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Röteln

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AutoreninfoMag. Reka Schausberger
aktualisiert: 16.08.2019Mehrfache Mutter
Erziehung, Familie, Psychologie

Unter dem Namen Röteln ist eine Kinderkrankheit bekannt, die durch das Rubella-Virus ausgelöst wird. In der Kindheit ist diese Krankheit in der Regel harmlos, doch bei Erwachsenen und Schwangeren kann sie zu einer echten Bedrohung werden. Was du über diese Krankheit wissen musst, das erfährst du hier in diesem Artikel.

Was du hier lesen kannst:

  1. Was sind Röteln?
  2. Wie kann man sich anstecken?
  3. Was sind die Symptome?
  4. Wie kann man Röteln behandeln?
  5. Welche Gefahren hat eine Erkrankung?
  6. Röteln in der Schwangerschaft
  7. Möglichkeiten des Vorbeugens

1. Was sind Röteln?

Unter Röteln versteht man eine sehr ansteckende Virusinfektion. Diese ruft im Normalfall einen roten Hautausschlag hervor, der dieser Krankheit ihren Namen gibt. Allerdings kann es durchaus passieren, dass der rote Hautausschlag ausbleibt und die Infektion ohne dieses charakteristische Symptom abläuft. Die meisten Röteln-Infektionen sind bei Kleinkindern und Babys zu verzeichnen und nur in ganz seltenen Fällen treten die Röteln bei Erwachsenen auf. In den allermeisten Fällen verläuft eine Infektion mit dem Röteln Virus ohne größere Komplikationen, doch unter bestimmten Umständen und gerade auch in der Schwangerschaft können Röteln zu einer ernsten Bedrohung werden. Innerhalb einer Schwangerschaft sind vor allem die Ungeborenen die Leidtragenden. Die Ursache für eine Röteln-Infektion ist ein Virus, das gerne als Röteln-Virus oder Rubella-Virus bezeichnet wird.

2. Wie kann man sich anstecken?

Bei den Röteln-Viren und deren Verbreitung handelt es sich um eine herkömmliche Tröpfcheninfektion. In der Regel werden beim Husten, Niesen oder auch beim Küssen über den Speichel Rötelnviren auf andere Menschen übertragen und dringen von dort über die Schleimhäute oder die oberen Atemwege also dem Mund, die Nase und den Rachen in den Körper ein. Auch über Gegenstände, die mit den Erreger kontaminiert sind, ist natürlich eine Ansteckung möglich. Hier seien vor allem geteiltes Besteck, das Trinken aus gleichen Gläsern oder Flaschen genannt. Das interessante an Röteln ist, dass man sich in der Regel nur einmal damit ansteckt oder entsprechend dagegen geimpft wird, es in der Regel zu keiner neuen Infektion kommt. Grundsätzlich lässt sich hier sagen, nur dann, wenn die Impfung oder die Erkrankung schon sehr lange zurückliegt, kann es eventuell zu einer erneuten Infektion mit Röteln kommen. Eine solche als Reinfektion bezeichnete Erkrankung kommt aber nur sehr selten vor und die Betroffenen zeigen in der Regel keine oder nur sehr leichte Symptome.

Kommt man mit den Erregern in Kontakt, so lässt der Ausbruch der ersten Symptome in der Regel 14-21 Tage auf sich warten. Diese Zeit bezeichnet man als Inkubationszeit. Das Gemeine an Viren wie den Rubella-Viren ist, dass wenn man sie sich eingefangen hat, man schon etwa eine Woche vor dem Auftreten der ersten Symptome, bis hin zu einer Woche nach dem Auftreten des typischen Hautausschlags, ansteckend ist. Hierbei ist interessant zu wissen, dass es nicht unbedingt zwingend erforderlich ist, dass man selbst starke Symptome entwickelt, um ansteckend zu sein. Auch Menschen, die quasi keinerlei Symptome aufweisen, tragen den Erreger munter weiter.

3. Was sind die Symptome?

Die Symptome einer Röteln-Infektion können sich sehr stark von Mensch zu Mensch unterscheiden. Darüber hinaus sind viele dieser Symptome auch nicht spezifisch für die Erkrankung. Dies bedeutet nichts anderes, als dass man ähnliche Symptome auch bei anderen Krankheiten finden kann und es demnach etwas schwierig ist, die eigentliche Erkrankung anhand dieser Symptome zu erkennen. Darüber hinaus muss man bei den Röteln wissen, dass etwa 50 % aller Menschen, die sich mit Röteln infizieren keinerlei Symptome aufweisen. In der Medizin spricht man in diesem Fall von einem asymptomatischen Verlauf.

Schauen wir uns nun einmal die Symptome an, die mit einer Röteln-Infektion einhergehen können. In einem sehr frühen Stadium dieser Erkrankung erinnern die ersten Symptome häufig an eine Grippe. Zu den ersten Symptomen einer Röteln-Erkrankung gehören Schnupfen, Husten und leichte bis mäßige Kopfschmerzen und in manchen Fällen kann man sogar beobachten, dass eine Bindehautentzündung hinzukommt. Wie gerade schon erwähnt kann es durchaus sein, dass es bei diesen Symptomen bleibt und die Erkrankung aus diesem Grund nicht als Röteln erkannt wird.

Zu den eher klassischen Röteln-Symptomen gehören neben den Anzeichen einer Erkältung oft auch geschwollene, schmerzhafte Lymphknoten am Hals und im Nackenbereich. Bei Jugendlichen und Erwachsenen können sich diese schmerzhaften Lymphknoten auch an anderen Körperstellen befinden. Der Grund für die geschwollenen und empfindlichen Lymphknoten ist die Tatsache, dass sich die Viren zunächst in den Lymphknoten vermehren, bevor sie sich über das Blut im ganzen Körper ausbreiten. Nicht selten kann man hierbei beobachten, dass gerade die Lymphknoten im Nacken und hinter den Ohren zusätzlich zum Schmerzen auch noch anfangen können zu jucken. Auch Fieber, das allerdings nicht besonders hoch ist und meistens unter 38 °C bleibt, kann ein Symptom für eine Röteln-Infektion sein. Das klassische Symptom für Röteln ist aber natürlich der Hautausschlag, aus kleinen, leicht erhabenen Flecken in einer roten Farbe. In den meisten Fällen kann man beobachten, dass dieser Hautausschlag gar nicht oder nur sehr schwach juckt und die Flecken nicht miteinander verschmelzen, wie das bei Masern der Fall wäre. In den meisten Fällen ist der Röteln-Ausschlag auch nur sehr schwach sichtbar und bildet sich zunächst hinter den Ohren. In der Regel dauert es nur wenige Stunden, bis er sich über das Gesicht, den Hals die Arme und Beine und schließlich sogar über den ganzen Körper ausgebreitet hat und schließlich nach ein bis drei Tagen einfach wieder verschwindet.

4. Wie kann man Röteln behandeln?

Wie bei den meisten Viruserkrankungen gibt es keine Möglichkeit, den Erreger gezielt mithilfe eines Medikaments anzugreifen. So wird eine Behandlung auch hier immer auf die symptomatische Behandlung hinauslaufen. Dies bedeutet, dass man mithilfe von zum Beispiel fiebersenkenden Medikamenten dafür sorgt, dass die Temperatur niedrig gehalten wird. Fiebersenkende Mittel sollten aber nur in Ausnahmefällen zum Einsatz kommen, da der Körper mit der erhöhten Temperatur gegen die Erkrankung vorgeht. Grundsätzlich ist bei einer Röteln-Infektion die Flüssigkeitszufuhr sehr wichtig. Ansonsten gilt es sich von anderen Menschen fernzuhalten und sich Ruhe zu gönnen.

5. Welche Gefahren hat eine Erkrankung?

In den allermeisten Fällen verlaufen Röteln relativ milde und harmlos. Sie können allerdings auch Komplikationen verursachen. Im Prinzip kann man ganz einfach sagen, je jünger das Kind ist, dass mit den Röteln-Viren infiziert ist, desto problemfreier läuft die Infektion in der Regel ab. Je älter man ist, desto häufiger kommt es zu Komplikationen und unangenehmen Nebeneffekten. Mögliche Probleme, die im Rahmen einer Röteln-Infektion auftreten können sind Gelenkentzündungen, die vor allem junge Frauen zu geschwollenen, schmerzenden Gelenken verhelfen, eine Bronchitis, Mittelohrentzündungen, Gehirnentzündungen, Herzmuskelentzündungen und Herzbeutelentzündungen.

6. Röteln in der Schwangerschaft

Obwohl Röteln für die meisten Kinder und auch für viele Erwachsene gar nicht so wirklich problematischen, sind Röteln im Bezug auf eine Schwangerschaft sehr gefürchtet. Das Problem liegt ganz einfach darin, dass die Erreger von der Mutter aus über die Plazenta auch auf das ungeborene Kind übertragen werden können. Eine solche Röteln-Infektion im Mutterleib kann dazu führen, dass die Organe des Kindes so stark beschädigt werden, dass es mit erheblichen Behinderungen zur Welt kommt oder es womöglich sogar zu einer Fehlgeburt kommt. Ausschlaggebend, wie schlimm die Röteln-Erkrankung innerhalb der Schwangerschaft sich auf das Kind auswirkt, ist, in welchem Stadium der Schwangerschaft sich die Mutter befindet. Grundsätzlich gilt hier die Regel, dass die Infektion größeren Schaden anrichtet, je früher in der Schwangerschaft die Mutter sich befindet.

In der 1. bis 11. Schwangerschaftswoche kann eine Röteln-Infektion der Mutter besonders viele und schwere Schäden beim Kind verursachen. Organfehlbildungen an Herz, Auge und Innenohr, Blutarmut, Gelbsucht, Hautausschlag und verminderte Zahl der Blutplättchen, sowie Herzmuskelentzündung, Lungenentzündung, Gehirnentzündung und Knochenerkrankungen können hier die Folge sein. Aber auch nach der Geburt kann eine Röteln-Erkrankung, die in der 1. bis 11. Schwangerschaftswoche stattgefunden hat noch Probleme bereiten. So ist es möglich, dass sich eine solche Infektion erst zwischen dem vierten und sechsten Lebensmonat des Kindes bemerkbar macht. Viele Babys wachsen dann einfach nicht mehr und bekommen einen chronischen Hautausschlag und wiederholte Lungenentzündungen. Hierbei kann man beobachten, dass die Sterblichkeitsrate besonders hoch ist, besonders durch die Lungenentzündungen. Aber auch in der Jugend ist es möglich, dass noch Spätfolgen auftauchen können. Hörschäden, eine Zuckererkrankung, gestörte Hormonfreisetzung, fortschreitende Entzündung des Hirngewebes und Krampfleiden können Hinweise auf eine Röteln-Infektion in der frühen Schwangerschaft sein.

In der 12. bis 17. Schwangerschaftswoche schädigen die meisten Röteln-Infektionen vor allem das Innenohr. Hier kann man beobachten, dass die Kinder häufig mit einer Schwerhörigkeit zur Welt kommen.

Eine Röteln-Infektion nach der 18. Schwangerschaftswoche ist in der Regel nicht mehr so extrem kritisch. Es kann passieren, dass die Ungeborenen sich etwas langsamer entwickeln, als dies ohne die Infektion der Fall wäre, aber in der Regel ist ab diesem Zeitpunkt nicht mehr mit Langzeitfolgen zu rechnen.

Kommt es zu einer Infektion mit Röteln kurz vor der Geburt, so kann es durchaus passieren, dass das Neugeborene direkt an Röteln erkrankt, welche in der Regel aber keine allzugroßen Probleme verursachen sollten.

7. Möglichkeiten des Vorbeugens

Grundsätzlich gibt es die Möglichkeit einer Röteln-Infektion vorzubeugen, indem man ganz einfach die Kinder schon früh gegen Röteln impfen lässt. Die erste Dosis wird hierbei den Kindern bereits mit 11 bis 14 Monaten verabreicht und die zweite im Alter von 15 bis 23 Monaten. Danach sollten die Kinder in der Regel immun gegen die Rötelnviren sein und es sollte zu keiner weiteren Infektion kommen.

 

[KaKra]

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