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Reye Syndrom bei Kindern

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Reye Syndrom bei Kindern
Reye Syndrom bei Kindern

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AutoreninfoNatalija Krenz
aktualisiert: 05.10.2015Online Redakteurin
Gesundheit und Erziehung
Das Reye-Syndrom ist eine seltene Kinderkrankheit, die 1963 vom australischen Kinderarzt Ralph Douglas Reye erstmalig beschrieben wurde. Die Krankheit tritt meist auf, nachdem sich ein Kind von einer viralen Infektion (Erkältung, Grippe, Windpocken) erholt hat.

Laut Studien gibt es Anzeichen dafür, dass hier ein Zusammenhang zwischen der Einnahme von Acetylsalicylsäure, z.B. in Aspirin enthalten, und dem Ausbruch der Krankheit bestehen. Hier ist zu vermerken, dass die Krankheit noch nicht erforscht wurde. Das Reye-Syndrom betrifft hauptsächlich Kinder, die im Alter von vier bis neun Jahre sind - kann aber auch in allen Altersstufen der Kinder vorkommen. Der Ausgang der Krankheit hat bei 30 % der Kinder neurologische Störungen zur Folge. Bei 25 % hat das Reye-Syndrom einen tödlichen Ausgang zur Folge. Hier stellt sich die wichtige Frage: Wie können die Kinder vor dieser schweren Krankheit geschützt werden?


Das Reye-Syndrom wird häufig verwechselt

Das Reye-Syndrom tritt sehr selten auf und wird nicht selten auch falsch diagnostiziert. Gerne wird die Krankheit mit Hirnhautentzündung (Meningitis), Gehirnentzündung (Enzephalitis), Zuckerkrankheit (Diabetes) oder einer Medikamentenüberdosis verwechselt. Die Krankheit kann schwerste Schäden auslösen auf alle Organe zum Beispiel Gehirn oder Leber. Wird das Reye-Syndrom nicht behandelt, so sind Gehirnschäden, Leberversagen oder sogar der Tod die Folge. Bei Verdacht sollte der behandelnde Kinderarzt oder sofort der medizinische Notdienst angerufen werden. Wie erkennt der Laie die Symptome der Krankheit?

Symptome der Krankheit

Bereits während einer viralen Erkrankung kann das Reye-Syndrom auftauchen, meist aber erst 1-2 Wochen nach der Erkrankung. Fieber kann beim Reye-Syndrom auftreten, muss aber nicht sein. Weitere Symptome treten in verschieden Phasen auf - meist sind die ersten Anzeichen starkes Erbrechen, Durchfall, Benommenheit und Lustlosigkeit.

Bei fortschreitender Krankheit wird das Gehirn des Kindes befallen und Hyperaktivität, Unruhe und Streitsucht sind die Folge. Delirium, Spasmen, Zuckungen sind weitere Folgen bis das Kind sogar ins Koma fällt. Ab diesem Zeitpunkt ist die Lage sehr ernst, falls das Kind jetzt nicht behandelt wird - kann es sterben!

Vorbeugung und Schutzmaßnahmen

Sicherlich treten die ersten Symptome wie oben beschrieben auch bei weniger gefährlichen Erkrankungen auf, trotzdem sollten die Eltern wachsam sein. An dem Reye-Syndrom erkranken wenig Kinder, laut Statistik: 50 Fälle pro Jahr in den USA. Wichtig ist es, die Krankheit früh zu erkennen und sofort zu behandeln.

Vorbeugen können die Eltern, indem dem Kind keine Acetylsalicylsäure (ASS) verabreicht wird. Untersuchungen haben gezeigt, dass Medikamente mit Acetylsalicylsäure in direktem Zusammenhang mit dem Reye-Syndrom stehen. Das Positive ist, die Krankheit ist nicht ansteckend und die Eltern können hier einige Vorsichtsmaßnahmen beachten:
  • keine Medikamente mit Acetylsalicylsäure an Kinder bis 19 Jahre!
  • Packungsbeilagen von Medikamenten sorgfältig durchlesen!
  • frei erhältliche Medikamente (Nasensprays, Erkältungspräparate, Magensäuretabletten) können Acetylsalicylsäure enthalten, bitte beachten!
  • auf Hinweise achten wie Acetylsalicylatsäure, Salicylat, Phenyl-Salicylat, Salicylamide

Fazit: Im Anfangsstadium der Krankheit kann noch erfolgreich therapiert werden. Je länger zugewartet wird, umso schwerer ist der Krankheitsverlauf.

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