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Hilfe! Bin ich schon in der Pubertät?

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Alles blöd!
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AutoreninfoSylvia Koppermann
aktualisiert: 10.12.2010Mehrfache Mutter u. Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung
Eltern, die die Zeichen der Pubertät kennen, können ihre Kinder besser auf die Zeit vorbereiten, in der sie zum Erwachsenen heranreifen. Als Ansprechpartner für ihre Kinder können sie den Jugendlichen viele Fragen beantworten und Ängste nehmen. 

Den Kindern die körperlichen Anzeichen, die sich im Verlauf der Pubertät zeigen werden, zu erklären, ist einfach. Allerdings beginnt die Pubertät schon lange vor dem Wachsen erster Körperhaare, des Busens oder der Hoden. Im Inneren des Körpers setzt nach außen nicht sichtbar die Produktion der geschlechtsspezifischen Hormone ein. Und so bemerken die Kinder selbst nicht, dass sie schon längst mitten in der Pubertät stecken. Hier ist die Hilfe und das Verständnis der Eltern gefragt.


Durch diese Hormonproduktion kommt es häufig zu Stimmungsschwankungen. Etwa im Alter von acht bis zehn Jahren, wenn die Hirnanhangdrüse erste Signale zum Start der Hormonproduktion gibt, arbeitet der kindliche Körpers auf Hochtouren. Durch die Hormone gesteuert setzt sich eine Vielzahl verschiedenster Veränderungen in Gang, die in Wechselwirkung zueinander stehen. Zusätzlich bilden sich neue Verknüpfungen im Gehirn. 

Dies sind Belastungen, die Kinder nicht bewusst bemerken. Durch die inneren Veränderungen können Kinder, die sonst geistig sehr aufgeweckt sind, plötzlich häufig abwesend und vergesslich wirken. Sie empfinden ihre eigene Wandlung nicht, registrieren nicht, wie schnell sie genervt oder aggressiv reagieren. Einzig ihre aktuelle Stimmung, also ob sie sich gerade wohl fühlen oder verärgert sind, können sie wahr nehmen. Einmal sind die Kinder anhänglich, dann lustlos, aggressiv und dann wieder deprimiert.

Für die Betroffenen rühren die Konflikte, die sich aus den verschiedenen Stimmungen ergeben aus dem Umfeld. In ihren Augen werden die Eltern immer spießiger, die Lehrer immer gemeiner, ja selbst die Freunde immer zickiger. Sie selbst behaupten stur, immer noch die Selben zu sein, eben wie früher. Viele Eltern fragen sich zunehmend, ob sie ihr Kind überhaupt noch kennen, so fremd ist ihnen dieses Verhalten.

Jemandem, der seine eigene Reaktionen nicht einschätzen kann, sie gänzlich anders empfindet, kann man also nicht erklären, dass seine emotionale Sprunghaftigkeit ein Zeichen für die Pubertät ist. Viele Eltern fühlen sich überfordert, wenn das Kind nicht begreifen will, wie sehr seine Launen das Zusammenleben belasten. Es ist ein Gefühl der Machtlosigkeit und damit treiben die Jugendliche, sowie Eltern bis in die Verzweiflung. So wenig sich die Pubertierenden ihrer Stimmungsschwankungen bewusst sind, so sehr versuchen Eltern meist immer wieder, den Sprösslingen das Verhalten vor Augen zu führen. Erfolglos! Was genau im Kind bei Stimmungsschwankungen vorgeht wäre sogar auch für Erwachsene anstrengend, deshalb ist Verständnis eine der wichtigsten Reaktionen von den Eltern.

Fragt nun das Kind, woran es noch vor Beginn der ersten körperlichen Anzeichen die Pubertät erkennen kann, müssten Eltern korrekter Weise antworten: "Gar nicht! Das, mein Kind, werden all die Menschen um Dich herum wahrnehmen, aber Du selbst ganz sicher nicht!" 


[SyKo]

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