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Die Tetanus-Impfung

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Tetanus: Gefahr bei kleinsten Verletzungen
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AutoreninfoMag. Birgit Schulz
aktualisiert: 04.04.2020Online Redakteurin
Gesundheit und Homöopathie

Der Wundstarrkrampf kommt nur sehr selten vor und wird auch aufgrund des harmlos klingenden Namens gern unterschätzt. Dabei kommt es bei Tetanus trotz intensivmedizinischer moderner Technik häufig zum Tod. Gerade für kleine Kinder bedeutet eine Infektion mit Tetanus nicht selten ein Todesurteil.

Inhalt des Beitrags:
  1. Was ist Tetanus?
  2. Ansteckung und Verlauf
  3. Komplikationen
  4. Impfung

Was ist Tetanus?

Bei Tetanus handelt es sich um eine als Wundstarrkrampf bekannte Erkrankung. Wundstarrkrampf wird in der Regel durch das Gift eines Bakteriums hervorgerufen, dass quasi überall vertreten ist. In der Regel tritt ein Wundstarrkrampf immer nach einer Verletzung auf. Das Gemeine an diesen Bakterien ist die Tatsache, dass sie wirklich überall vorkommen und selbst im Hausstaub nachgewiesen werden konnten. Bei dem Erreger handelt es sich um einen unglaublich widerstandsfähigen, sporenbildenden Organismus. Die quasi überall vorhandenen Sporen gelangen über teilweise ganz banale Schrammen und kleinste Verletzung in den Körper und tun hier unter Sauerstoffausschluss schließlich aufkeimen und zu vermehrungsfähigen Bakterien werden, die ein Nervengift produzieren, das in der Regel nach spätestens 4-14 Tagen erste Krankheitsanzeichen zeigt.

Tetanus ist eine sehr gefährliche Krankheit, an der gerade Säuglinge sehr häufig versterben aber auch Erwachsene werden hiervon nicht verschont. Da die Bakterien, die den Wundstarrkrampf auslösen, so unglaublich widerstandsfähig sind, besteht keinerlei Hoffnung darauf, sie irgendwann einmal auszurotten. So bleibt letztendlich nur der Schutz über eine Tetanus Impfung.

Ansteckung und Verlauf

p>Um sich mit Tetanus anzustecken, bedarf es nur einer kleinen Verletzung. Eine kleine Schramme, eine kleine Brandwunde und manchmal reicht sogar eine kleine Stichwunde, damit die Sporen des Bakteriums in den Körper eindringen können. Wie bereits erwähnt befinden sich die Sporen dieses Bakteriums quasi überall. Besonders gerne findet man sie in feuchter Erde, aber natürlich auch im Sandkasten. Grundsätzlich kannst du aber davon ausgehen, dass die Sporen überall sind und dein Kind sich im Zweifelsfall sogar in den eigenen vier Wänden mit Tetanus infizieren kann. Tetanus Bakterien konnten auch schon im Hausstaub und an der Kleidung nachgewiesen werden. Da bereits eine kleine, vollkommen banale Verletzung ausreicht, um den Sporen Zugang zu unserem Körper zu gewähren, kommt man um eine Impfung gegen Tetanus quasi nicht herum. Das Bakterium ist weltweit verbreitet und führt gerade im Säuglingsalter zu häufigen Todesfällen.

Das Bakterium kann übrigens nicht von Mensch zu Mensch übertragen werden, sodass selbst jemand der an Wundstarrkrampf erkrankt ist, niemand anderen anstecken kann und es so nicht zu einer Epidemie kommt.

Sind die Krankheitserreger erst einmal in einen Körper eingedrungen, dauert es etwa drei Tage bis zu drei Wochen in Ausnahmefällen können auch Monate vergehen, bis die ersten Krankheitsanzeichen auftauchen. Häufig sind die ersten Krankheitsanzeichen recht diffus und man kann lediglich eine gewisse Unruhe, Schlafstörungen aber auch Schweißausbrüche und ein allgemeines Krankheitsgefühl wahrnehmen. Meist dauert es aber nicht lange, bis es zur anhaltenden Muskelspannung typischerweise der Kaumuskulatur kommt. Hierbei kann man beobachten, dass sich gerade der Mund nur noch begrenzt oder gar nicht mehr öffnen lässt. Ausgelöst wird diese Muskelstarre, die man hier beobachten kann, durch das Toxin, welches das Bakterium in unserem Körper ausbildet. Über das Blut verteilt es sich und gelangt schließlich in das zentrale Nervensystem, wo es sich an die Nervenzellen bindet und die regulierte Muskelarbeit dadurch stark stört gestört. Breitet sich das Nervengift weiter aus, wird auch die mimische Muskulatur des Gesichts in Mitleidenschaft gezogen und oft haben die Erkrankten einen Gesichtsausdruck, als würden sie grinsen. Das Sprechen und Schlucken fällt zunehmend schwerer und wird schließlich unmöglich. Nach und nach betrifft der Wundstarrkrampf auch die Muskulatur im Nacken, den Bauch, die Gliedmaße und den Rücken. Die Muskelanspannungen führen hierbei oft zu qualvollen Schmerzen, die bei vollem Bewusstsein durchgestanden werden müssen. In der Regel dauert es drei Tage, bis es zu anfallsartigen, sehr schmerzhaften Muskelkrämpfen kommt, die in der Regel durch äußere Reize wie Geräusche, Berührungen oder Licht ausgelöst werden können.

Komplikationen

Infolge der ungewöhnlich starken Muskelkrämpfe kann es durchaus zu Knochenbrüchen kommen. Krämpfe in Darm und Blasenbereich führen nicht selten zu Verstopfung oder der Unfähigkeit, Wasser zu lassen. Auch die Atemmuskulatur kann durch diese Erkrankung betroffen sein, was in der Regel zu weiteren Erkrankungen der Lunge führt. Eine Lungenentzündung kann hierbei relativ häufig vorkommen und im schlimmsten Fall kann der Tod durch Ersticken eintreten. Auch das Herz, welches ja ebenfalls ein Muskel ist, kann durch das Toxin des Bakteriums geschwächt und beeinträchtigt werden. Die Folge sind Rhythmusstörungen, Kammerflimmern und sogar ein Herzstillstand ist möglich.

Gerade bei Säuglingen führt der Wundstarrkrampf häufig zum Tode.

Mit Tetanus ist nicht zu spaßen, denn in 10-20 % der Fälle kommt es trotz moderner intensivmedizinischer Behandlung zum Tod durch Atemnot oder Herzversagen.

Impfung

Idealerweise wird gegen Tetanus schon früh geimpft. Die erste Impfung sollte ab dem vollendeten zweiten Lebensmonat, also ab der neunten Lebenswoche des Kindes, durchgeführt werden. Die zweite Impfung bekommt das Kind mit vollendeten dritten Lebensmonat, die dritte Impfung erfolgt ab dem vollendeten vierten Lebensmonat und die teils letzte Teilimpfung wird am Ende des ersten Lebensjahres gegeben, also mit 12-14 Lebensmonaten. Mit 5-6 Jahren sollte die Impfung wiederholt werden und auch mit 09-17 Jahren sollte die Impfung erneuert werden. Danach sollte gegen Tetanus alle zehn Jahre geimpft werden.

In der Regel wird Tetanus heutzutage mit der sogenannten Sechsfachimpfung geimpft. Neben der eigentlichen Impfung gegen Tetanus wird hierbei auch gegen Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, Hepatitis B und HIB geimpft. Viele Impfungen können im Rahmen der Untersuchung gegeben werden. Eine Impfung muss nur dann verschoben werden, wenn das Kind gerade eine akute behandlungsbedürftige Erkrankung hat.

In der Regel sind die Impfungen recht gut verträglich, allerdings kann es trotzdem zur sogenannten Impfreaktion kommen. Hierbei kann man häufig eine Rötung oder Schwellung an der Einstichstelle, die auch leicht Schmerzen kann, beobachten. Gelegentlich schwellen auch Lymphknoten in der Nähe ebenfalls an. Frösteln, Müdigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen, Reizbarkeit und Magen-Darm Beschwerden sowie hohes Fieber und eine Infektion der oberen Atemwege also eine Bronchitis können auftreten, klingen aber meistens in der Regel nach ein bis drei Tage nach der Impfung wieder ab. In Einzelfällen also bei einem von etwa 10.000 geimpften Kindern kann es gerade bei Säuglingen und Kleinkindern im Zusammenhang mit dieser Impfung zu einer Temperaturerhöhung und dann zu einem Fieberkrampf kommen. In den allermeisten Fällen passiert hierbei allerdings nichts schlimmes und diese seltenen Nebenwirkungen bilden sich schnell und folgenlos wieder zurück.

 

[KaKra]

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