⎯ Wir lieben Familie ⎯

Windeldermatitis und Windelsoor

windelsoor-windeldermatitis
Gabees / Fotolia.com
Eine Salbe aus Zinkoxid kann Abhilfe verschaffen.
Bild: Gabees / Fotolia.com

quelle

AutoreninfoMag. Julia Simsch
aktualisiert: 03.03.2011Online Redakteurin
Familie, Freizeit, Warentests
Wenn der Po des Babys durch das Tragen der Windel gereizt und seine Haut wund ist, kann daraus Windeldermatitis oder Windelsoor entstehen. Für das Kind ist dies sehr unangenehm.

Unterschied: Windelsoor und Windeldermatitis

Während bei der Windeldermatitis - die oft auch als Windelausschlag bezeichnet wird - eine Entzündung der Haut in der Windelregion vorliegt, handelt es sich bei Windelsoor um einen Pilzbefall der Haut im Windelbereich des Kindes, und manchmal darüber hinaus.

Relevant ist diese Unterscheidung für die Behandlung.

Windeldermatitis

Windeldermatitis ist eine Hautentzündung. Sie entsteht, weil die Haut des Babys sehr empfindlich ist und durch Urin oder Kot in der Windel gereizt wird. Dies passiert, wenn die nasse Windel zu lange getragen wurde oder wenn das Baby unter Durchfall leidet. Außerdem kann auch eine Nahrungsumstellung zur Entstehung von Windeldermatitis beitragen. Isst das Baby zum ersten Mal Karotten oder bekommt Fruchtsäfte und Zitrusfrüchte, ist der Kot stärker reizend. Oft ist Windeldermatitis auch eine Folge von Windelsoor. 

Symptome der Windeldermatitis

Diagnose: Wenn Dein Baby unter Windeldermatitis leidet, sind der Po sowie die Oberschenkel rot, wund und hat offene Stellen, die Schürfwunden ähneln. Die Windeldermatitis breitet sich dann Richtung Genitalien oder Unterbauch aus, wo sich oft kleine Bläschen und Pusteln bilden, die jucken oder brennen. Im Gegensatz zu Windelsoor sind die Hautveränderungen hier sehr scharf begrenzt.

Maßnahmen gegen Windelermatitis

Oft hilft eine Zinkpaste oder eine Babysalbe, die Ringelblumenöl enthält. Wenn die Wunden nässen, kann Dir der Apotheker eine Creme aus Zinkoxid und anderen Zutaten mischen. Zuhause kannst Du den Po mit Muttermilch oder Tee abtupfen, um die Entzündung zu lindern. In schweren Fällen verschreibt Dir Dein Kinderarzt auch Antibiotika oder kortisonhaltige Salben.

Behandlung von Windeldermatitis

Eine etwas umfangreichere Information zum Erkennen und Behandeln von Windeldermatitis findest du hier: Windeldermatitis erkennen und behandeln

Hebammen empfehlen zur Linderung oftmals Heilwolle, die bei wunden Pos bei Kleinkind und Baby helfen. Die Heilwolle stammt vom Schaf, und wir din die Windel eingelegt. Sie soll über das enthaltene Wollwachs Entzündungen hemmen und zugleich der Belüftung und Flüssigkeitsaufnahme dienlich sein. Der Arzt verschreibt in dem Fall zumeist eine besonders weiche, zinkhaltige Pasten auf Wasserbasis, sie ist zur Heilung von Windeldermatitis geeignet. Handelt es sich um einen schweren Hautschäden kann auch eine Cortisonsalbe helfen, die allerdings nur unter Ärztlicher Anleitung - und auch nur für kurze Dauer - verwenden werden sollte.

Windelsoor


Windelsoor (gleichbedeutend mit "Windelpilz") bezeichnet einen Pilzbefall des Hefepilzes "Candida Albicans". Oft tritt dieser Befall als Folge von Windeldermatitis auf. Das feucht-warme Windelklima ist ein wunderbarer Nährboden für diesen Pilz. Meist bleiben Kot und Urin eine Weile auf der Haut, Bevor die Windeln gewechselt werden bleiben oftmals Urin und Kot für einen längeren Zeitraum auf der Haut. Die Feuchtigkeit im Windelbereich führt zu mehr Reibung und Haut-Irritationen, sodass dieser Bereich übermäßig gereizt und dadurch wund wird. Bakterien und Pilze haben nun ein leichtes sich ausbreiten und in die Haut einzudringen.

Symptome bei Windelsoor

Diagnose: Um Windelsoor erkennen zu können, muss die Haut im Windelbereich des Kindes regelmäßig kontrolliert werden. Die Symtome sind Hautrötungen und manchmal Schuppen oder Pusteln am Rand, der oft weißlich aussieht. Im Gegensatz zur Windeldermatitis sind die Rötungen nicht mehr scharf begrenzt sondern bilden sogenannte Streuherde. Das Baby verhält sich bei einem Befall oft unruhig, da die Infektion Juckreiz und Schmerzen verursacht.

Maßnahmen gegen nässenden Wunden

Gegen nässende Wunden helfen Kompressen, die mit schwarzem Tee getränkt sind. Damit kannst Du den Po abtupfen oder die ganze Kompresse mit in die Windel legen. Zusätzlich solltest Du zuckerhaltige oder stark gewürzte Nahrung vermeiden. Hilft das nichts, so kann Dir der Kinderarzt eine Salbe verschreiben. Diese Salbe solltest Du auch einige Tage nachdem der Windelsoor abgeheilt ist, anwenden. Nur dann verschwinden alle Erreger.

Behandlung von Windelsoor

Der Arzt verschreibt zur Behandlung von Windelsoor zumeist Hautpasten für das Kind. Weiche Zinkpasten schützen die Haut und helfen bei der Wundheilung. Bei schweren Soor-Befall verschreiben der Ärzte oftmals Hydrokortison in Pasten-Form. Für den Fall dass auch der Mund und Armbereich von Soor befallen ist, erhält das Baby ein Antimykotikum als Gel oder Lösung zum schlucken.

Vorbeugungsmaßnahmen

Damit es erst gar nicht so weit kommt, kannst du Windeldermatitis und Windelsoor dadurch vorzubeugen, indem Du möglichst oft Luft an den Babypo, bzw. den Windelbereich, lässt. Wenn möglich solltest Du Dein Baby täglich ohne Windel krabbeln lassen. Beim Wickeln darauf achten, dass der Po - auch die Hautfalten - trocken ist, bevor Du die neue Windel verschließt. Ist der Po Deines Babys öfter gereizt, solltest Du mal eine neue Windelmarke ausprobieren. Oft hilft das schon. Sollte bei Deinem Baby Windeldermatitis oder Windelsoor auftreten, musst Du Dir keine Vorwürfe machen: Fast jedes Kind leidet mindestens einmal an den Folgen eines gereizten Pos.

Dein Kommentar

noch 1000 Zeichen.


quelle


×
×
Mamiweb - Startseite

Forum

Magazin


×

Login

oder

Noch kein Mamiweb-Mitglied?
Mitglied werden
x