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Konkrete Anzeichen des 4. Entwicklungsschubs

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Auch beim Schlafen braucht dein Baby jetzt mehr Nähe
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AutoreninfoKatharina Krause
aktualisiert: 27.07.2021Vierfache Mutter und Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung
Gestern schien die Welt noch in Ordnung und heute hat dein Baby plötzlich mega schlechte Laune und benimmt sich wie ausgewechselt? Es schreit wieder vermehrt und alles scheint falsch zu sein? Eventuell will es noch nicht einmal mehr an die Brust und du bist völlig ratlos? Dann befindet sich dein Baby im zarten Alter von etwa 4,5 Monaten im vierten Entwicklungsschub.

Wieder einmal ist die ruhige Zeit vorbei. Dein Kind hat eine Menge gelernt und nun ist es wieder Zeit, um auf die nächste Ebene der mentalen Entwicklung zu klettern. Im Folgenden findest du eine kurze Abhandlung über die konkreten Anzeichen für den vierten Entwicklungsschub.

Lesetipp: Eine Übersicht über den vierten Entwicklungsschub findest du in unserem Artikel 19. Woche die Welt der Ereignisse

Schlafen


Wenn die Schlafzeiten deines Babys nur noch mit dem Wort "chaotisch" zu beschreiben sind, dann bist du in guter Gesellschaft. Das geht fast allen Müttern mit Babys in diesem Alter so. Ihre Babys schlafen nun deutlich kürzer, sind abends länger wach, stören sich auch nicht daran, eine Spielzeit mitten in die Nacht einzulegen und wollen wieder nächtliche Mahlzeiten - womöglich sogar gleich mehrere. Auch morgens sind sie früher wach und wollen auf den Arm oder bespielt werden. Schlafen ist für die meisten Eltern in dieser Zeit ein echtes Luxusgut.

Fremdeln

Auch das Fremdeln ist nun wieder ein Problem. Dein Baby will womöglich zu niemand anderen auf den Schoß und in wirklich schlimmen Ausprägungen schreit es womöglich schon, sobald es eine fremde Person auch nur ansieht. Dies betrifft aber nicht nur wirklich fremde Menschen. Auch vor dem eigenen Vater oder den Geschwistern kann es zum Fremdeln kommen. Besonders betroffen sind Menschen, die sich stark von Mama und Papa unterscheiden. Mach dich darauf gefasst, dir Vorwürfe anzuhören, dass das Kind nur fremdelt, weil du es entweder verwöhnst oder weil es zu wenig andere Menschen sieht. Hier hilft es in der Regel nur, auf Durchzug zu schalten, und die Leute reden lassen.

Aufmerksamkeit

Lässt dich dein Baby keine Minute mehr in Ruhe? Ein weiteres Phänomen, mit dem Mütter mit Kindern in diesem Alter zu kämpfen haben: Das Baby will einfach nicht allein sein. Bei einigen reicht es schon, wenn sich Mama von ihnen abwendet, dass das Schreien beginnt. Wenn du Glück hast, hält es dein Kind nur nicht mehr so lange aus, alleine zu sppielen oder möchte häufiger an die Brust zum Nähe tanken.

Körperkontakt

Auch kommt es zu Problemen dabei, das eigene Kind abzulegen. Viele Babys wollen auf Teufel komm raus bei ihren Eltern bleiben und reagieren ungehalten, wenn man versucht, sie in ihr Bett zu legen. Die glücklicheren Eltern können ihr Baby in sein Bett legen, solange es noch ein wenig Körperkontakt gibt. Ansonsten wollen die Babys möglichst viel Nähe spüren, denn nur dann fühlen sie sich sicher und wohl. Dies kann auch bedeuten, dass du dir eine kreative Schlafmöglichkeit suchen musst, da dein Kind auch beim Schlafen möglichst viel Körperkontakt haben möchte.

Kopf stützen

Auch lässt sich dein Kind nun womöglich mehr hängen als sonst. Dies führt dazu, dass du seinen Kopf wieder mehr stützen musst. Allgemein könnte man als Mutter den Eindruck haben, dass das Kind in Sachen Körperspannung und -beherrschung extreme Rückschritte macht. Keine Sorge, das vergeht wieder. Du solltest dein Kind nun einfach wieder mehr unterstützen und auch andere Familienmitglieder darauf aufmerksam machen, dass das Baby derzeit wieder etwas mehr Hilfe benötigt.

Essen

Ob Brust oder Flasche ist egal - in diesem Alter fangen alle Babys an, weniger zu saugen. Sie lassen sich leicht ablenken und so kann das Füttern zu einem wahren Geduldsspiel werden. Auch ist es plötzlich sehr beliebt, mit dem Schnuller oder der Brust einfach nur herumzuspielen und so manches Mal verweigern Kinder in dem Alter das Trinken komplett. Du kannst hierbei beobachten, wie sich dein Kind von deiner Brust oder der Flasche abwendet. Oft nimmt das Baby in dieser Phase aber andere Dinge, wie beispielsweise Obst an. Dieses Verhalten löst bei vielen Müttern eine Ernährungsumstellung auf andere Babynahrung aus. Meistens passiert dies, weil die Mütter glauben, dass ihr Kind nicht mehr mag. Ein Irrtum! Meistens sind die Babys nur ein wenig überfordert und durcheinander. Es ist nicht nötig, mit dem Stillen aufzuhören. Geduld haben und einfach weitermachen heißt hier das Mittel der Wahl.

Wankelmütige Stimmung

Es ist normal, dass das Kind derzeit etwas wechselhaft in seinen Launen ist. Heute ist es super drauf und ein wahrer kleiner Sonnenschein und schon am nächsten Tag ist es das genaue Gegenteil. Gerade eben hat es noch herzerwärmend gelacht und nun fängt es an, bitterlich zu schluchzen. Einige Kinder gehen sogar direkt vom Lachen ins Weinen über. Vielleicht fällt dir auch auf, dass sowohl die gute als auch die schlechte Laune deines Kindes sehr übertrieben wirkt. Diese wechselhaften Launen vergehen zum Glück recht schnell wieder und du solltest mit Geduld und Einfühlungsvermögen auf diese reagieren. Dein Kind kann nichts dafür, dass es so ist wie es ist.

Stiller

Für kurze Zeit kann es passieren, dass dein Baby sogar damit aufhört, Geräusche zu machen. Es liegt womöglich nur ganz still da und starrt ins Leere oder spielt an den eigenen Ohren. Keine Sorge, wenn dein Kind dabei irgendwie kraftlos oder abwesend wirkt. Dieses Verhalten kann man als "die Ruhe vor dem Sturm" betrachten und du wirst merken, dass die neue Fertigkeit schon bald durchbricht. Auch wenn es dich vielleicht in den Fingern kribbelt, dein Kind in einer solchen Phase zu animieren, lass ihm ruhig seine Ruhe. Es schadet deinem Baby nicht, wenn es in Gedanken einmal ganz weit weg ist. Freue dich lieber über die kurze Auszeit und beobachte dein Kind vielleicht einmal eine Weile.

In aller Kürze:

  • Dein Baby schreit deutlich häufiger.
  • Es will mehr Aufmerksamkeit.
  • Der Kopf muss wieder häufiger gestützt werden und es lässt sich stark hängen.
  • Es will immer Körperkontakt haben und davon bitte jede Menge.
  • Es schläft deutlich schlechter, macht die Nacht zum Tag und lässt sich nicht hinlegen.
  • Es isst nicht mehr so gut, vollkommen egal, ob man ihm nun Brust oder Flasche anbietet.
  • Das Fremdeln dramatisiert sich und betrifft womöglich auch Geschwister und den Vater.
  • Es ist stiller als sonst und brabbelt deutlich weniger.
  • Es bewegt sich deutlich weniger und liegt hin und wieder abwesend wirkend herum.
  • Es hat starke Stimmungsschwankungen.
  • Es will beim Füttern eine Extraportion Körperkontakt.
  • Es lutscht nun wieder häufiger am Daumen oder den anderen Fingern.
[KaKra]

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