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Die Beckenendlage (BL) im Mutterleib

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Die Beckenendlage (BL) im Mutterleib
Bild: mamiweb.de

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AutoreninfoSylvia Koppermann
aktualisiert: 21.07.2021Mehrfache Mutter u. Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung
Bei der Beckenendlage befindet sich der Steiß des Kindes dem Becken der Mutter zugedreht, während der Kopf an der oberen Gebärmutterwand liegt. Man bezeichnet dies auch als Steißlage.

Da die meisten Kinder noch bis wenige Wochen vor dem Entbindungstermin in Beckenendlage liegen, kommt es bei Frühgeburten häufiger zu Geburten in dieser Position.

Es gibt verschiedene Varianten der Beckenendlage. Je nach Haltung der Beine differenziert man bei der Steißlage noch einmal in Steiß-Fuß-Lage, bei der beide Beine eine Hockposition einnehmen, der reinen Steißlage, bei der beide Beine hochgeschlagen sind, oder gemischten Haltungen (Knielage, Fußlage, etc.).

Bei allen Varianten liegen der kindliche Kopf oben und das Becken unten im Mutterleib. Die Lage der Beine ist variabel.

  • Reine Steißlage: Das Baby hat die Beine hochgeschlagen, sodass die Füße vor seinem Gesicht liegen. Der Steiß geht bei der Geburt also voran.
  • Bei der vollkommenen Steiß-Fuß-Lage sind beide Beine des Babys angehockt, die Knie sind zum Bauch hin angezogen.
  • Bei der unvollkommenen Steiß-Fuß-Lage ist ein Bein des Babys angehockt, das andere wie bei der Steißlage hochgeschlagen.
  • Bei der vollkommenen Fußlage sind beide Beine nach unten hin ausgestreckt, die Füße gehen also bei der Geburt voran.
  • Bei der unvollkommenen Fußlage ist Bein des Kindes nach unten ausgestreckt, das zweite darüber geschlagen.
  • Bei der vollkommenen Knielage kniet das Baby, hat also beide Beine nach hinten angewinkelt.
  • Bei der Unvollkommenen Knielage kniet das Baby nur mit einem Bein, während das zweite hochgeschlagen ist.
Zur besseren Veranschaulichung haben wir dies anhand von 3 Beispielen grafisch wie folgt dargestellt.

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Steiß-Fuß-Lage
Bild: mamiweb.de

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AutoreninfoSylvia Koppermann
aktualisiert: 21.07.2021Mehrfache Mutter u. Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung
Je nach Haltung der Beine differenziert man bei der Steißlage noch einmal in Steiß-Fuß-Lage, bei der beide Beine eine Hockposition einnehmen, der reinen Steißlage, bei der beide Beine hochgeschlagen sind, oder gemischten Haltungen (Knielage, Fußlage, etc.). (Weitere Fotos siehe unten)

Beckenendlage kann ab der 36. SSW gedreht werden

Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten, eine Beckenendlage ab etwa der 36. Schwangerschaftswoche, zur Drehung zu bewegen. Diese sind nicht alle gleich viel versprechend und sollten nur von geschultem Arzt bzw. Fachpersonal durchgeführt werden.

In der modernen Zeit der Geburtshilfe tendierte man eine Zeit lang dazu, grundsätzlich Beckenendlagen nur per Kaiserschnitt auf die Welt zu holen. Damit sollten mögliche Geburtskomplikationen ausgeschlossen werden.

Die heutige Geburtsmedizin räumt jedoch inzwischen wieder verstärkt die Möglichkeit, einer vaginalen Entbindung der Beckenendlage ein. Dabei ist es jedoch notwendig, bereits vor dem errechneten Entbindungstermins die Versorgung durch erfahrenes Fachpersonal, also Hebammen und Ärzte, sicherzustellen.

Spezialisierte Kliniken

Es gibt mittlerweile Kliniken, die sich regelrecht auf vaginale Entbindungen spezialisiert haben. Eine recht hohe Anzahl an erfolgreichen Geburten in Beckenendlage und somit eine niedrigere Kaiserschnittrate, spricht für die Geburtshelfer.

Natürlich birgt die vaginale Entbindung in Beckenendlage höhere Risiken als die spontane Geburt einer Schädellage. Da beispielsweise die Nabelschnur und damit die Sauerstoffversorgung des Kindes abgeklemmt werden könnten. Die Geburtshelfer müssen daher von Beginn an gänzlich andere Grifftechniken anwenden, um diese Risiken auf ein Minimum zu reduzieren.

Steht bereits fest, dass die Beckenendlage die wahrscheinliche Geburtsposition des Kindes sein wird und ein Kaiserschnitt vermieden werden soll, kann sich die Schwangere nach Geburtshelfern mit entsprechender Erfahrung umschauen und Beratungsgespräche führen. Geburtshelfer mit Erfahrung mit dieser Kindslage werden nicht pauschal zum Kaiserschnitt raten, sondern ihn als eine von verschiedenen Möglichkeiten in Erwägung ziehen.

[SyKo]

Haltung der Beine in der Steißlage

Steiß-Fuß-Lage: Beide Beine nehmen eine Hockposition ein
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