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Refluxkrankheit bei Kindern

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Foto: mamiweb.de
Refluxkrankheit bei Kindern

Allgemein

Bei der Refluxkrankheit (gastroösophagealer Reflux) fließen vom Baby aufgenommene Nahrungsmittel nicht in den Darm, sondern zurück in die Speiseröhre. Durch die Magensäure, die dabei mit hoch gespült wird, wird die Speiseröhre angegriffen und entzündet. Im Volksmund spricht man hier auch von Sodbrennen. Etwa die Hälfte aller Neugeborenen leidet daran, ab dem zehnten Monat hat nur noch jedes zwanzigste Baby damit zu kämpfen.

Ursachen

Die Refluxkrankheit kann angeboren oder erworben sein. Das Zwerchfell spielt hier eine entscheidende Rolle. Es hat die Aufgabe, den Bauchraum vom Brustbereich zu trennen und wirkt dabei wie ein Ventil. So sorgt es dafür, dass Speisen nicht wieder zurück in die Speiseröhre gelangen. Bei Babys ist diese Funktion des Zwerchfells noch nicht ganz entwickelt und so leiden viele Babys an der Refluxkrankheit. Mit steigendem Alter geht die Erkrankungsrate zurück. Allerdings können auch ein Zwerchfellbruch oder Störungen in der normalen Speiseröhren-Bewegung die Ursache für die Refluxkrankheit sein. Alkohol- und Drogenmissbrauch sowie Rauchen in Schwangerschaft können die Entstehung von Reflux fördern.

Symptome

  • Husten
  • Schreien und Unruhe beim Trinken/Stillen
  • Überstreckung von Kopf und Oberkörper
  • Spucken und Erbrechen nach dem Füttern
  • Seltener: blutiger Stuhl
  • Unspezifischer Schmerz im Oberbauch

Die Abgrenzung zu anderen Erkrankungen des Magens oder des Herzens sollte unbedingt durch einen Arzt geklärt werden.

Therapie

In der Regel heilt die Erkrankung von selbst ab, kann aber durch Maßnahmen begleitet werden:

  • Nicht aufhören zu stillen
  • Die stillende Mutter sollte folgendes meiden: Kaffee, Zitrusfrüchte, Alkohol, fettes Essen, Tomaten, Getränke mit Kohlensäure, Zigaretten
  • Wird nicht gestillt, sollte die Fläschchen-Nahrung mit Reisflocken eingedickt werden
  • Lieber mehrere, kleine Mahlzeiten
  • Nach dem Füttern: Halte Dein Kind 15 bis 30 Minuten in senkrechter Position
  • Beim Schlafen: Der Kopfteil sollte etwas hoch gelagert werden
  • Medikamente: Es gibt Bindemittel und Mittel gegen Übersäuerung. Diese sollten jedoch unbedingt erst nach Rücksprache mit dem Arzt eingesetzt werden

Wann sollte man zum Arzt? Bei schwerem und häufigem Reflux kann es zu Mangelernährung und dem Erbrechen von blutigen Schleimfäden kommen. In diesem Fall kann es zu starker Gewichtsabnahme durch das Verweigern der Nahrungsaufnahme kommen. Auch wenn das Baby ständig hustet, unglücklich wirkt und ohne ersichtlichen Grund weint, sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden.

Vorsorge

Die Hälfte aller Babys leidet unter der Refluxkrankheit, wobei es selten ernste Komplikationen gibt und die Symptome im Alter meist ganz verschwinden. Spätestens, wenn Dein Kind anfängt zu laufen, wird durch die aufrechte Haltung das Risiko (weiter) an Reflux zu leiden stark minimiert.

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