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5. Schwangerschaftswoche (5. SSW)

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5. Schwangerschaftswoche
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AutoreninfoSylvia Koppermann
aktualisiert: 02.08.2021Mehrfache Mutter u. Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung
Bleibt die Menstruationsblutung aus, stellst Du Dir sicher bereits die Frage, ob Du schwanger sein könntest. Du könntest bereits in der 5. SSW sein. Schon am Tag der ausbleibenden Regelblutung kann ein Test Dir Gewissheit verschaffen. Beachte dabei jedoch auch, dass der Schwangerschaftstest eher sensibel ist.

In den Artikeln zu vorangegangenen Schwangerschaftswochen, haben wir die Unterschiede bei den Schwangerschaftstest bereits erklärt.

Schwangerschaftstest

Um den Tag der ausbleibenden Menstruation, liegt der hCG-Wert im Urin bei ca. 20-59 E/l. Verwendest Du nun beispielsweise einen Test mit einer Sensibilität von 25 E/l, in Deinem Urin befinden sich jedoch noch nur um die 20 E/l, kann es sein, dass der Schwangerschaftstest negativ anzeigt, obwohl Du tatsächlich schwanger bist. Das heißt nun auch nicht, dass der Test nicht gut sei. Er eignet sich eben für das Testen ab der ausbleibenden Menstruation, wenn die benötigte Mindestmenge zum Nachweis, bereits im Urin vorhanden ist.

Positives Ergebnis

Nun hältst Du also einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand und wirst zunächst ungläubig schauen, vielleicht vor Freude jubeln, aber es auch irgendwie noch gar nicht recht glauben können.

Das ist völlig normal. Wie solltest Du auch sofort verinnerlichen können, dass es nun geschehen ist und da ein kleiner Mensch in Dir heranwächst? Wahrscheinlich hast Du noch keine oder nur wenige Schwangerschaftsanzeichen, die Du spüren kannst. Möglicherweise spannt die Brust ein wenig, Dir wird leichter übel, Deine Launen schwanken und irgendwie erinnert Dich das aber auch an die sonstigen Begleiterscheinungen, die Deine bevorstehende Regelblutung gewöhnlich mitbringt.

Lesetipp: Folgendes könnte dich in der 5. SSW interessieren:

Ich fühle mich schwanger!

Nein, sich da sofort schwanger zu fühlen, ist sehr schwierig. Und das musst Du auch gar nicht. So, wie Dein Kind sich alle Zeit nimmt, in Deinem Bauch zu wachsen und reifen, muss auch erst einmal in Dir ankommen, dass das Kind da ist und, wenn alles gut verläuft, in etwa 35 Wochen, hoffentlich gesund in Deinen Armen liegt.

Lass all das, was Du an Gefühlen erwartest, auf Dich zukommen. Dein Bauch wird wachsen, die Kleidung enger werden, manchmal sind Dir Deine eigenen Launen nicht einmal nachvollziehbar und vielleicht wirst Du auch einige Wochen mit Übelkeit und Geruchsempfindlichkeit zu kämpfen haben. Genau dann, wirst Du Dich schwanger fühlen, Dir des Wunders, das in Deinem Körper stattfindet, bewusst sein und nur noch über die möglichen Zweifel, die Du jetzt hast, wenn Du Dich fragst "Wie kann ich schwanger sein, wenn ich mich nicht schwanger fühle?" lächeln.

Die erste Vorsorgeuntersuchung

Mit all diesen Neuigkeiten, wirst Du Dich auch fragen, was Du nun am besten tun solltest und ob Du sofort einen Termin beim Frauenarzt machen solltest. Natürlich kannst Du das tun, aber empfehlenswert wäre es, nicht vor der 6. - 7. Schwangerschaftswoche zur 1. Schwangerschafts-Vorsorgeuntersuchung zu gehen.

Der Grund dafür ist recht simpel. Noch ist Dein Baby sehr winzig und selbst über das Ultraschall kaum zu erkennen. Wahrscheinlich wird der Frauenarzt zu diesem Zeitpunkt nur die Fruchthülle vermessen können. Selbst das Herz Deines Kindes schlägt noch nicht. Erst um den 22. Tag nach Befruchtung, beginnt es in der Regel zu schlagen und das ist in etwa um den Wechsel zur 6. Schwangerschaftswoche.

Lesetipp: Was sich bei der 1. Vorsorgeuntersuchung in der Schwangerschaft erwartet:

Gehst Du jetzt also sofort zum Arzt, kann es sein, dass Dich die Ergebnisse verunsichern. Du wirst vielleicht Angst haben und Dich fragen, ob alles mit dem Kind in Ordnung ist, ob es überhaupt da ist und ob das Herz denn auch wirklich zu schlagen beginnt. Diese Anspannung wirst Du in Dir tragen, bis zur Untersuchung in der 6. - 8. Schwangerschaftswoche.

Viele Hebammen raten sogar, erst ab etwa der 12. Schwangerschaftswoche zum Frauenarzt zu gehen, weil dann die kritischste Zeit der Schwangerschaft absolviert ist und man bereits besser erkennen kann, ob sich das Baby äußerlich zeitgerecht und gut entwickelt.

Entwicklung des Embryos

Während Du nun vielleicht immer wieder ungläubig auf den positiven Schwangerschaftstest schaust, ist der Embryo in Deinem Bauch bereits 2 mm groß. Das mag sich winzig anhören, aber vergleicht man die Größe der Eizelle, aus der er entstanden ist und bedenkt, wie groß das Wachstum seit der Befruchtung war, stellt man fest, wie erstaunlich groß Dein Kind schon ist.

Die Eizelle hat in etwa die Größe von 0,1 mm. Das heißt, Dein Baby ist jetzt zwanzig mal größer, als noch vor etwa zwei Wochen.

Vergleichen wir das mit uns Menschen, müssten wir uns vorstellen, innerhalb von vierzehn Tagen auf die Größe eines zehnstöckigen Hauses anzuwachsen.

Schwanger - etwas wächst in mir

Noch erinnert die Form des Embryos eher an einen kleinen Wurm. Die Knospen für Arme und Beine zeigen sich bereits deutlich und man kann schon erkennen, wo sich das Auge bildet, das Gesicht formt und der Rücken entlang läuft. In den nächsten Tagen und Wochen, verändert Dein Kind sein Aussehen immer mehr und sieht schon sehr bald wie ein winziger Mensch aus, der nur noch wachsen und zunehmen muss.

Auch organisch hat sich der Embryo bereits gut entwickelt. Die Anlagen für Lunge, Darm, Herz und das zentrale Nervensystem, sind bereits vorhanden und reifen zunehmend aus, um schnell ihre Funktionen übernehmen zu können.

Die Fruchtblase beinhaltet bereits seit der 4. Schwangerschaftswoche Fruchtwasser. Selbst, ist die Fruchtblase noch nicht vollständig ausgereift. Das ist sie in etwa um die 8. Schwangerschaftswoche. Trotzdem schützt sie Dein Kind jetzt bereits mit all ihren Aufgaben.
Lesetipp: Welche Schwangerschaftsanzeichen gibt es und warum es gut ist - bereits in der Frühschwangerschaft - eine Hebamme zu haben:

Besser auf sich achten!

  • Du weißt, dass Alkohol und Nikotin in der Schwangerschaft schädlich für Dein Kind und seine Entwicklung sind. Sicher wirst Du spätestens jetzt und für den Rest der Schwangerschaft, auf beides verzichten.
  • Ebenso sind, wegen der Gefahr einer Übertragung von Toxoplasmose und Listerien, rohes Fleisch, roher Fisch und Rohmilchprodukte zu meiden. Gerade Rohmilchprodukte müssen jedoch entsprechend auf der Verpackung gekennzeichnet werden. Damit erkennst Du leichter, welche Produkte Du nun vielleicht nicht in Deinen Einkaufswagen legen solltest.

Aber was ist zu beachten, um die Entwicklung Deines Kindes weiterhin positiv zu unterstützen?

Für Zwei zu essen, ist eigentlich unnötig. Zumindest was den Energiebedarf betrifft.
  • Als Schwangere, liegt der durchschnittliche Kalorienbedarf gerade etwa bei 250 kcal mehr pro Tag. Allerdings wird Dein Kind von Deinem Körper auch mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen versorgt.
Die meisten davon, kannst Du in absolut ausreichender Menge über gesunde und ausgewogene Ernährung aufnehmen. Nur sehr wenige werden als zusätzliche Präparate empfohlen, wie beispielsweise Folsäure.

Vitamine und Mineralstoffe für die Gesundheit

Solltest Du zusätzliche Vitaminpräparate einnehmen, dann achte bitte unbedingt darauf, dass diese kein Vitamin A enthalten. Eine Überdosierung kann sich negativ auf das Wachstum Deines Kindes ausüben und, unter Umständen sogar die Augen Deines Babys irreversibel schädigen. Provitamin A, meist besser bekannt unter Beta-Carotin/?-Carotin kannst Du jedoch bedenkenlos zusätzlich einnehmen, um den Bedarf an Vitamin A besser zu decken.

Nicht jede schwangere Frau hat automatisch Eisenmangel. Bevor Du nun, im guten Willen, vielleicht vorschnell zu Eisenpräparaten greifst, lass den Frauenarzt zunächst Dein Blutbild bestimmen und Dich beraten, ob zusätzliche Einnahme von Eisen überhaupt notwendig ist.

Tabelle: Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente in der Schwangerschaft

Um Dir einen kleinen Überblick zu verschaffen, welche Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente Du in der Schwangerschaft benötigst, haben wir hier eine kleine Tabelle für Dich ausgearbeitet. Sie basiert auf den Angaben des „Reformhaus Ratgeber Vitamine und Mineralstoffe“.

Beachte bitte jedoch, dass Du einen Großteil der hier angegebenen Werte bereits über die gesunde Ernährung aufnimmst.

[SyKo]

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