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Frühförderung: Logopädie für Kinder

sprachentwicklung
Gerd Altmann / pixelio.de
Sprachhürden
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
AutoreninfoMag. Ann-Kathrin Landzettel
aktualisiert: 16.02.2011Gesundheits- und Präventionsberaterin
Gesundheit, Prävention, Medizin und Psychologie
Zu den Behandlungsmöglichkeiten der Frühförderung gehört unter anderem auch die Sprachtherapie, Logopädie genannt. Sie hat das Ziel, die verbale sowie nonverbale Kommunikationsfähigkeit des Kindes zu fördern.

Treten Probleme beim Spracherwerb auf, kann das Einfluss auf die gesamte Entwicklung des Kindes haben. Daher ist es wichtig, eventuellen Therapiebedarf frühzeitig zu erkennen. Für Eltern ist es aber oft schwierig festzustellen, ob ihr Kind eine Verzögerung in der Sprachentwicklung aufweist. Das liegt daran, dass die Sprachentwicklung sehr individuell verläuft und es keine fixen Regeln gibt, wann ein Kind wie viel sprechen sollte.


Verzögerung ist nicht gleich Störung

Lernt das Kind zu sprechen, sind Fehler in der Aussprache normal. Übung macht eben den Meister. Da brauchen sich die Eltern keine Sorgen zu machen. Es gibt viele Gründe, warum sich die Sprachentwicklung des Kindes verzögert, ohne dass bereits eine Sprachstörung vorliegt. Hat Dein Kind aber auch dann noch Schwierigkeiten mit Aussprache und Satzbildung oder kann es nicht verstehen, was ihm gesagt wird, wenn andere Kinder bereits problemlos mit der Sprache umgehen, ist Aufmerksamkeit geboten. Hier muss frühzeitig ärztlicher Rat eingeholt werden.

Anzeichen für einen Stillstand in der Sprachentwicklung können sein:

  • Das Kind, das vorher relativ verständlich seine ersten Worte gesprochen hat, beginnt zu nuscheln oder unverständlich zu sprechen.
  • Das Kind verwendet keine neuen Wörter mehr.
  • Das Kind "hört" plötzlich nicht mehr. Dies kann auch an einer Erkältung liegen.
  • Das Kind möchte nicht mehr mit anderen Kindern spielen. Es fühlt sich unwohl, weil es nicht verstanden wird.
  • Das Kind bekommt öfter Wutanfälle, weil es nicht das bekommt, was es haben möchte.

Was können besorgte Eltern tun?

Geeignete Ansprechpartner für verunsicherte und besorgte Eltern sind sowohl der Kinderarzt als auch ein Facharzt für Stimm- und Sprachstörungen. Sie verweisen die Betroffenen im Verdachtsfall an einen Logopäden weiter. Die Logopädie ist umso erfolgreicher, je früher das Kind mit der Behandlung beginnt. Die Behandlung wird von den Krankenkassen übernommen. Und: Es wir nicht streng sprechen geübt, sondern die Sprechfreude des Kindes mit Puppen und Spielen gefördert.

Aufgaben des Logopäden

Zu den Aufgaben der Logopädie gehören:
  • Erweiterung des Sprachverständnisses
  • Erweiterung des Wortschatzes
  • Unterstützung beim Grammatikerwerb
  • Unterstützung bei der korrekten Satzbildung
  • Verbesserung der Sprechflüssigkeit
  • Mundmotorische Übungen
  • Dyslalietherapie (Behandlung der Dysfunktion der oralen Muskulatur)
  • Wahrnehmungsförderung
  • Erweiterung der Spielkompetenzen
  • Therapie von Eß-, Trink-, Schluckstörungen
  • Planung und Vermittlung lautsprachersetzender und -begleitender Kommunikationshilfen wie Hörhilfen (Unterstützte Kommunikation)
  • Elternberatung

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