltshandschuhe sind ebenfalls eine Möglichkeit, Hautkontakt mit dem Erreger zu vermeiden.
  • Achte bei Küchenutensilien wie Schneidbrettern, Messern oder Salatbestecken auf gründliche Hygiene. Spüle diese nach jeder Benutzung in der Geschirrspülmaschine oder wasche sie mit einem antibakteriellen Spülmittel ab. Spüllappen und -schwämme müssen mindestens einmal die Woche ausgetauscht werden. Denke daran, Küchenhandtücher und andere Küchentextilien regelmäßig auszuwechseln und mindestens bei 60 Grad zu waschen.
  • Wasche Dir die Hände nach jedem Gang zur Toilette und nach dem Heimkommen sofort gründlich mit Seife. Versuche unterwegs nach Möglichkeit zu vermeiden Dir mit den Händen ins Gesicht zu fassen. Wenn Du möchtest, kannst Du für zwischendurch Desinfektionstücher oder Händedesinfektion verwenden.
  • Gibt es an Deiner Arbeitsstelle eine Kantine, dann ist es derzeit vermutlich besser, auf das Essen dort ganz zu verzichten. Zumindest rohe Salate solltest Du dort als Schwangere momentan auf jeden Fall meiden. Bring Dir lieber Dein eigenes Essen mit, dessen Zubereitung Du genau überprüfen kannst. Bekommen Deine Kinder im Kindergarten, der Krippe oder der Ganztagsschule Essen, dann sprich mit den Betreuerinnen über die Herkunft der Lebensmittel und deren Zubereitung. Um Unsicherheit zu vermeiden, kannst Du Deinen Kindern auch für die nächsten Wochen selbst zubereitete Mahlzeiten mitgeben.
  • Gemüse solltest Du unbedingt gründlich mit lauwarmem Wasser abwaschen und bei der Zubereitung garen, kochen oder grillen. Nach wenigstens 5 Minuten Garen bei mindestens 70 Grad verringert sich die Gefahr einer Ansteckung mit EHEC drastisch. Einfrieren hingegen stellt keinen sicheren Schutz vor Übertragung dar.
  • Rohes Fleisch gilt als typischer Überträger von EHEC-Bakterien und kann diese auch durch eine Kreuzkontamination auf andere Lebensmittel übertragen. Schneidest Du also zum Beispiel Rindfleisch vor dem Braten oder Kochen klein, dann wasche danach gründlich Deine Hände und das Messer, ehe Du andere Lebensmittel verarbeitest. Nun gilt es generell: Gemüse und rohes Fleisch sollten nicht auf dem Holzbrett geschnitten werden. Selbst wenn Du diese Lebensmittel nach dem Schneiden kochst, das Holz kann die Erreger auf andere Lebensmittel dennoch übertragen!
  • Rohmilch und rohe Fleisch- und Wurstwaren (wie Mett, Tartar, Salami oder Teewurst) kommen bei der aktuellen Epidemie zwar nicht als Überträger in Frage, sollten von Schwangeren jedoch ohnehin gemieden werden.
  • Wenn du während der Schwangerschaft ganz sicher gehen willst, solltest Du Streichelzoos mit Ziegen, Schafen, Rehen oder Kühen meiden. Hast Du kleine Kinder, dann achte darauf, dass sie sich nach dem Streicheln oder Füttern der Tiere gründlich die Hände waschen, ehe sie Nahrung zu sich nehmen oder die Finger in den Mund stecken.
[BS]

Dein Kommentar

noch 1000 Zeichen.


quelle


×
×
Mamiweb - Startseite

Forum

Magazin


×

Login

oder

Noch kein Mamiweb-Mitglied?
Mitglied werden
x