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Die geschichtliche Entwicklung des Weihnachtsfestes

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Die Heilige Familie
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AutoreninfoSylvia Koppermann
aktualisiert: 05.11.2019Mehrfache Mutter u. Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung
Im Jahr 376 nach Christus wurde der Berg mit dem Höhlentempel Mithras in Rom von der christlichen Kirche übernommen. Unter Kaiser Theodosius (379 - 395 n. Chr.) wurde das Christentum zur Staatsreligion erklärt und die Feiertage somit als rein christliche Feiertage gefeiert.

Die erste schriftliche Überlieferung des Datums als christliches Weihnachtsfest ist eine Predigt von Johannes Chrysostomos vom 25. Dezember 386 nach Christus.

Da in vielen Kulturen die Wintersonnenwende ein besonderer Feiertag war, fiel es den christlichen Missionaren nicht schwer, den 25. Dezember in die Missionierungen einzuflechten. Dem Heiligen Bonifatius, einem aus Wessex (England) stammenden Mönch, der im 8. Jahrhundert vor allem viele germanische Volksstämme zum Christentum bekehrte, verdanken wir den Heiligen Abend am 24. Dezember. Er übernahm damals den Brauch der germanischen Stämme, den 24. Dezember als ersten Tag, der wieder länger ist, zu feiern. 

Die christliche Kirche hat also nicht einfach heidnische Feiertage durch christliche ersetzt, sondern passte die Feiertage einander an und ermöglichten so einen fließenden Übergang. Offiziell wurden die Festtage jedoch erst im Jahr 813 zu verbindlichen Feiertagen erklärt, obwohl die Daten bereits fast 500 Jahre zuvor von der Kirche belegt waren.

Der dänische König Håkon, ein überzeugter Christ, erließ im Jahr 940, dass das skandinavische Wintersonnenfest, das Julfest, auf den 25. Dezember zu verlegen sei. So erklärt sich auch die Übernahme einiger typischer Bräuche des Julfest in die skandinavische Weihnachtstradition.

Den Begriff ‘Weihnachten’ wie wir ihn heute verwenden, gab es zu der Zeit noch nicht. Er leitet sich aus einer Passage eines Gedichtes von Spervogel aus dem Jahr 1170 ab, das im damals geläufigen Mittelhochdeutsch geschrieben wurde. Hierin ist die Rede von “ze den wîhen nähten”, was übersetzt soviel wie “zu den geweihten/heiligen Nächten” heißt. Die ‘wîhen nähten’ wurden dann zu ‘Weihnachten’.

Über Jahrhunderte war Weihnachten hauptsächlich religiös besetzt. Zwar stammt der Brauch der grünen Zweige zur Wintersonnenwende bereits aus heidnischer Vorzeit, doch erst im 18. Jahrhundert kam es zur Entwicklung der Tradition des Weihnachtsbaumes. Später folgten weitere Bräuche, wie der Adventskranz, der auf den Begründer der “inneren Mission”, dem Hamburger Sozialreformer Johann Hinrich Wichern zurückzuführen ist und aus dem Jahr 1839 stammt. Auch das gegenseitige Beschenken und die Figur des Weihnachtsmannes kamen erst um das 18./19. Jahrhundert als Tradition auf.

[SyKo]


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