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Schluckauf beim Fötus

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Schluckauf beim Fötus sind nichts anderes als Atemübungen.
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AutoreninfoMag. Ann-Kathrin Landzettel
aktualisiert: 29.07.2021Gesundheits- und Präventionsberaterin
Gesundheit, Prävention, Medizin und Psychologie

Schluckauf beim Fötus ist ganz normal

Das fühlt sich seltsam an: Auf einmal ist ganz schön was los im Bauch der werdenden Mutter, es ruckt und zuckt und sie fragt sich, was ihr Ungeborenes in seinem runden Zuhause gerade anstellt.

Die Erklärung ist einfach: Das Baby hat Schluckauf. Damit bereitet sich das Ungeborene auf die selbstständige Atmung vor. Ab der 9. Schwangerschaftswoche kann ein Fötus im Mutterleib schon Schluckauf bekommen. Im letzten Drittel der Schwangerschaft beschäftigt das Hicksen das Ungeborene jeden Tage etwa 15 Minuten lang.

Training für das Ungeborene

Schluckauf das erste Atemtraining

Rhythmische Zuckungen im schwangeren Bauch? Da hat der Fötus wohl gerade Schluckauf. Das heißt, er zeigt reflexartige Atembewegungen des Zwerchfells, bei denen die Einatmung durch Stimmlippenverschluss gestoppt wird. Meist beginnt der Schluckauf so um die 25. Schwangerschaftswoche. Bis zur Geburt kann er immer mal wieder auftreten.

Schluckauf beim Fötus kann man sehen und spüren

Die werdende Mutter kann ihn nicht nur sehen, sie kann ihn auch spüren. Bei dem Schluckauf beim Fötus handelt es sich um nichts anderes als um Atemübungen.

Schluckauf trainiert die Atemmuskulatur

Der Schluckauf hat ein wichtiges Ziel: Er trainiert die Atemmuskulatur des Fötus und bereitet sie auf das spätere Atmen vor. Für ungefähr 35 Millisekunden simuliert der Körper den Atemvorgang: Das Zwerchfell, die Rippen- und die Nackenmuskulatur ziehen sich zusammen, die Lunge dehnt sich aus.

Kann sich der Fötus verschlucken?

Atmet der Fötus da nicht Fruchtwasser ein? Diese Sorge ist unbegründet. Da die Stimmritze des Ungeborenen Kindes fest verschlossen ist, ist sicher gestellt, dass kein Fruchtwasser in die Lunge fließen kann.

Lesetipp: Schluckauf beim Baby

Kleine Lunge ohne Luft

In der kleinen Lunge selbst ist noch keine Luf, der Fötus atmet über die Plazenta und Nabelschnur.

Der Schluckauf ist also ein fester Bestandteil der Schwangerschaft und wichtig für die spätere Atmung. Auch nach der Geburt bleibt dieser Reflex erhalten: Beim Stillen verhindert das Hicksen, dass das Baby die Muttermilch einatmet und daran erstickt. Die Natur hat an alles gedacht und gut vorgesorgt.

Wie oft kann ein Fötus Schluckauf haben?

Viele Mütter erleben während der Schwangerschaft, dass ihr Ungeborenes kaum nachdem eine Runde Schluckauf beendet wurde, schon wieder damit anfängt. Je näher der Geburtstermin rückt, umso öfter hicksen Ungeborene. Oft dauern die Pausen zwischen den Schluckauf-Anfällen nur einige Minuten. Eine genaue Anzahl, wie oft ein Schluckauf pro Tag üblich ist, kann pauschal nicht genannt werden.

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