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Geburtsbericht Kaja

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Geburtsbericht Kaja
Geburtsbericht Kaja
AutoreninfoMag. Julia Simsch
aktualisiert: 09.10.2012Online Redakteurin
Familie, Freizeit, Warentests
Ein Bericht von DodgeLady

Ich hatte mich für einen Wunschkaiserschnitt entschieden, da ich einen Bandscheibenvorfall in der Lendenwibelsäule (LWS) habe und die Befürchtung hatte, nicht stundenlang auf dem Rücken in den Wehen liegen zu können. Die Ärzte hatten da zwar keine Bedenken, aber ich hatte halt irgendwie Angst. Der Termin wurde dann auf den 02.12.2010 gelegt.

Am 01.12.2010 brachte mein Mann mich nachmittags ins Krankenhaus und ich „checkte“ ein. Meine Güte war das ein Papierkram und dann bezog ich das Zimmer. Nachdem ich meine Sachen ausgepackt hatte, wurde ich zum CTG gebracht und bekam schon mal ne Kanüle in die Hand gelegt. Kaja hat die Aufregung bestimmt gespürt, denn sie hat ganz schön getanzt im Bauch. Naja, ich hab halt fürchterliche Angst vor Nadeln …

Bin nach der Prozedur wieder auf mein Zimmer gegangen und hab mich etwas ausgeruht und gelesen, um mich abzulenken. Meinen Mann hab ich heim geschickt und ihn für den nächsten Morgen um 8 Uhr bestellt … da sollte es losgehen.  Hab abends sogar noch ein kleines Abendbrot bekommen und hab dann den TV angestellt. Am nächsten Morgen wurde ich um 6 Uhr geweckt und bekam mein Hemdchen und die anderen OP-Utensilien. Dann bekam ich einen widerlichen salzig schmeckenden Saft, der meine Magensäure reduzieren sollte … bah, war mir danach übel.

In mir spürte ich so ne Mischung aus Aufregung, Freude und Angst. Die Schwester legte mit nen Katheder und dann kam auch schon mein Mann. Er sah mir die Aufregung an und versuchte mich zu beruhigen. Er kam ja nicht mit in den OP und hatte leicht reden …. aber ich konnte ihn auch verstehen. Er hatte einige Jahre zuvor einen komplizierten Beinbruch gehabt, der 2 Mal operiert werden musste und so wollte er nicht gerne mit in den OP
Dann war es soweit und die Schwestern holten mich … mein Mann begleitete mich bis vor den Aufzug und nahm dann im Warteraum Platz. Der Narkosearzt war sehr nett und er erklärte mir auch alles, was er tat. Am schlimmsten war das Abtasten am Rücken … na ja, er muss ja fühlen, wo er die Spritze setzen muss, aber das hat sehr weh getan, da er auch in der Region, wo mein Bandscheibenvorfall ist, getastet hat. Mir liefen Tränen übers Gesicht vor Schmerzen und ich wäre am liebsten vom Tisch gehüpft und weggerannt. Die Spritze selber hat gar nicht wehgetan und der Narkosearzt hat mich gelobt, dass ich alles so mutig über mich ergehen lassen hab. Dann durfte ich mich hinlegen und während die Narkose anfing zu wirken, wirbelten Schwestern und Pfleger um mich rum und verkabelten mich. Dann wurde ein Tuch gespannt, dass ich die OP nicht sehe und es ging los.

Ich hörte wie der Arzt sagte: „Schnitt 9:20 Uhr“. Kurze Zeit später hörte ich zwei kleine Quieklaute meiner Kleinen und der Arzt sagte: „Geboren um 9:24 Uhr.“ Dann kam die Hebamme Ariane und zeigte mir den kleinen Schatz und fragte, wie sie heißen soll. Nach dem ich ihr „K-a-j-a“ buchstabiert hatte verschwand sie mit der Kleinen und ich hörte wie sich der Narkosearzt über eine Party unterhielt, auf die er gehen wollte. Ich spürte, wie mir Tränen über das Gesicht liefen, so glücklich war ich. Einige Minuten später kam dann noch mal die Hebamme mit der Kleinen und ich sagte: „Oh wie süss … sie sieht aus wie ihr Papa.“ Die Hebamme lachte und ich sagte ihr, dass er oben warten würde. Dann ging sie auch schon, damit es der Kleinen nicht zu kalt wird.

Ich wurde in den Aufwachraum gebracht … zur Beobachtung. Was ich erst nicht verstanden habe … ich war doch wach … ich wollte doch zu meiner Kleinen. Doch der Pfleger erklärte mir, dass ich ne Stunde unter Beobachtung stehen würde, falls ne Komplikation auftritt. Tja und dann fing ich fürchterlich an zu zittern … mir war echt ziemlich kalt. Sofort sagte der Pfleger: „Das haben wir gleich … hab hier so ein kleines Mittelchen.“ Tatsächlich … einige Minuten später hörte das Zittern auf und mir war wohlig warm. Aber was auch immer die mir in den Tropf gemacht hatten, machte mich ziemlich müde und ich hatte schon die Befürchtung, dass ich die Kleine nicht mehr sehen kann. Dann wurde ich aufs Zimmer gefahren und die Hebamme kam mit meinem Mann und der Kleinen.

Er sah so stolz aus und hatte ein breites Grinsen im Gesicht. Dann legte er mir die Kleine in den Arm und gab mir einen Kuss. Ich betrachtete sie und sie sah mich mit ihren kleinen Augen an. „Ist die winzig“, stotterte ich hervor und die Hebamme sagte mir, dass sie 2.890 g wiegt und 48 cm groß ist. Dann ging sie und ich sprach noch kurz mit meinem Mann. Doch dann war ich durch die starken Schmerzmedikamente so müde, dass ich meinen Mann bat, die Kleine ins Babyzimmer zu bringen und er wollte dann auch erstmal heim. War mir auch ganz recht, denn ich hab wie ich später erfahren habe, den ganzen Tag tief und fest geschlafen.

Die ersten 3 Tage nach der OP waren die Hölle von den Schmerzen her. Danach wurde es von Tag zu Tag besser. Nach 7 Tagen durfte ich mit der Kleinen nach Hause und das war auch gut so. Ich hatte nämlich schon furchtbares Heimweh und hab geweint. Mittlerweile ist die Kleine 4 Monate alt und hat nen festen Schlafrhythmus.

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