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Haare in der Schwangerschaft

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Seide oder Stroh?
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AutoreninfoMag. Ann-Kathrin Landzettel
aktualisiert: 31.03.2011Gesundheits- und Präventionsberaterin
Gesundheit, Prävention, Medizin und Psychologie
Die Überschwemmung des Körpers mit den Hormonen Östrogen und Progesteron hat während der Schwangerschaft meist lockeres, dichtes und glänzendes Haar zur Folge.

Manche Mamis berichten aber auch über fettige, strähnige Haare und sogar Haarausfall. Wie der Körper auf den Hormonschub reagiert, ist von Frau zu Frau verschieden.

Haarausfall meist nach der Schwangerschaft

Meist fallen während der Schwangerschaft aber weniger Haare aus als üblich, da sich der Wachstumszyklus verlängert und das Wachstum durch die Hormone zusätzlich angeregt wird. Das führt aber auch dazu, dass nach der Schwangerschaft mehr Haare ausfallen. So manche Mami schaut voller Sorgen auf den Haarbüschel, den sie aus ihrer Bürste zupft.

Aber es gibt Entwarnung: Der verstärkte Haarausfall ist normal und darauf zurückzuführen, dass der Östrogenspiegel nach der Schwangerschaft sehr schnell absinkt. Der Zyklus der Haare geht von der Wachstumsphase in die Ruhephase über – die Haare fallen aus. Es kann schon vorkommen, dass die Kopfhaut durchschimmert oder kahle Stellen entstehen.

Haarausfall – wie lange?

Es dauert zwischen drei und sechs Monate, bis der Hormonspiegel sein Gleichgewicht wiedergefunden hat. Sollte die Frau auch nach einem halben Jahr noch unter Haarausfall leiden, muss der Rat eines Arztes eingeholt werden. Er untersucht den Hormonspiegel und behandelt anschließend ganz individuell – teilweise auch mit der Verabreichung von Hormonen. Kommt es während der Schwangerschaft zu Haarausfall, kann neben den Hormonen auch Eisenmangel schuld sein. Das sollte vom Arzt abgeklärt werden.

Die richtige Pflege für die Haare

Ändert sich während der Schwangerschaft die Beschaffenheit der Kopfhaut, wechselt sie von trocken auf fettig oder umgekehrt, muss auch das Shampoo darauf abgestimmt werden. Es sollte möglichst mild sein, damit es die Kopfhaut nicht unnötig reizt und austrocknet, aber auch die Talgproduktion nicht erhöht. Milde Shampoos, am besten Naturkosmetik ohne Chemie und Silikone, tun Haar und Kopfhaut gut.

Ist das Haar sehr trocken, können Pflegespülungen oder Leave-in-Kuren helfen. Das Wasser nicht zu heiß einstellen, am besten lauwarm. Wird der Fön im Regal belassen und die Haare an der Luft getrocknet, schont das Haar und Kopfhaut zusätzlich. Haarsprays meiden, da sie eingeatmet werden. Bei Haargel und -schaum möglichst den Kontakt mit der Kopfhaut meiden.

Haare färben während der Schwangerschaft

Auf Haare färben, Dauerwelle auffrischen und Enthaarungscremes sollte in der Schwangerschaft verzichtet werden  – das sind wahre Chemiebomben.

Siehe dazu auch unseren Beitrag zum Thema Haare färben in der Schwangerschaft. Man streitet sich, ob die giftigen Stoffe durch die Kopfhaut zum Baby gelangen. Wer auf eine Nummer sicher gehen will, der wartet ab.

Der Nassrasierer tut seinen Dienst ebenfalls zuverlässig. Hartgesottene wollen Wachsstreifen nutzen? Sie sind mit Vorsicht zu genießen. Die Haut ist jetzt sehr empfindlich – im schlimmsten Fall kommt es zu blauen Flecken.

Mit ein bisschen Probieren findet jede Schwangere die passende Haut- und Haarpflege.

[AKL]

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