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Osteopathie für Baby und Kleinkind: Hilfe bei Drei-Monats-Kolik und KISS-Syndrom

saeugling
Körperblockaden bei Babys: Häufige Ursache von Drei-Monats-Koliken
Körperblockaden bei Babys: Häufige Ursache von Drei-Monats-Koliken

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AutoreninfoMag. Birgit Schulz
aktualisiert: 15.02.2011Online Redakteurin
Gesundheit und Homöopathie
Die Osteopathie ist eine sanfte, ganzheitliche Heilmethode, deren Ziel es ist, Funktionsstörungen des menschlichen Körper alleine mit den Händen zu ertasten und aufzulösen.

Aufgrund ihrer besonders schonenden und schmerzfreien Vorgehensweise ist sie besonders gut für die Behandlung von Säuglingen und Kleinkindern geeignet. So erzielt die osteopathische Therapie bei Drei-Monats-Koliken, KISS-Syndrom und anderen typischen Leiden des Babyalters oftmals sehr gute Ergebnisse. Bei einer frühzeitigen Behandlung körperlicher Blockaden kann späteren gravierenden Störungsbildern häufig effektiv vorgebeugt werden.

Ursachen

Während der Schwangerschaft und Geburt können viele Faktoren dazu führen, dass ein Neugeborenes Störungen der Körperphysiologie entwickelt. Starke Beengung in der Gebärmutter, zum Beispiel bei einer Zwillingsschwangerschaft, eine Beckenasymmetrie der Mutter sowie Stirn-Gesichts- oder Beckenendlagen können bereits im Mutterleib zu Verformungen der Füße oder anderer Körperpartien führen. Ebenso stellen Geburtskomplikationen (Zangen- oder Saugglockengeburt, Kaiserschnitt) Eingriffe in den kindlichen Organismus dar, in deren Folge besonders häufig Blockaden von Körperfunktionen, Haltungsstörungen oder Formveränderungen auftreten. Auch bei Babys gilt der Grundsatz, dass der Ort, an dem die Symptome auftreten, nicht immer der Stelle entspricht, an der die Ursache liegt.

Typische Störungsbilder im Baby- und Kleinkindakter

Im folgenden Text findest Du einige typische Störungsbilder des Baby- und Kleinkindalters, bei denen Osteopathie vielfach helfen kann.
  • KISS-Syndrom: Die Symptome dieses Syndroms, das durch Geburtskomplikationen oder beengte Verhältnisse im Mutterleib entsteht, sind starkes Schreien, ständige Bauchkoliken und ein schiefer Hals. Auffallend ist die asymmetrische Neigung des Babys, das nur auf einer Seite liegen will. Mit Osteopathie kann der Schiefhals mit allen Symptomen meist beseitigt werden.
  • Drei-Monats-Koliken: Diese schmerzhaften Bauchkrämpfe, unter denen viele Babys in den ersten Lebensmonaten zu leiden haben, werden in manchen Fällen durch Blockaden im Bereich der Brustwirbel verursacht, die osteopathisch durch sanfte Druckeinwirkung zu lösen sind
  • Rumpfasymmetrie: Weist das Baby einen asymmetrischen Rumpf auf, können alle Gewebe wie Gelenke, Muskulatur, Becken, Hüfte oder innere Organe von den Blockaden betroffen sein. Ein geübter Osteopath kann diese Strukturen ertasten und gegebenenfalls auflösen.
  • Skoliose (Seitenverbiegung der Wirbelsäule), Klumpfuß, Sichelfüße, Hüftdysplasie, Spucken oder Saug- und Schluckprobleme sind weitere Symptome, bei denen Osteopathie auf sanfte Weise Abhilfe schaffen kann.
  • Viele Osteopathen vermuten, dass spätere Lernstörungen wie Lese-Rechtschreibschwäche und ADS, Hyperaktivität oder sogar Asthma mit unbehandelten Körperblockaden des Kleinkindalters in Zusammenhang stehen könnten.

Die Behandlung

Zu Beginn einer Behandlung wird der Osteopath zunächst eine Anamnese Deines Kindes aufnehmen und Fragen zum Schwangerschaftsverlauf, Geburtsverlauf und möglichen Komplikationen stellen. Danach wird er eine Palpation (Abtasten) des Gewebes am ganzen Körper und am Kopf vornehmen und versuchen, Störungen zu erkennen. Blockaden werden mit Hilfe spezieller Techniken und durch geringfügige Druckausübung behoben. Dies ist für das Kind absolut schmerzfrei. Da Babys noch keine festen Schlaf- und Essenszeiten haben, sollte die Untersuchung aber auf jeden Fall unterbrochen werden, wenn das Kind Hunger bekommt und zu schreien beginnt oder sonstige Anzeichen von Unwohlsein aufweist.

Vor einer osteopathischen Behandlung sollte man sich allerdings darüber im Klaren sein, dass diese Therapieform nach wie vor von der Schulmedizin nicht anerkannt ist und die Kosten der notwendigen Sitzungen daher selbst übernommen werden müssen.


[BS]

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1 Kommentar

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Als Mutter von 2 Kiss Kindern möchte ich mich erstmal für diesen sehr informativen und wichtigen Text bedanken, da es leider immer viel zu viele Kinderärzte gibt, die Kiss in Abrede stellen. Zu der Behandlung muss ich jedoch sagen, dass die Osteopathie keine langfristige Lösung ist. Sehr viel effektiver ist die Behandlung der auf Kiss/Kidd spezialisierten Ärzte, die nach "Gutmann" arbeiten. Dabei handelt es sich um eine ebenfalls sehr schonende und schmerzlose manualmedizinische Behandlungstechnik.

von Sallycanwally am 15. 04. 2017



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