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Milchstau

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Wenn der Milchkanal verstopft ist
Wenn der Milchkanal verstopft ist
AutoreninfoMag. Reka Schausberger
aktualisiert: 22.07.2021Mehrfache Mutter
Erziehung, Familie, Psychologie

Ursachen für einen Milchstau

Manchmal verstopfen Milchkanäle und die Milch kann nicht mehr fließen. Dann spricht man von einem Milchstau. Dadurch kann sich das Gewebe verhärten und druckempfindlich sein. Nicht selten bilden sich rote Flecken oder ein harter Knubbel, die oft auch nach der nächsten Stillmahlzeit bleiben. Ursachen dafür können eine vorangegangene Erkältung oder zu viel Stress sein.

Oftmals liegt aber auch keiner der genannten Gründe vor. Begünstigend kann ein schlecht sitzender BH, ein Sicherheitsgurt, der bei einer längeren Autofahrt auf die Brust drückt, oder eine längere Pause zwischen den Stillmahlzeiten des Babys wirken. Es kann auch vorkommen, dass das Kind plötzlich weniger trinkt oder gar nicht mehr will, so dass mehr Milch in der Brust bleibt.

Regelmäßiges stillen hilft

Bei stillenden Müttern ist ein Milchstau gar kein seltenes Phänomen, vor allem in der ersten Zeit der Stillbeziehung. Eine schmerzhafte Angelegenheit, doch mit einigen Tricks gut behandelbar. In manchen Fällen liegt auch eine Brustentzündung (Mastitis) vor, die einen Arztbesuch nötig macht. Auf keinen Fall sollte man aufgrund eines Milchstaus abstillen! Im Gegenteil: Regelmäßiges Stillen ist der Schlüssel zur Heilung.

Anzeichen für einen Milchstau

Erste Anzeichen für einen Milchstau sind eine druckempfindliche Stelle, die sich zu einem regelrechten Knötchen entwickeln kann, das beim Anfassen schmerzt. Die Brust ist zudem gespannt, übermäßig prall und die Haut an der betroffenen Stelle eventuell leicht gerötet. Dazu kommen grippeähnliche Symptome wie Müdigkeit, Fieber, Gliederschmerzen oder ein allgemeines Krankheitsgefühl.

Was tun bei Milchstau?

Bei den genannten Symptomen muss man nicht gleich zum Arzt gehen.

Regelmäßig stillen

Wichtig ist, regelmäßiges Stillen - mindestens alle zwei Stunden - und wenn das Baby nicht mitspielt, das Abpumpen der betroffenen Brust. Dadurch wird diese geleert, man fühlt sich besser und einer Entzündung wird vorgebeugt. Es empfiehlt sich, die Stillposition immer wieder zu wechseln und mit der schmerzenden Brust anzufangen.

Das Baby richtig legen

Ein bewährter Trick ist, das Baby so anzulegen, dass es mit dem Kinn in die Richtung der betroffenen Stelle zeigt, da die Saugstärke des Unterkiefers im Saugprozess am größten ist.

Brustmassagen

Auch Massagen können Abhilfe bringen. Dazu am Brustansatz beginnen und in Richtung der Brustwarze in kreisenden Bewegungen massieren.

Lesetipp: Mehr zum Thema "Brustmassage" und eine Anleitung wie du richtig massierst kannst Du hier lesen: Stillen: Die Brustmassage

Wärmende Kompressen

Wärmende Kompressen, warme Duschen oder eine Wärmflasche vor dem Stillen unterstützt den Milchflussreflex und fördert somit die Auflösung des Milchstaus.

Nach dem Stillen kühlen

Nach dem Stillen sollte dann eine Kühlung erfolgen zum Beispiel mit Hausmitteln wie Quarkumschlägen oder Reiterspitzwickeln.

Bei diesen Methoden ist es unbedingt wichtig die Brustwarze vom Wickel auszusparen, sonst trocknet sie aus und wird schnell wund.

Alternativ kann man einfach ein Krautblatt in den BH legen, so dass die betroffene Stelle damit bedeckt ist. Diese Mittel bremsen die Milchbildung auf sanfter Weise, so dass die Brust Zeit hat sich zu erholen, ohne dass das Baby verhungern müsste.

Homöopathische Heilmittel

Manche Frauen schwören auf Heilmittel wie Echinacea, Lezithin und Vitamin C. Mit Schmerzmitteln sollte sparsam umgegangen und vorher ein Arzt konsultiert werden.

Ruhe wirkt sich positiv aus

Neben dem kontinuierlichen Stillen ist viel Ruhe das Zauberwort. Das ist nicht immer einfach als Mutter, doch sehr wichtig bei einem Milchstau. Dazu kann man das Baby zum Beispiel mit ins Bett nehmen oder für ein paar Stunden einen Babysitter organisieren.

Einem Milchstau vorbeugen

Zum Vorbeugen eines Milchstaus sollte man zu lange Pausen zwischen dem Stillen vermeiden.

Zudem kann Dir Deine Hebamme helfen. Dabei hat sich auch oft Akupunktur als Hilfe bewährt. Einfach Fragen, Deine Hebamme hat bestimmt noch weitere Tipps für Dich.

Brustentzündung statt Milchstau?

Wenn sich trotz verschiedener Behandlungsmethoden nach 24 Stunden keine Besserung zeigt und es schlimmer wird, solltest Du unbedingt einen Arzt aufsuchen, da es sich um eine Brustentzündung handeln kann. Grund hierfür sind Bakterien, zumeist der Styaphylokokken- Familie zugehörig, die in die Brust gelangt sind. Die Symptome sind nahezu identisch wie bei einem Milchstau.

Zur Feststellung einer Mastitis wird die Anzahl weißer Blutkörperchen und Bakterien in der Muttermilch untersucht. Die Therapie ist ebenfalls ähnlich wie bei einem Milchstau, zusätzlich werden jedoch Antibiotika zur Behandlung eingesetzt.


[LL]

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