Allergien und schwaches Immunsystem fördern Neurodermitis!
Allergien und schwaches Immunsystem fördern Neurodermitis!
Autoreninfo | Mag. Ann-Kathrin Landzettel |
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aktualisiert: 01.04.2011 | Gesundheits- und Präventionsberaterin |
Gesundheit, Prävention, Medizin und Psychologie |
Wann und wodurch ein Ekzem-Schub ausgelöst wird, ist von Baby zu Baby verschieden. Auch die Intensität sowie die Länge der Beschwerden variieren. Da Neurodermitis eine sehr vielfältige Erkrankung ist, kann der Verlauf nicht vorhergesagt werden. Sicher ist nur, dass verschiedene Faktoren die Ekzem-Schübe auslösen. Deshalb ist es wichtig, so viele Risikofaktoren wie möglich aus dem Alltag zu streichen. Das ist nicht immer leicht.
Was fördert Neurodermitis?
Stress und Angst sind beispielsweise Faktoren, welche die Symptome der Neurodermitis auslösen und verstärken können. Ebenso Infektionen: Durch die Schwächung des Immunsystems tritt ein erneuter Schub schneller auf. Extreme Temperaturen wie Hitze oder starke Kälte wirken sich ebenfalls negativ auf die Hautbarriere aus.
Auch bestimmte allergene Stoffe in Nahrungsmitteln können für einen Ekzem-Schub verantwortlich sein. Tierhaare, Milben, Pollen, Fasern bestimmter Stoffe sowie Wasch- und Pflegemittel können die Symptome zusätzlich verschlimmern. Auf welche Stoffe die Haut reagiert, muss Stück für Stück herausgefunden werden. Sind sie bekannt, müssen sie gemieden werden – sofern das möglich ist. Leidet das Baby unter Neurodermitis, ist das gar nicht so leicht, da es sich nicht mitteilen kann. Hier ist besondere Aufmerksamkeit von Seiten der Eltern gefordert. Sie müssen herausfinden, auf was die Haut ihres Babys reagiert.
Mögliche Auslöser
Oft wird der genetische Enzym-Defekt in Gang gesetzt, wenn die Stillphase endet und vermehrt auf feste Kost umgestellt wird. Impfungen stellen ein weiteres Gefahrenpotenzial dar. Antibiotika – oft bei Infekten verabreicht – wirken sich ebenfalls negativ auf die Haut aus. Ein sehr großes Risiko geht auch von Zigarettenrauch aus.
Überempfindliche Haut
Jede Haut ist mit Bakterien besiedelt. Gesunder Haut macht das nichts aus, bei trockener und überempfindlicher Haut verstärkt das den Juckreiz ebenso wie die entzündlichen Prozesse. Bei Neurodermitis spielt das Bakterium Staphylococcus aureus eine zentrale Rolle bei den Hautentzündungen.
Die Haut vor Kratzen schützen
Eine Basispflege mit sehr fetthaltigen Cremes ist Pflicht und tut der Haut gut. Der Juckreiz wird schwächer. Hat die Haut die Möglichkeit abzuheilen, ohne ständig erneut aufgekratzt zu werden, nimmt der Juckreiz weiter ab. Baumwollhandschuhe und spezielle Strampler schützen Babys Haut vor kratzenden Fingernägeln.
Die Eltern erkennen den Ausbruch der Neurodermitis neben dem Milchschorf an geröteter und trockener Haut, Ekzemen, Bläschen und daran, dass das Baby ständig versucht sich zu kratzen.
[AKL]