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Daumenlutschen: 5 hilfreiche Tipps zum Abgewöhnen

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Daumenlutschen: Ab 3 Jahren nicht mehr normal.
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AutoreninfoMag. Birgit Schulz
aktualisiert: 18.08.2021Online Redakteurin
Gesundheit und Homöopathie
Dein Kind ist mittlerweile vier Jahre alt und lutscht noch immer am Daumen. Der Kinderarzt hat Dich darauf hingewiesen, dass Du ihm das langsam besser abgewöhnen solltest, schon alleine um das Gebiss nicht zu schädigen.

Bis wann ist Daumenlutschen normal?

Das Daumenlutschen ist ein natürlicher Reflex, der bereits im Mutterleib beginnt, wenn das Ungeborene mit der Hand seinen Mund berührt.

Bis zum zweiten Geburtstag ist Daumenlutschen völlig normal und unbedenklich.

Das Saugbedürfnis des Babys und dann des Kleinkindes lässt mit der Zeit nach, da andere Dinge interessanter werden. Lutscht das Kind im vierten Lebensjahr (d.h. nach seinem 3ten Geburtstag) immer noch regelmäßig am Daumen, hat sich das Saugen zur Angewohnheit entwickelt. Langeweile, Trotz oder Wut können der Grund für des Nuckeln sein.

Negative Aspekte des Daumenlutschens bei Kindern ab 3 Jahren

Höchste Zeit für das Kind andere Strategien zur Kontrolle der Gefühle zu entwickeln, um die Persönlichkeitsentwicklung nicht zu beeinträchtigen. Anhaltendes Daumenlutschen hinterlässt Spuren an Zähnen und Kiefer, zudem wird die Zungenmotorik gestört, wodurch es zu Sparchstörungen kommen kann. Nicht zuletzt wird das Kieferwachstum durch den regelmäßigen ausgeübten Druck, der durch das Nuckeln entsteht, beeinträchtigt.

Auch die Kindergärtnerin ist von dieser Angewohnheit Deines Nachwuchses nicht sonderlich begeistert. Jetzt fühlst Du Dich in der Pflicht, die Sache in Angriff zu nehmen. Die Frage ist bloß, wie Du Dein Kind dazu bringen sollst. Wir geben Dir hier einige Tipps zur schmerzfreien "Entwöhnung".

5 Tipps zum Abgewöhnen des Daumenlutschens


  • Niemals mit Gewalt!

    Die erste Regel sollte bei der Entwöhnung immer lauten: Niemals mit Gewalt! Verbote, Spott oder gar Drohungen ("Wenn Du weiter am Daumen lutschst bekommst Du keinen Nachtisch", etc.) verunsichern das Kind und können schlimmstenfalls das Gegenteil bewirken. Vor allem Kinder, die bei seelischem Stress zum Daumen greifen, werden so womöglich erst recht zu Frustreaktionen getrieben. Andere nuckeln vielleicht gerade aus Trotz weiter. Auch bittere Tinkturen auf dem Daumen oder Handschuhe führen eher dazu, das Kind zu frustrieren, als das Problem langfristig zu lösen. Stattdessen solltest Du Dein Kind in seinem Selbstbewusstsein bestärken und ihm auf sanfte Weise liebevoll klarmachen, dass es keinen Daumen braucht, um schwierige Situationen zu meistern. Auch eine kleine Belohnung kann dein Kind motivieren.

  • Schnuller oder Schmusetuch

    Damit das Kind sich gar nicht erst an den Daumen gewöhnt, der ja im wahrsten Sinne des Wortes "immer zur Hand" ist, empfehlen viele Kinderärzte auch, Babys zum Nuckeln einen Schnuller oder ein Schmusetuch anzubieten.

    Ein Schnuller könne aus besagtem Grund leichter entwöhnt werden als der Daumen und sei zudem besser für die Zähne, da er weniger Druck auf das Gebiss ausübe. Hierzu kann man versuchen, dem Kind gelegentlich einen geeigneten Babyschnuller in den Mund zu schieben. Natürlich nur, wenn das Kind diesen nicht immer wieder ausspuckt. Allerdings sollte auch der Schnuller um das 3. Lebensjahr herum langsam ausgemustert werden. Dabei gelten dann ähnliche Regeln wie beim Abgewöhnen des Daumenlutschens: Also lieber langsam und verständnisvoll als mit radikalen Methoden, die das Kind überfordern.
  • Beschäftige dich mit deinem Kind denn kleine Fortschritte führen letztlich zum Ziel!

    Lobe Dein Kind daher, wenn es ihm gelingt, zunächst in einigen Situationen auf den Daumen zu verzichten. Sage ihm, wie stolz Du bist, dass es während des ganzen Besuchs bei der Oma oder im Supermarkt kein einziges Mal am Daumen gelutscht hat. Wenn es dann abends beim Einschlafen doch noch einmal den Daumen in den Mund nimmt, nimm dies nicht zum Anlass, um es zu demotivieren.

  • Fördere die eigene Einsicht deines Kindes

    Solange Dein Kind am Daumen lutschen will, wirst Du es nur schwer davon abbringen können. Gegebenenfalls wird es dann hinter Deinem Rücken den Daumen in den Mund stecken. Fördere bei Deinem Kind daher die Einsicht, aus eigenem Wunsch und Willen das Daumenlutschen abstellen zu wollen, indem Du möglichst viele positive Aspekte mit dem Unterlassen dieser Beschäftigung verbindest.

    Sage ihm zum Beispiel, dass es nun schon groß ist und das Daumenlutschen daher gar nicht mehr nötig hat. Oder erkläre ihm möglichst vernünftig, dass es damit seinen Zähnen schadet und dass andere Leute es beim Sprechen mit dem Daumen im Mund nicht verstehen können.
  • Gewohnheiten erkennen und gegensteuern

    Beobachte vor allen Dingen genau, in welchen Situationen Dein Kind am Daumen lutscht und unterstütze es dabei, diese anderweitig zu überbrücken. Vielleicht ist es eher ängstlich und braucht in ungewohnten Situationen etwas zusätzliche Zuwendung von Dir.

    Manchmal kann auch ein Kuscheltier oder ein Schmusetuch als tröstender Begleiter helfen, den Daumen zu ersetzen. Oftmals nützt auch, ein lange ersehntes Geschenk in Aussicht zu stellen, wenn der Daumen künftig aus dem Mund bleibt.
Lesetipp: Zum Thema Schnuller, lies auch unsere Beiträge:
[BS]

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