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Konkrete Anzeichen des 9. Entwicklungsschubs

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Das Lieblingskuscheltier ist jetzt ein ständiger Begleiter
Das Lieblingskuscheltier ist jetzt ein ständiger Begleiter

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AutoreninfoKatharina Krause
aktualisiert: 10.08.2021Vierfache Mutter und Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung
Schon wieder benimmt sich dein Kind irgendwie seltsam und du hast den Eindruck, dass ein neuer Entwicklungsschub ins Haus steht? Woran du den neunten Entwicklungsschub mit etwa 64 Wochen erkennst, erzählen wir dir hier in diesem Artikel.
Was du hier lesen kannst:
  • Bei Mama oder Papa bleiben
  • Beschäftigung
  • Eifersucht
  • Fremdeln
  • Die Launen der Kinder
  • Ins Nichts starren
  • Schlafen
  • Essen
  • Babyartigeres Verhalten
  • Übertriebenes Verhalten
  • Kuscheltiere
  • Wutanfälle
  • In aller Kürze

Bei Mama oder Papa bleiben


Auch dieses Spiel kennst du ja schon aus den vorangegangenen Entwicklungsschüben: Dein Kind tut alles, um in deiner Nähe bleiben zu können und hält es nicht lange ohne dich aus. Zu deiner Beruhigung kann man allerdings sagen, dass die meisten Kinder es mittlerweile schaffen, sich weiter selbst zu beschäftigen, solange du nur in der Nähe bist.

Körperkontakt wird trotzdem häufiger gesucht, allerdings nicht mehr so permanent wie dies in den vorangegangenen Schüben der Fall war. Natürlich ist auch das "auf dem Schoß sitzen" und das "Getragen werden" immer noch eine tolle Sache, die die Kinder häufig einfordern. Doch der Spieltrieb ist ebenfalls relativ stark und so reicht es vielen Kindern schon, wenn du im gleichen Raum bist wie sie, damit sie immer wieder einmal Blickkontakt mit dir haben können.

Das sorgt natürlich dafür, dass diese Phase nicht ganz so anstrengend ist wie die Schübe davor. Auch hieran merkt man übrigens sehr gut, dass sich dein Kind so langsam etwas von dir löst und immer eigenständiger wird. Trotzdem musst du natürlich damit rechnen, dass dein Kind gerade in dieser schwierigen Phase um den neunten Entwicklungssprung herum wieder vermehrt zu dir kommen und auch vermehrt Aufmerksamkeit und Körperkontakt einfordern wird.

Beschäftigung

Beschäftigung ist auch eine von den Sachen, die du schon aus den vorangegangenen Entwicklungsschüben kennst. Dein Kind möchte einfach mehr beschäftigt werden und es möchte, dass Mama oder Papa einfach bei dem mitmacht, was es gerade tut. Hierbei ist es deinem Kind relativ egal, ob du dich wirklich mit den Spielsachen beschäftigst oder ob du ihm dabei einfach nur Gesellschaft leistet. Wichtig ist nur, du machst irgendwie mit und bist in seiner Nähe.

Du solltest diese Aufforderung zum Spielen ruhig ernst nehmen und die Arbeit, soweit dies machbar ist, ruhig einmal liegen lassen, denn die Kleinkinderzeit ist sehr schnell vorbei und du solltest sie ausgiebig nutzen.

Den meisten Kindern geht es im Moment in Bezug auf die Beschäftigung hauptsächlich darum, dass sie das, was sie tun, nicht alleine tun müssen. Dies lässt sich dann natürlich auch wunderbar damit kombinieren, dass dein Kind derzeit auch nicht so oft allein sein möchte und wieder vermehrt deine Nähe sucht.

Eifersucht

Gerade in dieser Zeit reagiert ein Kind womöglich extrem eifersüchtig auf Dinge oder Personen, denen seine Eltern ihre Aufmerksamkeit schenken. Gerade wenn es sich hierbei um andere Kinder handelt, verunsichert das viele Kleinkinder doch enorm, denn diese wollen die Aufmerksamkeit ihrer Mutter oder ihres Vaters natürlich ganz für sich alleine haben und können, wenn du dich mit anderen Dingen oder gar mit anderen Kindern beschäftigst, sehr launisch werden. Wie sich die Eifersucht bei deinem Kind genau äußert, ist stark von dessen Temperament abhängig und kann sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Einige Kleinkinder fangen an, zu weinen, andere sind plötzlich extrem lieb und sehr anhänglich und wieder andere fangen an, bockig zu werden und schlechte Laune zu verbreiten.

Vielleicht kannst du sogar beobachten, dass dein Kind plötzlich anfängt Dinge zu tun, von denen es ganz genau weiß, dass sie nicht erlaubt sind, wenn du mit etwas anderem beschäftigt bist. Diese Provokationen dienen einzig und allein der Tatsache, dass dein Kind versucht, deine Aufmerksamkeit wieder auf sich zu ziehen, um dir klarzumachen, dass es doch nichts Interessanteres oder Wichtigeres gibt, als es selbst.

Fremdeln

Wieder einmal wirst du feststellen können, dass dein Kind extrem intensiv auf fremde Menschen reagiert. Es weicht dir dann quasi nicht mehr von der Seite und manche Kinder wollen plötzlich wieder auf den Arm und sich bei Mama oder Papa regelrecht verstecken. Auch entwickeln sie nun eine gewisse Antipathie gegen sämtliche Berührungen von fremden Menschen. Auf den Arm genommen wollen sie von Fremden schon gar nicht werden, aber auch das Händeschütteln oder auch einfach nur angefasst zu werden ist ihnen ein einziges Gräuel. In Anwesenheit von fremden Menschen machen viele Kinder in diesem Alter den Eindruck, als hätten sie Angst oder seien sehr schüchtern und mitunter kann es sogar passieren, dass sich der Vater des Kindes plötzlich überflüssig vorkommt, da es auch diesen nicht mehr so wirklich akzeptiert.

In Extremfällen kann es sogar passieren, dass das Ansprechen des Kindes durch einen Fremden dazu führt, dass dieses in Tränen ausbricht und zu schreien beginnt. Sollte das passieren, so ist es wichtig, ruhig zu bleiben, die Leute zu bitten, etwas auf Abstand zu gehen und die persönlichen Freiheiten deines Kindes zu respektieren. Tröste es ruhig, denn dein Kind tut dieses nicht, um dich zu ärgern, sondern weiß nicht, wie es mit dieser fremden Person und dieser neuen Situation umgehen soll. Und grundsätzlich ist dies auch gar nicht so verkehrt, denn was du vermutlich nicht willst ist, dass dein Kind mit jedem Fremden mitgehen würde.

Lesetipp: Mehr zum Thema "Fremdeln" kannst du hier lesen.

Die Launen der Kinder

Mindestens genauso konstant wie das Wetter im April, ist auch die Laune deiner Kinder in diesen Phasen. Hier ist alles möglich und das ganzen Spektrum an Gefühlen und deren Ausdrucksmöglichkeiten steht deinem Kind mittlerweile offen. Die Stimmung ändert sich hierbei teilweise so schnell und teilweise sogar grundlos, dass du erst dann mitbekommst, dass irgendetwas nicht so ist, wie es sein sollte, wenn dein Kind schon quasi in der nächsten Stimmungslage angekommen ist.

In dem einen Moment spielt dein Kind noch vollkommen gelassen, ist die Heiterkeit in Person und total relaxt und entspannt und im nächsten Moment zieht es eine Schnute, wird wütend, wirft irgendetwas durch die Gegend, nur um anschließend in bittere Tränen auszubrechen und sich bei dir zu verkriechen.

Diese plötzlichen Stimmungswechsel erinnern ein bisschen an das, was dir bevorsteht, wenn dein Kind erst einmal in die Pubertät kommt. Hier hilft nur Ruhe bewahren und versuchen, die Wogen zu glätten. Sollte dein Kind wirklich einmal zickig und wütend sein, so lasse es sich ruhig irgendwo austoben und versuche nicht, es dazu zu bringen, die Emotion zu unterdrücken. Diese Phase geht meistens recht schnell wieder vorbei und dein Kind muss lernen, mit den verschiedenen Emotionen auch tatsächlich umzugehen.

Ins Nichts starren

Auch wirst du jetzt wieder feststellen können, dass dein Kind ab und an einfach da sitzt, sich nicht mehr bewegt und mit den Gedanken offensichtlich ganz weit weg ist. Genau wie in den vorangegangenen Entwicklungsschüben auch solltest du hierbei ruhig bleiben und dein Kind einfach machen lassen. Wieder einmal entwickelt sich in deinem Kind einiges weiter und es braucht diese kleinen Auszeiten vielleicht einfach, um bestimmte Dinge zu verarbeiten.

Auch hier handelt es sich bei diesem Verhalten nicht um eine Auffälligkeit, sondern nur um ein ganz natürliches Verhalten, das im Zuge der Entwicklung deines Kindes immer wieder einmal auftreten wird. Vermutlich fällt es dir noch einfacher, dein Kind vielleicht einfach mal seinen Tagträumen zu überlassen und den Drang, es direkt wieder zurück ins Hier und Jetzt zu holen, zu unterdrücken, wenn du dir bewusst machst, dass dein Kind nur Dinge verarbeitet.

Du wirst darüber hinaus feststellen können, dass diese Phase nicht allzu lange dauert und dass dein Kind teilweise viel Spaß dabei hat. Lasse deinem Kind diese Auszeiten also ruhig und greife nur ein, wenn du der Meinung bist, dass die Zeiten, in denen dein Kind in diesem Zustand ist, einfach deutlich zu lang und zu häufig sind. Meistens vergeht dieses Phänomen binnen weniger Tage wieder. Solltest du hierbei unsicher sein, kannst du immer noch einen Kinderarzt befragen.

Schlafen

Auch jetzt kann es dir wieder passieren, dass dein Kind einfach nicht ins Bett möchte, egal, wie müde es ist. Sowohl der Mittagsschlaf als auch das abendliche Zubettgehen werden von vielen Kindern boykottiert und du wirst vielleicht obendrein feststellen können, dass dein Kind nachts nicht ganz so ruhig schläft wie sonst. Es ist schneller wieder wach und womöglich stellst du fest, dass es auch unter Albträumen leidet. In dieser Phase ist es nicht ungewöhnlich, wenn das Kind mehrfach in der Nacht aufwacht und zu weinen beginnt. Die meisten Kinder schlafen nach kurzer Zeit selbstständig wieder ein und brauchen keine Unterstützung, doch manche sind so aufgewühlt und aufgekratzt, dass sie die körperliche Nähe von Mama oder Papa brauchen, um die ganzen Eindrücke zu verarbeiten, die auf sie eingeprasselt sind.

Schläft dein Kind schon in seinem eigenen Zimmer, so ist in dieser Phase durchaus darüber nachzudenken, es in ganz unruhigen Nächten eventuell wieder zu dir ins Bett zu holen, so es dieses gewöhnt ist. Grundsätzlich solltest du hier so ein bisschen auf dein Bauchgefühl achten.

Du kennst dein Kind am besten und weißt, was es ertragen kann und was nicht und wann es sich beruhigt bzw. wann es sich nicht mehr beruhigt. Feste Rituale, kein Stress und Verständnis sowie Geduld auf deiner Seite sorgen dafür, dass diese Phase schnell wieder vorbeigeht.
Lesetipp: Zum Thema Schlafen lies unseren Beitrag:

Essen

Wie auch schon bei den vorangegangenen Entwicklungsschüben ist es auch bei diesem wieder so, dass dein Kind deutlich schlechter isst. Egal, ob es nun um die Beikost oder das Stillen oder die Flasche geht - dein Kind ist in dieser Phase ein schlechter Esser. Die meisten Kinder verweigern hier oder da schon einmal eine Mahlzeit und die Stillkinder wollen wieder häufiger an die Brust. Allerdings nicht, um dort zu trinken, sondern einfach nur, um an der Brust zu nuckeln und die Nähe zu genießen. Auch hier kann man nur mit einiger Gelassenheit herangehen und du solltest es akzeptieren, wenn dein Kind die ein oder andere Mahlzeit in dieser Zeit einfach nicht zu sich nehmen möchte. Es schadet deinem Kind nicht und dein Kind wird auch nicht von heute auf morgen plötzlich verhungern, nur weil es mal ein Abendessen auslässt. Biete ihm das Essen an und achte darauf, ob es vielleicht Hunger hat. Füttere es, sobald es die ersten Anzeichen macht, dass es irgendwie ein Interesse am Essen entwickelt und ansonsten versuche, dich zurückzunehmen und fange auf keinen Fall einen Krieg am Essenstisch an. Du kannst dein Kind nicht zum Essen zwingen und du solltest dies auch gar nicht erst versuchen, denn dann sorgst du nur dafür, dass es mit dem Essen etwas Negatives verbindet und sich die Probleme beim Essen aus dem Entwicklungsschub hinaus auch in die Zeit danach verlagern. Nicht selten endet dies dann in einem festgefahrenen Problem, das dich womöglich über die nächsten Jahre hinweg begleiten wird.

Dies kannst du dir für so ziemlich alles merken, was irgendwie mit Druck oder Zwang zu tun hat. In dem Moment, wo du dich auf solch einen Kleinkrieg einlässt, musst du immer damit rechnen, dass dieser sich verselbstständigt und auch in andere Bereiche des Lebens hineinrutscht und aus einer phasenweisen Geschichte plötzlich etwas Dauerhaftes wird. Dementsprechend gilt auch hier wieder, Ruhe bewahren, zurücklehnen und das Ganze gelassen hinnehmen. Solltest du der Meinung sein, dass dein Kind sehr schlank ist oder zu stark abnimmt, kannst du einen Kinderarzt aufsuchen, diesen das Gewicht kontrollieren lassen und mit ihm das Problem besprechen.

In den meisten Fällen reicht es eigentlich, sich für ein paar Tage auf die Spielchen einzulassen und danach festzustellen, dass dein Kind plötzlich wieder Appetit für zwei entwickelt.

Babyartigeres Verhalten

Auch dass dein Kind in dieser Phase wieder offensichtliche Rückschritte in seiner Entwicklung macht, ist vollkommen normal. Du hast dies ja nun schon einige Male erlebt und weißt, dass dieses babyartigere Verhalten nur eine übergangsmäßige Reaktion ist und dein Kind spätestens dann, wenn der Schub hinter ihm liegt, ganz neue Sachen tun wird, die es vorher noch nie getan hat. Da in diesem Alter viele Kinder schon über enorme Fähigkeiten verfügen, fällt dieser Rückschritt in der Entwicklung deutlicher auf, da Sachen, die bisher normal waren, plötzlich gar nicht mehr funktionieren.

Auch hierbei lohnt es sich nicht, sich Sorgen zu machen, denn wie du ja schon so einige Male erlebt hast, wird dein Kind aus dieser Schubphase mit neuen Möglichkeiten und Fertigkeiten hervorgehen und einen riesigen Schritt nach vorne machen.

Also auch hier gilt wieder Ruhe bewahren, gelassen bleiben und einfach darauf warten, dass sich der Schub vollzogen hat.

Übertriebenes Verhalten

Wie auch schon in den vorangegangenen Entwicklungsschüben wirst du auch bei diesen wieder feststellen, dass dein Kind sich auffällig verhält. Nicht nur ist es, wie wir oben schon erwähnt haben, plötzlich sehr launisch, sondern es kann auch plötzlich übertrieben lieb oder auch auffallend ungezogen sein und zwischen diesen Extremen fröhlich hin- und herwechseln.

In beiden Fällen liegt diesem Verhalten zugrunde, dass es im Normalfall nur deine Aufmerksamkeit sucht. Vollkommen egal, ob es diese nun versucht dadurch zu bekommen, dass es viel mit dir kuschelt und extrem lieb zu sein scheint oder ob es den anderen Weg geht und auffällig launisch reagiert, womöglich Sachen durch die Gegend wirft und vielleicht sogar herumbrüllt. In beiden Fällen fühlt sich dein Kind im Moment in seiner Haut nicht wohl und sucht irgendwie Schutz, Geborgenheit und vor allem deine Aufmerksamkeit.

Auch hier hilft es nur, sich klarzumachen, dass dein Kind gerade in einer schwierigen Entwicklungsphase steckt und dass es selbst nicht so genau weiß, was mit ihm gerade passiert. Nimm also sein Verhalten gelassen hin und versuche, immer ein wenig deeskalierend zu wirken. Wenn dein Kind zu Dingen tendiert, die übertrieben lieb sind, so versuche, dies auch einfach hinzunehmen, schmuse viel mit ihm und zeige ihm, dass du es lieb hast und natürlich immer da bist, wenn es dich braucht.

Kuscheltiere

Auch Kuscheltiere sind wieder ein großes Thema und du wirst vermutlich feststellen können, dass in den Phasen, in denen du keine Zeit für dein Kind hast, dein Kind Trost und Schutz bei seinen Kuscheltieren sucht. So kann es durchaus passieren, dass dein Kind nur noch mit seinem Lieblingskuscheltier am langen Arm irgendwo auftaucht und dieses auch beim Essen nicht aus der Hand legen möchte. Auch hier hilft nur, gelassen bleiben und dein Kind machen lassen.

Vielleicht kannst du ja sein Kuscheltier auf einen extra Stuhl setzen oder ihm einen Platz in der Nähe freiräumen.

Lesetipp: Mehr zum Thema "Kuscheltier" und wie ein Kuscheltier helfen kann, lies hier:

Wutanfälle

Obwohl man Wutanfälle sicher auch in dem übertriebenen Verhalten oder im auffälligen Verhalten deines Kindes hätte unterbringen können, lohnt es sich trotzdem, ein paar Worte zu Wutanfällen ganz allgemein loszuwerden. Nicht alle Kinder leiden unter Wutanfällen oder zeigen diese ganz offen, doch wenn du zu jenen gehörst, die ein Kind haben, das diese Wutanfälle häufiger hat, dann wirst du feststellen können, dass es nicht ganz einfach ist, damit umzugehen. Dein Kind ist noch nicht wirklich in der Lage, seine Gefühle und die Impulse in seinem Körper sinnvoll zu regulieren und übertriebene Reaktionen zu unterdrücken oder zu kompensieren.

So kann es durchaus passieren, dass dein Kind plötzlich einen Wutanfall erleidet, nur weil irgendetwas nicht so funktioniert, wie es das gerne hätte oder weil es irgendetwas nicht darf oder bekommt, was es gerne haben möchte.

Das Spektrum in denen sich diese Wutanfälle äußern ist sehr groß. Das kann ein Aufstampfen mit dem Fuß sein, Tränen in den Augen und lautes Weinen, schreien aber auch sehr aggressive Dinge wie treten, beißen, kratzen, schlagen, Sachen durch die Gegend werfen oder Ähnliches. Innerhalb eines solchen Wutanfalls ist es nicht sonderlich ratsam, dein Kind direkt auszuschimpfen. Vielmehr solltest du versuchen, dein Kind aus dieser Situation herauszuholen, indem du es mit etwas ablenkst. Kinder in diesem Alter sind kaum in der Lage, ihre Impulse zu unterdrücken beziehungsweise zu kontrollieren und oft versteht es nicht, was du fühlst und kommt sich obendrein dann auch noch missverstanden vor, wenn du versuchst, es für sein Verhalten zu maßregeln.

Diese Wutanfälle werden in der weiteren Entwicklung deines Kindes häufiger auftreten und lassen sich auch in den Trotzphasen wiederfinden. Hier ist es ganz charakterabhängig, wie dein Kind reagiert und wie sich diese Wutanfälle genau äußern. Grundsätzlich hilft auch hier nur Ruhe bewahren und möglichst nicht allzu sehr auf die Wutanfälle einzusteigen. Auch wenn es schwerfallen mag, meistens hilft es wirklich nur, wenn du dein Kind einfach stumpf ignorierst. In der Regel dauert diese Phase nicht allzu lange und nach einigen Tagen wirst du schon feststellen können, dass dein Kind seine Wutanfälle wieder deutlich besser im Griff hat und diese nicht mehr ganz so heftig ausleben muss.

Vielleicht verschwinden sie nach einigen Tagen auch ganz wieder und dein Kind benimmt sich wieder genauso wie seinem neunten Entwicklungsschub.

In aller Kürze

  • Dein Kind ist wieder deutlich anhänglicher.
  • Es weint öfter, ist launisch und oft aufgebracht.
  • Seine Launen wechseln sehr schnell zwischen fröhlich und weinerlich, auch ohne dass dir hierfür ein Grund auffällt.
  • Es will wieder deutlich häufiger beschäftigt werden.
  • Dein Kind möchte wieder vermehrt auf deinen Schoß oder deinen Arm.
  • Es neigt zu deutlich übertriebenem Verhalten, egal ob es sich hierbei um übertrieben ungezogenes oder übertrieben liebes Verhalten handelt.
  • Auf fremde Menschen reagiert es wieder mit fremdeln, möchte nicht angefasst oder angesprochen werden.
  • Kümmerst du dich um anderen Dinge oder Menschen, so reagiert ein Kind eifersüchtig.
  • Dein Kind schläft wieder schlechter und leidet womöglich auch unter Albträumen.
  • Das Essen wird verweigert, die Brust wird wieder ein Ort für Nähe und Geborgenheit.
  • Dein Kind sitzt oder liegt still herum und träumt vor sich hin.
  • Ohne Kuscheltiere geht gar nichts mehr.
  • Eigentlich bereits abgelegtes babyhaftes Verhalten tritt wieder vor.
  • Es möchte nicht angezogen oder sauber gemacht werden.

[KaKra]

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