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Röteln bei Kindern

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Röteln bei Kindern
Bild: mamiweb.de

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AutoreninfoNatalija Krenz
aktualisiert: 04.11.2010Online Redakteurin
Gesundheit und Erziehung
Röteln werden wie Windpocken und Masern durch Viren hervorgerufen. Bei einer Infektion mit Röteln kommt es zu einem Ausschlag mit rötlichen Flecken am ganzen Körper. Zu Beginn kann er leicht mit Scharlach oder Masern verwechselt werden. Die Erkrankung Röteln tritt am häufigsten in der Kindheit auf und in Ländern, in denen es keine Impfung gegen Röteln gibt. In Deutschland gehört die Röteln-Impfung zu den Standardimpfungen in der Kindheit, daher ist diese Krankheit sehr selten geworden. Trotzdem tritt sie in Deutschland häufiger auf, als beispielsweise in den USA oder in Schweden.

Ursachen

Der Erreger bei Röteln nennt sich Rubella-Virus. Sie werden beim Husten, Sprechen oder Niesen verbreitet. Durch eine Tröpfcheninfektion gelangen die Erreger dann in Nase, Mund und Hals und werden dann wiederum von der Schleimhaut aufgenommen. Von der Schleimhaut aus gelangen sie ins Blut und breiten sich im ganzen Körper aus.

Symptome

Zwischen der Infektion und dem Ausbruch liegen in der Regel etwa zwei bis drei Wochen, die sogenannte Inkubationszeit. Somit sind Röteln sieben Tage vor und nach dem Ausschlag ansteckend. Viele Infektionen verlaufen aber unbemerkt, da die Symptome nicht so stark ausgeprägt sind. Ansonsten treten bei Kindern und Babys folgende Symptome auf: Zu Beginn ähnlichen die Symptome stark einer Erkältung. Dazu gehören Schnupfen, Husten oder Kopfschmerzen und in manchen Fällen kommt es auch zu einer Bindehautentzündung. Das sind häufig die einzigen Symptome, die sich zeigen, daher wird die Erkrankung Röteln auch häufig nicht diagnostiziert.

Des Weiteren können die Lymphknoten hinter den Ohren und am Nacken anschwellen und schmerzen. Ein bis zwei Tage danach beginnt meist der Ausschlag hinter den Ohren. Dieser ist erkennbar an den leicht bräunlichen und kleinen hellroten Flecken. Anschließend breiten sich diese auf Arme, Hals, Beine und auf dem restlichen Körper aus. Kinder bekommen dann meist auch Fieber. Der Juckreiz tritt dabei entweder gar nicht auf oder nur leicht. Nach ca. ein bis drei Tagen verschwindet dieser Ausschlag wieder. Viele Kinder die an Röteln erkranken fühlen sich meist nur sehr wenig krank.

Diagnose von Röteln

Wenn ein Verdacht auf Röteln besteht, dann sollte man mit dem Kind direkt einen Arzt aufsuchen. Dieser kann anhand einer Befragung und der Untersuchung des Erscheinungsbildes auf geschwollene Lymphknoten und Hautausschlag relativ schnell die richtige Diagnose stellen. Da das Erscheinungsbild von Röteln jedoch anderen Krankheiten sehr ähnelt, gehört zu der Diagnose auch eine Blut-Untersuchung, damit eine eindeutige Diagnose gestellt werden kann. Durch das Röteln-Virus entwickelt der Körper bestimmte Antikörper, die durch die Blutuntersuchung nachgewiesen werden können.

Therapie

Im Bereich Röteln gibt es keine spezielle Therapie. Allerdings müssen Röteln in der Regel nicht speziell therapiert werden. Schmerzen und Fieber lassen sich mit den entsprechenden Medikamenten lindern. Wenn das Kind sehr erschöpft ist, dann sollte Bettruhe eingehalten werden. Zu beachten gilt außerdem, dass sich alle Personen, die mit dem Kind in Kontakt kommen anstecken können. Personen, die bereits an Röteln erkrankt waren haben jedoch einen lebenslangen Schutz. Menschen die ein gesundes Immunsystem haben, bekommen Röteln somit nur einmal in ihrem Leben.

Prognose

Röteln verlaufen meist ohne irgendwelche Komplikationen. Ganz selten kann es in Verbindung mit Röteln zu einer Gehirnentzündung kommen. Dabei äußern sich folgende Symptome:
  • Erbrechen
  • Starke Kopfschmerzen
  • Verhaltensauffälligkeiten
  • Berührungsempfindlichkeit

Besonders bei Frauen und bei Mädchen ab 12 Jahren kann es durch Röteln zu Gelenkschmerzen oder -schwellungen kommen. Je älter man ist, desto höher ist auch die Chance Herzmuskel- oder Herzbeutelentzündungen, sowie eine Bronchitis oder eine Ohrenentzündung zu entwickeln.

Außerdem sollte beachtet werden, dass das Kind nicht mit schwangeren Frauen in Kontakt kommen sollte, die nicht gegen die Krankheit geimpft sind oder noch keine Röteln hatten. Wenn sich eine Schwangere mit dem Röteln-Virus infiziert, dann kann das zu schwerwiegenden Schäden beim Ungeborenen kommen wie beispielsweise Taubheit, einen Herzfehler oder eine geistige Behinderung. Diese Gefahr ist in den ersten 4 Monaten der Schwangerschaft am größten. Durch die große Ansteckungsgefahr sollte das erkrankte Kind für 8 bis 10 Tage nicht in den Kindergarten oder in die Schule gehen.

Wie kann man Röteln vorbeugen?

Die wichtigste und einzige Vorbeugung gegen Röteln ist die Impfung. Sie ist sehr gut verträglich und eignet sich daher auch für Kleinkinder und Säuglinge. Grundsätzlich werden Kinder im Alter von 11 bis 14 Monaten das erste Mal in Verbindung mit Mumps und Masern gegen Röteln geimpft.

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