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Geburtsbericht Lia

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Lia direkt nach der Geburt
Lia direkt nach der Geburt

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AutoreninfoMag. Carina Runge-Mathis
aktualisiert: 19.11.2010Gründerin von Mamiweb, Mehrfache Mutter
Gesundheit, Familie, Soziales

Ein Bericht von Solo-Mami

Ich war mit meiner 2. Tochter schwanger. Dass es ein Mädchen wird, habe ich bereits in der 13. SSW erfahren. Bei dieser Feindiagnostik wurde auch gleichzeitig eine einseitige Unterversorgung des Kindes festgestellt, so dass ich später zu weiteren Kontrollen hin musste. In der 23. SSW wurde dann eine Präklampsie festgestellt und somit die ärztliche Empfehlung ausgesprochen: wenn das Kind am ET nicht da sein sollte, dann würde man die Geburt einleiten.

Entbindungstermin war der 17. Oktober. Alles ruhig, Baby machte keine Anstalten und blieb wo es war. Mir ging es gut.

Tag 1

7 Uhr ... Ich traf in der kleinen Klinik in Berlin Pankow ein. CTG war OK, Babys Werte wie immer ein bissel zu hoch, mein Blutdruck auch. Ca 8 Uhr gab es nach einer Belehrung über Prostaglandiene die erste halbe Tablette. Jeweils alle 4 Stunden sollte ich mich nun im Kreißsaal melden, um mir meine nächste „Dosis“ abzuholen.

12 Uhr gab es also die nächste halbe Tablette und es ging tatsächlich los. Hier ein Ziepen, da ein Zwacken und zwar so, dass es schon unangenehm wurde. CTG war OK, Babys Werte und mein Blutdruck wie immer etwas zu hoch. Aber alles im Rahmen

16 Uhr eine halbe Tablette, mir ging es gut, dem Baby ging es gut. Wehen waren regelmäßig und äußerst unangenehm.

20 Uhr ... Abbruch der Tabletteneinnahme. Grund: KREISSAALÜBERFÜLLUNG. Ich könne jetzt schlafen gehen.

Tag 2

7 Uhr ... Hatte eine ruhige Nacht, da die Wehen vom Vortag nachgelassen hatten. Nun wieder alle 4 Stunden jeweils ne halbe Tablette ... also gleiche Geschichte wie Tag 1 ... die gleichen äußerst unangenehmen Wehen, Blutdruck und CTG-Werte vom Baby wie immer etwas zu hoch. 18.30 Uhr Badewanne mit wehenfördernden Ölen – die auch ihre Wirkung zeigten 19.30 Uhr Kontrolle vom Muttermund: 0 cm offen und ganz weit hinten – nach 2 Tagen Wehen – ich war begeistert 20 Uhr: ich kam an den Tropf, der gleich schön aufgedreht wurde, es sollte schließlich weiter vorwärts gehen.

20.15 Uhr CTG-ALAM !!! Tropf wurde eiligst wieder abgestellt. Babys Werte spielten völlig verrückt. Babys rutschte auf der Skala zwischen 60 und 200 rauf und runter. Aus allen Richtungen kamen auf einmal Menschen her: 2 Hebammen, eine Assistenzärztin und der diensthabende Chefarzt standen um mich herum, ernste Gesichter. Mehrere Überlegungen, das Wort NOTKAISERSCHNITT fiel ... NEEIINN !!! Ich will keinen! Macht was Ihr wollt, aber ich will keinen Kaiserschnitt!

Der Chefarzt ließ sich nach längerem Abtasten meines Bauches und einem geübten Blick auf meinen CTG-Roman auf eine letzte Möglichkeit ein. Es war eine Methode, die sie bei Frühchen anwenden würden: Wehenhemmendes und wehenförderndes Mittel auf einmal geben. Wenn das nicht innerhalb von 10-20 Minuten funktionierte, dann ab unters Messer. OK – damit war ich dann einverstanden. Baby auch – sie hat sich innerhalb von Minuten auf 160 eingependelt. Wie immer etwas zu hoch, aber stabil.

So lag ich also die gesamte Nacht im Kreißsaal, gefesselt an ein piepsendes und blinkendes CTG-Gerät. An Schlaf war nicht wirklich zu denken. Da ich nebenbei noch Glykose bekam, musste ich regelmäßig aufs Klo, ganze Sturzbäche an Wasser kamen aus mir heraus. Und ich hab gesoffen wie ein Loch – ich glaube es sind fast 4 Selters-Flaschen in dieser Nacht drauf gegangen.


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