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Burnout-Syndrom - Erschöpft, kraftlos und ausgebrannt

burnout
Maria Lanznaster/pixelio.de
Ein wesentliches Merkmal für das Burnout-Syndrom ist das Gefühl, innerlich ausgebrannt zu sein
Bild: Maria Lanznaster/pixelio.de
AutoreninfoMag. Reka Schausberger
aktualisiert: 17.06.2011Mehrfache Mutter
Erziehung, Familie, Psychologie
In der heutigen Zeit leiden immer mehr Frauen unter dem sogenannten Burnout-Syndrom, auch einfach Burnout genannt. Unter einem Burnout versteht man ein innerliches „Ausgebrannt sein“, das sich als starke geistige, körperliche und seelische Erschöpfung bzw. innere Leere bemerkbar macht. Ein Burnout entsteht nicht kurzfristig, sondern entwickelt sich schleichend über einen längeren Zeitraum. Das Burnout ist dann erreicht, wenn alle Kraftreserven aufgebraucht sind, der Akku bereits leer ist und nichts mehr richtig funktioniert.
Wer ist vom Burnout  betroffen?
Von einem Burnout-Syndrom sind besonders häufig Menschen betroffen, die sich stark für andere Menschen oder für ihren Beruf aufopfern. Dies sind neben Berufssportlern oft Menschen in sozialen und helfenden Berufen, Menschen mit hoher beruflicher Verantwortung oder Menschen, die starken familiären Belastungen ausgesetzt sind. Auch Mobbing oder eine Ausnutzung am Arbeitsplatz sowie die Angst vor Arbeitsplatzverlust können die Entstehung eines Burnout-Syndroms begünstigen. Burnout entsteht, wenn die eigenen Kraftreserven ständig aufgebraucht werden, die Anforderungen an sich selbst sehr hoch sind und der eigene Energiehaushalt nicht wieder aufgefüllt wird. Gerade Frauen oder Mütter, deren Leistungen kaum anerkannt werden, neigen dazu, sich noch mehr innerlich zu verausgaben und es jedem recht machen zu wollen, um endlich die gewünschte Anerkennung zu erlangen. Hinter einem Burnout verbirgt sich häufig auch eine Enttäuschung über die eigene Lebenssituation.

Wie macht sich ein Burnout-Syndrom bemerkbar?
Durch die hohe Belastung kommt es zu einer vermehrten Bildung von Stresshormonen und zu Mangelzuständen im Hormon- und Nervensystem. Verschiedene psychische und körperliche Beschwerden können die Folge sein.

Zu den körperlichen Beschwerden zählen u. a.:
  • Kopfschmerzen und Muskelverspannungen
  • Magen-, Darm-Beschwerden
  • Schwindel und Gleichgewichtsstörungen
  • Herzklopfen und Schlafstörungen
  • Erhöhte Infektanfälligkeit

Psychische Beschwerden sind beispielsweise:
  • Lustlosigkeit, Mangel an Freude, mangelndes Interesse an der Arbeit
  • Permanente Erschöpfung und Müdigkeit
  • Konzentrationsprobleme, erhöhte Stressanfälligkeit
  • Verstärkte Empfindsamkeit oder Gereiztheit, Stimmungsschwankungen
  • Gefühle der Sinnlosigkeit und des Versagens, sinkende Zufriedenheit
  • Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit
  • Erhöhter Genussmittel- oder Medikamentenmissbrauch

Wie wird ein Burnout behandelt?
Erst einmal ist es wichtig, das Burnout zu erkennen und zu akzeptieren, dass Hilfe nötig ist. Ein wesentlicher Bestandteil bei der Therapie ist die eigene Entlastung und Entspannung. Hier bieten sich verschiedene Strategien zur Stressbewältigung an, wie z. B. Yoga, progressive Muskelentspannung, autogenes Training oder Meditation. Ebenso wesentlich ist es, alte Verhaltensmuster und Gewohnheiten zu erkennen und zu verändern sowie den eigenen Bedürfnissen mehr Raum zu geben. Bei sehr starker Belastung durch das Burnout-Syndrom ist ggf. der Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik erforderlich. Letztendlich geht es bei der Behandlung darum, negative Verhaltensmuster durch positive zu ersetzen, den eigenen Idealismus zu verabschieden und eine innere Balance zwischen beruflichen und familiären Anforderungen und tiefgreifender Entspannung zu finden. 

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