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Ohrenschmerzen bei Kindern

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Ohrenschmerzen bei Kindern
Ohrenschmerzen bei Kindern

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AutoreninfoNatalija Krenz
aktualisiert: 15.03.2017Online Redakteurin
Gesundheit und Erziehung
Ohrenschmerzen bei Kindern sind häufig nicht leicht zu erkennen. Besonders bei Babys und Kleinkindern, die noch keine klare Äußerung zu den Schmerzen machen können, ist Aufmerksamkeit geboten.

Ohrenschmerzen werden nicht selten erst spät erkannt und die Behandlung angesetzt. Rötungen im Ohr oder im Bereich des Ohrs deuten auf Entzündungen hin, Babys greifen häufig nach der schmerzenden Stelle oder zeigen nur durch Weinen, dass es ihnen nicht gut geht. Fieber ohne erkennbare Ursache kann auf eine Ohren-Erkrankung ebenfalls hinweisen. Ein auffallend dunkler oder heller Ausfluss aus dem Ohr sollte unbedingt vom Arzt untersucht werden.

Welche Ursachen können Ohrenschmerzen haben?

Wasser im Ohr
Ein leichter Druck auf dem Ohr kommt häufig vor, wenn Kinder zum Schwimmen oder Baden gehen. Wasser löst dieses Gefühl aus und Druck im Ohr ist lästig, aber meist nicht gefährlich, wenn keine Löcher im Trommelfell vorliegen. Das Wasser kann man mit einem auf die Seite geneigten Kopf und vorsichtigem Klopfen an die Ohrmuschel ausfließen lassen. Manchmal dauert es länger bis zur vollständigen Entleerung des Gehörganges. Dann sollte das Kind auf der betreffenden Seite schlafen und so die Flüssigkeit ausfließen lassen.

Gegenstände im Ohr


Bei Gegenständen im Ohr ist sofort ein Arzt hinzuzuziehen. Experimente mit selbst ausgeführten Versuchen, den Gegenstand zu entfernen, tragen die Gefahr der Verletzung mit sich. Fremdkörper im Ohr verursachen Druck oder Schmerzen.

Entzündung im Ohr

Eine Entzündung des äußeren Gehörgangs ist an der Rötung und Schwellung zu erkennen. Hier helfen oft Salben wie Ringelblumensalbe, Pyolysin-Salbe oder andere entzündungshemmende Cremes. Ein Arzt kann die richtige Behandlung empfehlen.

Mittelohrentzündung

Die akute Mittelohrentzündung ist eine häufige Erkrankung, der Patient muss unbedingt auch dem Arzt vorgestellt werden. Hohes Fieber, ein Ausfluss in eitriger Form aus dem Ohr und sehr starke Schmerzen sind die Begleiterscheinungen. Diese Krankheit kann zum Verlust des Gehörsinns führen, wenn sie nicht professionell behandelt wird. Der Arzt verschreibt neben Antibiotika auch Ohrentropfen und Schmerzmittel für das Kind. In sehr schlimmen Fällen muss das Ohr operativ geöffnet werden, um den Druck durch die ausfließende Eiterflüssigkeit zu lindern und den Gehörsinn zu erhalten. Das kommt meist bei verschleppten Erkrankungen vor.

Leichte Ohrenschmerzen

Bei leichten Ohrenschmerzen die durch Zugluft verursacht wurden, helfen Ohrstöpsel, Ohrentropfen und eine Mütze, die gegen Zugluft schützt. Das Ohr warmhalten und mit einem Zwiebelwickel abdecken kann an dieser Stelle den Schmerz lindern. Für den Zwiebelwickel hackt man eine große Zwiebel in Würfel, legt diese in ein Baumwolltuch und erwärmt das Päckchen über Wasserdampf bis es angenehm warm ist. Auf die Temperatur sollte geachtet werden, da auch Verbrennungen bei zu hoher Temperatur möglich sind. Vor dem Einsatz des Päckchens auf dem Ohr soll der Wickel mit der Handgelenkinnenseite geprüft werden. Mit einem warmen Kirschkernkissen kann der Wickel abgedeckt werden, damit die Temperatur länger gehalten wird. Aber auch eine Mütze, ein umgebundener Schal oder ein Tuch halten den Wickel am Ohr fest. Dort muss er einige Stunden getragen werden um seine Wirkung voll zu entfalten.

Pickelchen und Pusteln

Pickel im Ohr oder an der Ohrmuschel können sehr schmerzhaft sein. Hier hilft ein Betupfen mit Pyolysin-Salbe, die recht schnell die Entzündung abklingen lässt. Auf keinen Fall darf am Ohr ein Pickel oder Pustel ausgedrückt werden. Hier besteht die Gefahr einer schweren Gewebe-Entzündung, wenn die eitrige Flüssigkeit ins Gewebe gedrückt wird.

Paukenerguss

Die Folgen eines Paukenerguss im Mittelohr, die einen Mittelohrkatarrh als Ursache hatten, sind ein großer Druck im Mittelohr und sich ansammelndes Sekret. Die Symptome neben dem Druck sind Schmerzen und Schwindelgefühl. Das Hören ist eingeschränkt. Ein Arzt kann diesen Symptomen abhelfen, er verschreibt Antibiotika, setzt eventuell ein Röhrchen ein zum Abfließen des Sekrets oder spricht sich für eine Therapie mit Inhalationsbädern aus. In schweren Fällen ist eine operative Öffnung des Trommelfelles angebracht, damit das Sekret abfließen kann, wenn es zu dickflüssig ist und sich nicht zurückbildet. Die Folgen für das Kind aus einem Paukenerguss können Schwerhörigkeit, eine verzögerte Sprachentwicklung und Vernarbungen auf dem Trommelfell sein, die die Funktion des Ohres einschränken.

Entzündung des Warzenfortsatzes

Wenn nach einer Mittelohrentzündung auch in der dritten Krankheitswoche noch keine deutliche Besserung zu spüren ist und sich weiter Ausfluss und Rötungen auf dem Trommelfell zeigen, kann es zu einer Entzündung des Warzenfortsatzes gekommen sein. Abszesse hinter dem Ohr, abgesenkte Abszesse am Hals können aus der Mittelohrentzündung resultieren.Die Schmerzen verlagern sich dementsprechend auf die betroffenen Gewebe, die zum Teil auch aus befallenen Knochen bestehen können, eben diesem Warzenfortsatz am Ohr. Eine operative Behandlung mit Ausräumung der Abszesse ist nötig. Danach erfolgt eine Behandlung mit Antibiotika.

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