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Wurmerkrankung bei Kindern

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Wurmerkrankung bei Kindern
Wurmerkrankung bei Kindern

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AutoreninfoNatalija Krenz
aktualisiert: 14.06.2017Online Redakteurin
Gesundheit und Erziehung
Kinder spielen gerne sorglos überall. Vor allem greifen sie alles an und stecken leider auch vieles in den Mund. Dabei achten sie nicht darauf, ob die Dinge schmutzig sind oder nicht. Doch manchmal lauern genau hier die Gefahren.

In der Erde, im Sandkasten oder einfach in der Wiese können sich Kinder mit Wurmerkrankungen infizieren. Im Normalfall handelt es sich dabei um harmlose Krankheiten, deren Behandlung und auch Heilung relativ einfach vonstatten gehen.

Wurminfektionen und deren Ursachen


Ursachen einer Wurmerkrankung

Die Ursachen einer Wurmerkrankung sind unterschiedlich. Meist hängen sie aber mit mangelnder Hygiene zusammen. Kinder spielen im Sand, buddeln in der Erde, heben alles Mögliche auf und stecken es auch oft in den Mund.

Ein weiterer Infektionsherd sind Tiere, die gestreichelt werden. Auch hierbei können Würmer übertragen werden. Einmal abgesehen davon reicht es bereits, wenn die schmutzigen Finger abgeschleckt werden.

Übertragung der Krankheit

Gerade bei den Madenwürmern erfolgt eine Übertragung in dieser Art sehr rasch. Die Eier werden über den Mund aufgenommen und entwickeln sich im Körper innerhalb von wenigen Stunden zu Würmern. Die Weibchen legen ihre Eier in die Analfalten, in der Nähe des Darmausganges. Daraufhin sterben sie und werden ausgeschieden. Die Männchen verbleiben im Körper des Kindes. Die Eier rufen Juckreiz hervor, was das Kind veranlasst sich zu kratzen. Dadurch kommen die Eier wieder auf die Finger und damit durch den Mund wieder in den Körper. Ein Kreislauf, den es zu durchbrechen gilt, beginnt. Durch das Anfassen der Kleidung, von Spielzeug oder Lebensmitteln können die Würmer auch an andere Personen weitergegeben werden.

Häufige Wurmarten

Spulwürmer, Bandwürmer und Madenwürmer sind diejenigen Wurmarten die am häufigsten Probleme verursachen.

Spulwürmer

Die häufigste Wurminfektion ist die Spulwurminfektion und betrifft den Magen-Darm-Trakt. Die Spulwürmer leben im Dünndarm und unreife Eier werden über den Stuhl ausgeschieden. Durch den Verzehr unsauberer Lebensmittel wie Salat, Obst oder Gemüse kommen die Eier in den Körper der Kinder. Dies kann auch durch Spielen in kontaminierter Erde passieren. Im Dünndarm entwickeln sich die Eier zu Larven, die dann in die Atemwege gelangen. Die Larven werden hochgehustet und wieder verschluckt, kommen wieder in den Darm, wo nach sechs bis acht Wochen geschlechtsreife Würmer entstehen, die Eier produzieren, die dann wieder ausgeschieden werden.

Bandwürmer

Zu einer Infektion mit Bandwürmern kommt es meist durch die Aufnahme von nicht vollständig gegartem Fleisch eines Tieres, das mit Bandwürmern infiziert ist. Eine andere Möglichkeit der Übertragung ist der Kontakt mit sogenannten Zwischenwirten des Bandwurmes. Dazu zählen Tiere wie Kühe oder Schweine. Ein Streicheln ohne nachfolgendes Händewaschen kann eine Infektion begünstigen. Einen Befall kann man z.B. bemerken, wennm man Glieder des Bandwurms im Stuhlgang ­findet. ­Laboruntersuchungen des Stuhls auf Wurmeier liefern eine sichere Diagnose. Die Heilchancen sind meist sehr gut.

Madenwürmer

Madenwürmer verursachen einen erheblichen Juckreiz am After, was vor allem nachts sehr mühsam ist. Ist dies beim Kind der Fall und gibt es sogar kleine weisse Würmchen im Kot, ist eine Infektion mit Madenwürmern sehr wahrscheinlich. Eine Infektion mit Madenwürmern findet zumeist über Spuren von infizierten Kotresten statt. Diese können z.B. mit Erde, Sand, oder Gegenständen wie Spielzeug in den Mund gelangen; aber auch über mit Kot verunreinigte Lebensmittel. Insbesondere Kinder stecken sich häufig selbst erneut an, indem sie sich am Po kratzen womit Wurmeier über die Finger in den Mund gelangen. Madenwürmer lassen sich durch einen Klebestreifen, der auf den Bereich um den After geklebt und sofort wieder entfernt wird, unter dem Mikroskop feststellen.

Diagnose und Behandlung

Nicht immer erkennt man eine Wurmerkrankung rasch und einfach. Manchmal verschwindet sie auch von alleine wieder. Symptome sind meist erst bei starkem Befall zu bemerken und sind abhängig von der Wurmsorte. Das auffälligste Anzeichen sind Würmer im Kot des Kindes. Dies kann bei Maden- und Spulwürmern beobachtet werden. Bei Madenwürmern kommt es zu vermehrtem Juckreiz im Afterbereich. Auffällig ist es, wenn das Kind auf dem Po hin und herrutscht und sich laufend kratzt. Bei schwerem Befall kann es bei allen Wurmarten zu
  • Bauchkrämpfen
  • Übelkeit
  • Verdauungsbeschwerden
  • Appetitlosigkeit
kommen.

Trifft eines der Symptome auf das Kind zu oder findet man womöglich Würmer im Kot, so ist ehestens ein Arzt aufzusuchen. Mithilfe einer Stuhlprobe und eines Analabstriches wird versucht, den Wurmbefall festzustellen. Nachdem Madenwürmer nicht mit einer Stuhlprobe nachgewiesen werden können, ist es hier hilfreich, wenn auch der Schmutz unter den Fingernägeln der Kinder untersucht wird. Die Behandlung erfolgt durch eine Wurmkur, welche in Form von Tabletten oder Saft eingenommen wird. Es empfiehlt sich, alle Familienmitglieder dieser Behandlung zu unterziehen. Meist wird das Medikament einige Tage eingenommen, nach einigen Tagen Pause erfolgt dann ein weiterer Einnahmezyklus. Zusätzlich hilfreich kann ein Einlauf mit Wasser sein, weil damit die Würmer und die Eier ausgeschwemmt werden. Komplikationen infolge einer Infektion mit Würmern sind äußerst selten zu beobachten. Bei einem starken Befall mit Madenwürmern kann es zu starkem Gewichtsverlust kommen und in seltensten Fällen zu einer Blinddarmentzündung. Der Bandwurm kann, wenngleich auch äußerst selten, die Lunge oder die Leber in Mitleidenschaft ziehen oder zu Reizhusten oder Gelbsucht führen.

Reinlichkeit hilft vorzubeugen

Einer Wurminfektion vorzubeugen ist relativ einfach. Besonderer Wert sollte auf regelmäßiges Händewaschen gelegt werden. Besonders vor dem Essen oder nach dem Gang zur Toilette sollte darauf geachtet werden. Ebenso sollten die Fingernägel von Kindern kurz geschnitten und auch regelmäßig gereinigt werden. Es ist natürlich nicht immer zu verhindern, aber es sollte im Freien darauf geachtet werden, dass Kinder nicht alles in den Mund nehmen und dies auch nicht mit ihren schmutzigen Fingern tun. Hat man Haustiere wie Hunde oder Katzen sollten diese regelmäßig entwurmt werden. Die Toilette sauber zu halten und Obst und Gemüse gut zu waschen sollte selbstverständlich sein.

Es ist nicht unbedingt nötig es mit den Hygienemaßnahmen zu übertreiben, aber ein grundlegendes Maß an Sauberkeit sei in jedem Fall im Umgang mit Kindern angeraten, dann können die Infektionen mit den lästigen Parasiten leicht vermieden werden.

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