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Ziegenpeter (Mumps)

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Ziegenpeter bei Kindern
Ziegenpeter bei Kindern

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AutoreninfoTorsten Pinkert
aktualisiert: 05.11.2010Co-Gründer Mamiweb
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Mumps, im Volksmund auch Ziegenpeter genannt, ist eine der sogenannten Kinderkrankheiten, da es vermehrt bei Patienten auftritt, die das zehnte Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Trotz aller Titulierungen als typisches, kindliches Krankheitsbild tritt Mumps auch bei erwachsenen Personen auf, auch wenn dies wesentlich seltener geschieht. Generell gilt, dass eine Mumpserkrankung umso komplikationsloser verläuft, je jünger der Erkrankte ist. Es handelt sich dabei um eine Virusinfektion, die die Speicheldrüse und andere innere Organe befallen kann. Zu den Symptomen des Krankheitsbildes gehören Fieber, Schmerzen beim Kauen und ein zumeist doppelseitiges Anschwellen der Ohrspeicheldrüse. Letzteres führt zur typischen Optik, die Mumpspatienten aufweisen und einem Aufblähen der Backen gleichkommt; die abstehenden Ohrläppchen sind dabei für die rein visuelle Diagnose von Bedeutung.

Gründe für eine Mumpserkrankung

Ziegenpeter verbreitet sich via Viren von einem Patienten zum nächsten. Die Viren werden dabei mittels Tröpfcheninfektion oder direktem Kontakt weitergeben und grassieren deshalb vorrangig innerhalb eines familiären Verbandes, einer Schulklasse oder Betriebes.

Mumpserreger greifen nur den menschlichen Körper an und weisen weltweit eine einzige Form, beziehungsweise Gattung auf. Knäuelartig und bis zu 150 mm groß schädigen sie die Speicheldrüsen, setzen aber dabei ihrem Reservoirwirt, sprich dem Menschen nicht übermäßig zu und gelten deshalb als "wirtsspezifisch". Dabei gehen die Viren von einem Wirt zum anderen über und machen jenen bis zum neunten Tag nach Ausbruch der Erkrankung zu einem potentiellen Krankheitsüberträger. Somit gilt Mumps als hochgradig ansteckend, auch wenn die Krankheit in den seltensten Fällen tödlich endet. Um eine Erkrankung zu umgehen, steht dieser Tage eine Impfung zur Verfügung, die die Zahl der Infizierten in den westlichen Ländern enorm zurückdrängen konnte.

Mögliche Begleiterscheinungen und Spätfolgen

Neben dem klassischen, geschwollenen Gesicht verlaufen 40 % aller Mumpserkrankungen ohne Symptome und haben für den Patienten weder akute, noch spätere Folgen.

Treten jedoch die gängigen Beschwerden auf, können verschiedene Begleiterscheinungen Spätfolgen verursachen. 30 % aller männlichen Patienten, die zumeist im Kindesalter von der Krankheit heimgesucht werden, erkranken zusätzlich an einer Hodenentzündung. Im ungünstigsten Fall kann eine derartige Entzündung eine lebenslange Unfruchtbarkeit begründen. Darüberhinaus klagen die Patienten im Krankheitsverlauf über starke Schmerzen und ein unangenehmes Körpergefühl, da in der Regel nur ein Hoden von der Krankheit befallen ist. Aus bislang ungeklärter Ursache ist der Anteil der erkrankten Jungen und Männer stets höher, als der der Mädchen und Frauen.

Durch die Entzündung in der Ohrspeicheldrüse vermag Mumps eine einseitige, manchmal auch beidseitige Schwerhörigkeit, oder gar irreparable Taubheit zu verursachen. Desweiteren löst Mumps in seltenen Fällen eine Hirnhautentzündung aus. Auch wenn jene Koalition nur höchst unwahrscheinlich ist, kann die damit erlittene Meningitis durchaus einen schwerwiegenden Krankheitsverlauf nehmen, der bis zum Tode führen kann.

Impfungen und Heilung

Bei Mumps können Ärzte den Patienten nur mit Medikamenten unterstützen die die Symptome, aber nicht die Krankheit bekämpfen.

Fiebersenkende und schmerzlindernde Mittel machen die Krankheit erträglicher, ein früheres Abklingen führen sie indes nicht herbei. Wenn Eltern ihrem erkrankten Kind Unterstützung bieten wollen, sollten sie darauf achten, dass der kleine Patienten keine säurehaltigen Lebensmittel zu sich nimmt. Fruchtsäfte verschlimmern durch ihre hohe Säurekonzentration die Schmerzen, die beim Kauen und Schlucken auftreten können.

Um einer Erkrankung vorzubeugen wird es Eltern heute nahe gelegt, ihr Kind bis zum 14. Lebensmonat mit einer zweifachen Lebendimpfung gegen Mumps zu immunisieren. Dabei verabreichen Ärzte den Patienten eine Dreifachimpfung, die sogenannte Masern-Mumps-Röteln-Impfung, kurz MMR. Eine weiteres Nachimpfen ist dabei nicht erforderlich, da jene beiden Injektionen eine lebenslange Immunität versprechen. In den letzten Jahren ist eine vermehrte Impfmüdigkeit und damit ein erneuter Anstieg der Erkrankungen zu verzeichnen.

Trotz Impfung erkranken dieser Tage wieder gehäufter Patienten an Mumps. Für diese Fälle bietet die Homöopathie mehrere Möglichkeiten, die vorrangig die Verabreichung von Belladonna-Globuli meint. Dieser Wirkstoff kann die unangenehmen Schwellungen im Gesicht verringern.

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