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Sternenkind, eheprobleme

Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer
19.10.2019 | 3 Antworten
Hallo, ich bin neu hier und eigentlich nicht wirklich der Forumsmensch, aber momentan denke ich, dass mir ein Forum vielleicht ganz gut tun könnte.

Ich habe letzte Woche in der 16.ssw mein Baby still zur Welt gebracht. Es wäre unser drittes Kind gewesen, wir haben bereits zwei "grosse" Kids mit 9 und 11 Jahren. Ich war letztes Jahr schonmal schwanger jedoch nur ca. 5 Wochen eine aktive normale Schwangerschaft konnte in dem Sinne nie nachgewiesen werden nur steigender Hcg und Flüssigkeit im Douglas Raum mit hcg Nachweis darauf folgte 2x mtx und eine Ausschabung und eine Überweisung in die Onkologie die ich glücklicherweise doch nicht brauchte da nach 5wochen das hcg endlich sank. Das nur so als Info.
Nach langem Überlegen hatten wir dieses Jahr also den Entschluss gefasst es nochmals zu versuchen, mein letzter Ultraschall war 12 +2 und alles sah gut aus. Letzte Woche im Urlaub bekam ich leicht bräunlichen Ausfluss und bin direkt zu einem Gyn. Im Ultraschall wurde ein grosses Myom festgestellt das laut Gyn für den Ausfluss verantwortlich war. 2min später dann der Schock er fand bei unserem Baby keinen Herzschlag mehr.
Nach Beratung mit meinem Mann und den Kindern entschieden wir uns dazu, dass ich noch im Urlaub in einer Klinik unser Kind zur Welt bringen sollte. Nach 2 Tagen einleiten kam Silas in der Nacht zur Welt und ich hatte danach eine Ausschabung. Über die Art und Weise wie Silas auf die Welt kam möchte ich nicht schreiben, da es mich noch zu sehr beschäftigt.
Im Vorfeld war geklärt dass mein Mann auf die Kinder aufpasst und ich da alleine durchgehe.
Wir hatten im Vorfeld ein kurzss Gespräch darüber dass ich Angst habe das Baby zu sehen und mein Mann stellte die Frage wo Leben anfängt und wo nicht was ich zu dem Zeitpunkt nicht so wirklich wahrgenommen habe. Morgens nach der Auschabung hat ich darum, dass ich Silas noch einmao sehen möchte und schrieb meinem Mann, dass er mich nicht vor 10 Uhr in der Klinik holen solle, da ich mich noch von unserem Baby verabschieden wolle.

Heute 1 Woche später hab ich meinem Mann eine riesen Szene gemacht, dass es ihm egal seien mit Silas, dass ich ihm nicht mehr ertrage und dass ich mich total im Stich gelassen fühle von ihm, da er sich noch nicht mal von seinem Sohn verabschieden wollte.
Ich weiss dass meine Gefühle momentan echt Achterbahn fahren, aber ist es zuviel verlangt zu sagen Schatz ich lass dich jetzt nicht alleine ich komme und wir verabschieden uns gemeinsam? Mein Mann meint er könnte ja schließlich keine Gedanken lesen und ich hätte ihm ja sagen können dass ich nicht alleine sein will.
Ich steh momentan völlig neben mir und hab irgendwie auch schiss dass unsere Ehe in die Brüche geht, da ich ihn kaum ertrage und seine Nähe eigentlich eher ablehne und ihn leider auch mies behandle aber andersrum eigentlich seine Hilfe brauche.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder Rat?
Danke fürs zuhören.
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3 Antworten

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3 Antwort
lass dir professionell helfen, das kann dein Mann nämlich nicht.
eniswiss
eniswiss | 20.10.2019
2 Antwort
falls Du noch mitlesen solltest . gehe zu einer Trauerverarbeitung . ein Kind zu verlieren ist immer schlimm . allerdings hat Dein Mann Recht . Du hättest vorher mit ihm besprechen sollen , wie Du es Dir wünscht und vorstellst . Du kannst von ihm nicht erwarten , dass er von alleine darauf kommt , dass Dein innerer Wunsch ein anderer ist . außerdem hatte er auch auf Eure Kinder aufgepasst . er hat ja keine Party veranstaltet . wie geht es den Kindern ?..auch deren Gefühle darf man nicht vergessen . je nach dem trauern auch die Geschwisterkinder und leiden unter dieser Situation . übrigens . zu einer Trauer gehören auch solche Gefühle, die Du gerade durchlebst . und viele Paare verpassen es , gemeinsam die Trauer aufzuarbeiten . eine Trauer durchlebt mehrere Phasen , die mal mehr oder weniger intensiv sind , auch unterschiedliche zeitlich andauert und bei jedem Mensch auch unterschiedlich abläuft . dabei verliert sich das Paar gerne mal aus den Augen . , Alles Gute .
130608
130608 | 20.10.2019
1 Antwort
Sorry, aber ich verstehe echt nicht, warum man sich so eine Mühe macht, seine Seele hier ausbreitet und sich dann sofort wieder löscht. Ich finde sowas echt schade. Gerade bei solchen Problemen. Liebe TE, falls Du das hier noch lesen solltest: Hab bitte den Mut, Dich wieder anzumelden. Es ist wirklich schlimm was Du erleben mußtest. Ein Kind so zu verlieren ist immer eine Tragödie und ein Horror, den man nicht mal dem ärgsten Feind wünscht. Deine Hormone werden zum jetzigen Zeitpunkt auch noch Achterbahn fahren und ein Riesen-Gefühlschaos verursachen. Ich kann verstehen, daß Du irgendwo sauer auf Deinen Mann bist. Er hat anders reagiert als Du erwartet hast. Das ist aber nunmal dieses blöde Mann-Frau-Spielchen: Die Männer können oft nicht zwischen den Zeilen lesen. Sie verstehen dann nicht, was wir eigentlich gemeint haben. Sie meinen es gut, machen sozusagen "wortwörtlich" was die Frau dann gesagt hat, anstatt dann mal doch einmal anders zu entscheiden und gefühlvoll zu reagieren. Gut: Ihr habt Euch vorher verständigt, daß Du das alles alleine durchstehen willst. Daran hat sich Dein Mann auch gehalten. Dein Mann war auch ehrlich zu Dir und hat Dir gesagt, daß er Probleme hat zu unterscheiden ob es für ihn schon Leben war oder nicht. Wenn Du jetzt gewollt hättest, daß er sich mit Dir GEMEINSAM vom Kind verabschiedet, hättest Du es ihm DEUTLICH sagen müssen. Du hast ihm aber stattdessen klar und verständlich geschrieben, daß er Dich nicht vor 10 Uhr aus der Klinik holen soll. Das hat er dann höchstwahrscheinlich so verstanden, daß er auch nicht vorher erscheinen soll, weil Du eben Zeit alleine mit Eurem Kind verbringen möchtest und Deine Ruhe für den Abschied haben möchtest. Ja, ein blödes Mißverständnis. Anstatt jetzt zu überlegen ob Eure Ehe dadurch in die Brüche geht, rede nochmal in Ruhe mit ihm. Auch er wird unter dem Verlust Eures Kindes leiden genauso wie Du auch. Männer können es leider oft nicht nur so zeigen. Er möchte Dir vielleicht auch eine Stütze sein und stark sein. Stoß ihn nicht weg. Er hat nichts falsch gemacht. Jeder Mensch trauert auch anders. Nur weil er vielleicht innerlich auch froh war, euren Sohn nicht leblos sehen zu müssen ist er kein schlechter Mensch. Manche Menschen können sowas einfach nicht und kämen damit überhaupt nicht klar. Er hat Dir ja auch gesagt, daß er bei Dir gewesen wäre, wenn Du es deutlich und klar gesagt hättest. Ich muß ihm da echt recht geben: Gedanken lesen kann er nicht. Du hast Dich anders geäußert und ich hätte ehrlich gesagt genauso reagiert wie er, selbst als Frau. Ihr habt noch zwei weitere Kinder, die Euch BEIDE brauchen. Ihr BEIDE braucht EUCH auch, gerade jetzt. Ich habe auch mehrere FG hinter mir, zwar nicht so wie Du, aber eben auch. Wenn ich da nicht meinen Mann gehabt hätte, ich weiß nicht. Er hat anders reagiert wie ich, aber er war da für mich. Das ist was zählt.
babyemily1
babyemily1 | 20.10.2019

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