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Entdeckungen des 9. Entwicklungsschubs

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Ab jetzt wird alles imitiert, was dein Kind irgendwann einmal beobachtet hat
Ab jetzt wird alles imitiert, was dein Kind irgendwann einmal beobachtet hat

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AutoreninfoKatharina Krause
aktualisiert: 27.07.2021Vierfache Mutter und Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung
Und wieder einmal haben sich viele Dinge verändert und dein Kind hat einen weiteren großen Schritt nach vorne gemacht. Womit dich dein Kind in der nächsten Zeit überraschen wird, kannst du hier nachlesen.
Was du hier lesen kannst:
  • Dickkopf oder eigener Wille
  • Abgucken und imitieren
  • Strategien, Erfindungen, Taktiken und Grenzen

Dickkopf oder eigener Wille


  • Dein Kind ist nun in der Lage, eigenständig und bewusst Dinge zu entscheiden.
  • Es kann nun auch die Initiative ergreifen und ein Spiel starten oder es vorantreiben.
  • Wenn etwas geplant wird oder es merkt, dass andere etwas vorhaben, so will es auf jeden Fall mitreden und seine eigenen Ideen und Wünsche mit einbringen.
  • Immer stärker werden der Wunsch und das Bedürfnis nach Zugehörigkeit und du kannst bemerken, dass dein Kind innerhalb einer Gruppe akzeptiert werden möchte.
  • Dinge, die dein Kind in der Hand hat, gibt es ungern ab und lässt sie sich in der Regel auch nicht mehr ohne weiteres wegnehmen.

Abgucken und imitieren

  • Du kannst feststellen, dass dein Kind nun immer wieder alle Erwachsenen in seiner Umgebung beobachtet, um genau mitzubekommen, was diese tun.
  • Auch wenn dein Kind mit anderen Kindern zusammen ist, so kannst du beobachten, dass es die anderen Kinder genau im Blick hat, damit es herausfindet, was diese tun, um dieses abzupeichern.
  • Dein Kind kannst du nun immer wieder dabei beobachten, wie es aggressives Verhalten, aber auch liebevolles Verhalten nachahmt, um mit diesen verschiedenen Ausdrucksformen zu experimentieren.
  • Dinge, die es im Fernsehen oder in Bilderbüchern gesehen hat, werden nun ebenfalls imitiert und gegebenenfalls auf bestehende Situationen angepasst.
  • Wenn du deinem Kind in diesem Alter zeigst, wie es zum Beispiel einen Purzelbaum schlägt oder irgendwo hochklettert, so wirst du feststellen können, dass es versucht, diese grobmotorischen Bewegungsabläufe tatsächlich zu imitieren.
  • Darüber hinaus kannst du beobachten, dass dein Kind es zum Beispiel unglaublich faszinierend findet, wenn du einen Stift in der Hand hast und damit schreibst. Diese feinmotorischen Bewegungen versucht es ebenfalls, wenn es einen Stift in die Hand bekommen hat, nachzuahmen.
  • Darüber hinaus ahmt es auch eher ungewöhnliche Bewegungen nach. Wenn du also zum Beispiel wild nach einer Fliege schlägst, auf einem Bein hüpfst, weil du dir den Fuß angestoßen hast oder vielleicht auch einfach nur humpelst, weil du dir den Knöchel verstaucht hast, kannst du beobachten, dass dein Kind versucht, auch ungewöhnliche Bewegungsmuster zu imitieren.

Strategien, Erfindungen, Taktiken und Grenzen

  • Dein Kind wird nun immer weiter mit Bewegungsabläufen experimentieren.
  • In der Regel sind Kinder in diesem Alter unglaublich hilfsbereit oder versuchen zumindest, hilfsbereit zu sein und nehmen dir alle Arbeiten ab, die sie irgendwie in die Finger bekommen.
  • Du kannst beobachten, dass dein Kind mit verschiedenen Gegenständen und Spielzeugen spielt, diese versteckt und dann wieder hervorholt und sowohl mit deinen als auch mit seinen eigenen Reaktionen darauf experimentiert.
  • Dir fällt vielleicht auf, dass dein Kind versucht, deutlich mehr zu hören und sich große Mühe gibt, dir alles recht zu machen.
  • Kleinere Ecken, in die dein Kind hineinkrabbeln kann, werden genauestens untersucht und du wirst feststellen können, dass dein Kind überall hindurch- und hineinkrabbelt, wo es reinpasst. Da versucht es auch schon mal, in eine Engstelle hineinzukommen, in die es gar nicht passen kann.
  • Ebenfalls kannst du beobachten, wie dein Kind versucht, deutlich vorsichtiger als bisher zu sein und auch bei dem, was es tut mehr Sorgfalt an den Tag zu legen.
  • Gegenstände, die zerbrechlich sind, werden nun mit unglaublicher Vorsicht behandelt oder zumindest versucht dein Kind, sie extrem vorsichtig zu behandeln. Aufgrund fehlender Feinmotorik heißt dies aber trotzdem nicht, dass nichts zu Bruch gehen kann.
  • Dein Kind versteht nun auch wieder eher, dass es für einige Dinge noch zu klein ist und bei manchen Tätigkeiten einfach Hilfe braucht. Es ist nun deutlich einfacher, das Kind davon zu überzeugen, dass es an gefährlichen Orten oder in unübersichtlichen Situationen wieder an deine Hand muss, obwohl es doch selbst eigentlich gut laufen kann.
  • Manchmal reagiert dein Kind wenig entscheidungsfreudig und du wirst feststellen können, dass es mit den anstehenden Entscheidungen experimentiert.
  • Dein Kind versucht immer häufiger, dich zu manipulieren, indem es besonders lieb ist, wenn es etwas erreichen möchte.
  • Die Bedeutung der Worte "Ja" und "Nein" sind deinem Kind mittlerweile vertraut und es experimentiert mit diesen nun fröhlich herum.
  • Dein Kind hat gelernt, dass es seinen Willen womöglich dann durchsetzen kann, wenn es einfach nur ausreichend viel quengelt und Theater macht.
  • Inwieweit du dich von deinem Kind täuschen lässt, findet es heraus, in dem es versucht, Dinge zu tun, von denen es ganz genau weiß, dass es sie nicht tun darf und so zu ermitteln, wie deine Reaktion hierauf ist.
  • Gefühle werden nun öfter geäußert und dies kann besonders imposant durch einen Wutausbruch passieren.
  • Nicht ebene oder gerade Flächen werden von deinem Kind jetzt genauestens untersucht, indem es diese mit Bällen oder Spielzeugautos genauer in Augenschein nimmt und auf ihre Eigenschaften hin testet.
  • Wenn das, was du jetzt mit deinem Kind tun möchtest, nicht das ist, was dein Kind gerne tun möchte, so kannst du beobachten, dass es dich womöglich einfach sitzen lässt und sich selbst etwas besorgt, das ihm viel zusagt.
  • Wenn es selbst irgendwo nicht herankommt oder ein Elternteil ihm etwas verboten hat, so wirst du nun beobachten können, dass es einfach zu einem anderen Erwachsenen geht und seine Bitte bzw. sein Gesuch diesem vorträgt in der Hoffnung, dass der andere Erwachsene ihm seinen Wunsch erfüllt.

[KaKra]

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