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Stottern bei Kindern

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Stottern bei Kindern
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AutoreninfoNatalija Krenz
aktualisiert: 31.08.2015Online Redakteurin
Gesundheit und Erziehung
Kinder im Vorschulalter haben oftmals leichte Sprachstörungen. Ärzte sind sich in dieser Hinsicht nicht immer einig.

Manche Ärzte gehen davon aus, dass das zentrale Nervensystem beziehungsweise die Koordination beim Sprechen bei Kindern zwischen 3 Jahren und 5 Jahren noch nicht vollständig ausgeprägt ist.

Andere Ärzte glauben, dass das Denken gegenüber dem Sprachzentrum weiter fortgeschritten ist.

Eine weitere Annahme ist, dass Kinder in dem Alter eine Phase der Unsicherheit entwickeln und durch seelische Probleme oder auch durch Umwelteinflüsse diese Sprachstörung verursacht werden könnte.

Normalerweise gibt sich diese Sprachstörung nach einiger Zeit wieder. Doch nimmt das Kind im Umfeld wegen dieser Sprachstörung negative Wertungen beziehungsweise Hänseleien oder Druck auf, so besteht dringender Handlungsbedarf.

Sprachstörung oder Stottern?

Kinder machen im Vorschulalter, das zwischen 3 Jahren und 5 Jahren liegt, eine enorme Entwicklung durch. Das Sprachzentrum ist voll in der Entwicklung. Ist bei manchen Kindern die Sprachsteuerung bereits voll im Gange, so kann es durchaus vorkommen, dass einige Kinder etwas nachhinken. Dies ist allerdings nicht weiter schlimm. Schließlich sind Kinder in diesem Alter sehr aufnahmefähig und wissbegierig.

Sollten Kinder versuchen, Wörter auszusprechen und dabei diese mehrmals wiederholen, so spricht der Experte in dieser Thematik noch nicht von Stottern, sondern von einer Sprachstörung. Demzufolge kann es schon mal vorkommen, dass Kinder mehrmalig einige Silben, bzw. oftmals auch ganze Wörter wiederholen. Dies liegt aber nicht daran, dass das Kind mit einer Sprachstörung leben muss, sondern das es noch nicht den richtigen Wortschatz entwickelt hat.Auf diese Weise wollen Kinder zeigen, dass sie bemüht sind, das richtige Wort zu finden, aber ihnen der Begriff dazu nicht schnell genug einfällt.


Der Experte spricht dann vom Stottern bzw. von einer Balbuties, wenn das Kind nur Silben oder Buchstaben aussprechen kann und dabei der Redefluss durchgehend unterbrochen ist. Meist geht hierzu eine körperliche Reaktion einher.

  • die Gesichtsmuskulatur bzw. der Kopf wird mit bewegt,
  • ein Stau der Atmung stellt sich ein.
Zudem können sich auch noch emotionale Reaktionen zeigen, wie
  • Wut
  • Zorn
  • ein Bedürfnis nach Verständnis und Trost
  • Trauer
  • das Vermeiden von bestimmten Sprechsituationen
  • ein Ausweichen von gefürchteten Wörtern.
Alle diese Reaktionen könnten darauf hinweisen, dass das Kind an einer Balbuties leidet.

Wer kann helfen?

Nicht immer sind Anzeichen für das Syndrom Stottern vorhanden. Kinder haben oftmals die Gabe, dass sie verschiedene Reaktionen unterdrücken können. Auf diese Weise fällt es dem Laien nicht auf, dass das Kind möglicherweise an einer Balbuties leiden könnte. Wird dieses nicht erkannt, so kann es passieren, dass das Kind durch einen sprachlichen Rückzug massiv eingeschränkt wird.

Durch sorgfältiges Hinhören der Eltern können eventuelle Sprachstörungen bereits im Vorfeld erkannt werden. Kinder machen in ihrem Denken eine gewaltige Veränderung durch. Sie nehmen Wörter auf, ohne diese deuten zu können. Doch sind Kinder soweit, dass sie einen Sprechfluss entwickeln, probieren sie, sich mit ganzen Sätzen bemerkbar zu machen. Durch den noch relativ eingeschränkten Wortschatz kann es vorkommen, dass Kinder für einen Satz längere Zeit in Anspruch nehmen. Fällt ihnen nicht gleich das richtige Wort ein, wiederholen Kinder das letzte Wort so lange, bis ihnen der Begriff eingefallen ist. Fallen Kinder allerdings durch verschiedene Aussprachen auf, wie beispielsweise lange betonte Selbstlaute oder kurz hintereinander wiederholte Buchstaben, so sollte unbedingt ein Facharzt zurate gezogen werden.

Stottern ist therapierbar

Stottern ist für das Kind sehr anstrengend, damit es sich artikulieren kann. Ist die Erkrankung der Balbuties bereits diagnostiziert, so sollte das Kind behutsam in die Therapie eingeführt werden. Oftmals neigen Verwandte, Freunde oder auch Bekannte dazu, dass sie die Aussprache des Kindes korrigieren. Dies sollte keinesfalls ausgeführt werden, denn das Kind wird dadurch in seinem Selbstvertrauen nur geschwächt, sodass diese Korrekturen das Symptom Stottern sogar noch verschlechtern könnten.

Dem Kind sollte nahegelegt werden, das Sprechen Spaß macht. Eine einfache Wortwahl sowie langsames aber deutliches Sprechen steigert das Selbstvertrauen des Kindes. Um die Therapie voranzutreiben, können mit dem Kind Spiele, wie

  • Puppenspiele
  • Kasperletheater
  • Fingerspiele
  • Singen
durchgeführt werden. Bei all diesen Spielen sollte das Kind ermutigt werden, zu sprechen.

Durch langsames aber richtiges Vorsprechen wird das Kind dazu animiert, die gleichen Wörter fließend nachzusprechen. Dabei sollte das Kind in keine Stresssituation gelangen. Keinesfalls hilft hier ein Druckverhalten. Mit viel Geduld und im dem verinnerlichen, fließend sprechen zu können, steuert das Kind einer positiven Therapie entgegen.

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