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Schwangerschaft und Haare färben – erlaubt oder nicht?

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Neue Frisur in der Schwangerschaft: Besser ohne Haarfärbemittel
Neue Frisur in der Schwangerschaft: Besser ohne Haarfärbemittel

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AutoreninfoMag. Birgit Schulz
aktualisiert: 21.03.2011Online Redakteurin
Gesundheit und Homöopathie

Eine Schwangerschaft ist eine Zeit voller Veränderungen. Warum also nicht auch eine neue Frisur zulegen? Vielleicht hast Du Dir überlegt, dass gerade jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um den Haarschnitt oder die Haarfarbe, die Du Dir schon lange gewünscht hast, endlich in die Tat umzusetzen. Oft ist die Schwangerschaft auch die letzte Gelegenheit, noch einmal an Dich selbst zu denken, ehe nach der Geburt das Baby die ersten Monate Deine volle Aufmerksamkeit beanspruchen wird. Eine neue Haarfarbe oder Dauerwelle bedeuten allerdings auch, Deine Haare mit Chemikalien zu behandeln. Über die Frage, ob diese für das Baby komplett ungefährlich sind, herrschen geteilte Meinungen.


Die heute handelsüblichen Haarfärbemittel werden oft als gesundheitlich unbedenklich angepriesen, da viele der früher üblichen Chemikalien wie Formaldehyd, die später als gesundheitsgefährdend eingestuft wurden, heute nicht mehr verwendet werden dürfen. Trotzdem liegen über mögliche Auswirkungen synthetischer Haarfärbemittel auf die Schwangerschaft bisher noch keine wirklich aussagekräftigen Studien vor. Entsprechende Diskussionen kommen vor allem im Zusammenhang mit den Mutterschutzgesetzen für schwangere Friseurinnen häufig in Gang. Tierversuche zeigten, dass bestimmte Chemikalien, die auch in Haarfärbemitteln vorkommen, bei Tierembryonen einen schädigenden Einfluss auf das Erbgut hatten. Andere wirkten offenbar krebsfördernd. Allerdings wurden die Tiere auch großflächig und in wesentlich höheren Dosen den entsprechenden Mittel ausgesetzt, während die Inhaltsstoffe bei normalem Haare färben lediglich in sehr geringen Mengen über die Kopfhaut aufgenommen werden.
Trotzdem wird geraten, vor allem im ersten Schwangerschaftsdrittel aus Sicherheitsgründen auf alle chemischen Haarfärbemittel und Dauerwellenbehandlungen zu verzichten. Auch Haarspray darf im Rahmen gesetzlicher Sicherheitsvorschriften sicherlich keine hochgiftigen Substanzen enthalten, seine völlige Unschädlichkeit ist umgekehrt ebenfalls nicht unumstößlich erwiesen. Vermutlich wirst Du daher ein besseres Gefühl haben, wenn Du alle synthetischen Stoffe zur Haarbehandlung bis auf weiteres meidest, anstatt Dir neun Monate Gedanken zu machen, ob die Blondierung in der 8. Woche Deinem Baby wohl geschadet haben könnte.

Möchtest Du nach Ende des 3. Monats nicht komplett aufs Färben verzichten, solltest Du wenn überhaupt besser nur Strähnchen machen lassen. Dabei ist der Kontakt mit der Kopfhaut wesentlich geringer. Sicherer ist es, auf reine Pflanzenhaarfarbe wie Henna auszuweichen, die es ebenfalls in vielen verschiedenen Farbtönen gibt. Färbst Du Deine Haare selbst, ist es wichtig, durch Schutzhandschuhe beim Auftragen der Farbe und ausreichende Belüftung des Raums den Kontakt mit der Farbe so gering wie möglich zu halten. Auch in der Stillzeit solltest Du auf größere Färbeaktionen besser verzichten, damit keine Inhaltsstoffe in die Muttermilch übergehen können.

Eine wichtige Überlegung zum Schluss: Die Hormonumstellung Deines Körpers wird auch Deine Haare nicht gänzlich unberührt lassen. Während manche Frauen plötzlich strähniges, glanzloses Haar bekommen, werden bei anderen die Haare in der Schwangerschaft deutlich kräftiger und strahlender. Im ersten Fall wird das Haare färben Deine Haare vermutlich noch zusätzlich strapazieren und womöglich gar nicht das gewünschte Ergebnis bringen. Manchmal kommt es vor, dass die Haare die Farbe in der Schwangerschaft gar nicht annehmen oder dass ein abweichendes Farbergebnis erzielt wird. Im anderen Fall wird es wahrscheinlich überhaupt nicht mehr nötig sein, Deine Haare mit Farbe zu verschönern. Vielleicht reicht nun schon ein neuer Haarschnitt, um Deine Naturhaarfarbe optimal zur Geltung zu bringen.

[BS]

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