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Wunder Po beim Baby

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Irgendwann trifft es fast jeden, der wunde Baby-Po.
Irgendwann trifft es fast jeden, der wunde Baby-Po.

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AutoreninfoSylvia Koppermann
aktualisiert: 22.07.2021Mehrfache Mutter u. Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung
Kaum ein Baby oder Kleinkind bleibt in seiner Windelphase gänzlich davon verschont: ein "wunder Po".

Wenn das Baby einen wunden Po hat

Dem Kind tut es weh und die Eltern machen sich meist schwere Vorwürfe, ob sie die Hygiene vielleicht etwas vernachlässigt haben. Sicherlich kann eine zu spät gewechselte Windel sehr schnell für gerötete und gereizte Haut im Windelbereich sorgen. Urin und Kot liegen direkt an der empfindlichen Babyhaut, reiben sich, durch die Bewegungen des Kindes, an dieser und durch die Wärme im Inneren der Windel können sich Bakterien sehr schnell vermehren. Zudem herrscht so gut wie keine Luftzirkulation im Windelinneren. Es herrscht also ein gleichbleibend feucht-warmes Klima. Das sind optimale Bedingungen für Bakterien.

Allerdings berichten Eltern auch, dass ihr Kind manchmal innerhalb kürzester Zeit einen geröteten Po hatte, obwohl sie doch erst kürzlich eine frische Windel umgelegt hatten. Auch das ist möglich, denn unter gewissen Umständen können schon einige wenige Tropfen Urin in der Windel, Auslöser für den wunden Po sein.

Wie sich der Urin unter gewissen Umständen verändert

Es gibt viele Einflussmöglichkeiten, unter denen sich der Urin verändert. Allen voran steht die Ernährung. Durch bestimmte Nahrungsmittel oder Getränke, kann der Urin sogar umgangssprachlich "scharf" werden. Das bedeutet, er riecht strenger und scheint aggressiver an der Babyhaut zu sein.

Lesetipp:Zur richtigen Pflege zarter Babyhaut lies bitte unseren Artikel Die richtige Pflege für zarte Babyhaut.

Vor allem im Zusammenhang mit Obstsäften, stellen Eltern häufig fest, dass ihr Baby zu geröteter oder wunder Haut neigt. Selbst wenn sie übermäßig oft die Windel wechseln. Dies rührt von der Säure, die in Obst natürlich vorhanden ist. Vielen Säften wird zusätzlich Zitronensäure oder Zitronensaft zugegeben, welche auch über den Urin mit ausgeschieden wird und die Haut im Windelbereich reizt.

Auch wenn im Körper des Babys ein Infekt wütet, werden Bakterien und Abfallstoffe über Kot und Urin ausgeschieden. Besonders bei Magen-Darm-Infekten, sind die Exkremente reich an Erregern, die wiederum die Haut am Po angreifen. Dies kann recht schnell geschehen, also auch innerhalb des Abstands zwischen zwei normal routinierten und zeitlich eher kurzen Wickelvorgängen.

Besondere Gefahren für angegriffene Haut

Worin liegen besondere Gefahren, für eine bereits leicht angegriffene Haut? Ist die empfindliche Babyhaut im Windelbereich bereits strapaziert, haben Bakterien und Pilze ein Leichtes, sich anzusiedeln.

Das bereits erwähnte feucht-warme Klima in der Windel, begünstigt ihr Wachstum und ihre Vermehrung. Bakterien und Pilze siedeln sich auf der Haut an und können in kürzester Zeit für großflächige Rötungen sorgen, aber auch offene Wundstellen, die nässen oder sogar bluten.

Für das Kind ist dies besonders schmerzhaft. Besonders Berührungen an den wunden Stellen, ob nun durch Reibung der Windel oder beim Säubern des Po, tun dem Kind sehr weh.

Was tun, bei wundem Po?

Was sollte man tun, wenn man bemerkt, dass der Po des Kindes wund ist? Je früher das Wundsein erkannt wird, desto schneller kann dem Kind meist geholfen werden.

Bereits eine kleine Rötung sollte daher nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Da es dem Kind sehr weh tut, wenn über die wunden Hautstellen gewischt wird, empfiehlt sich, die betroffenen Hautstellen nur ganz vorsichtig, am besten mit einem gut durchfeuchteten Waschlappen, abzutupfen. Sehr gut hilft, Luft an die betroffenen Hautstellen zu lassen. Die Haut kann so etwas abtrocknen und das Wachstum der Bakterien und Pilze wird eingedämmt, da ihnen das bevorzugte feucht-warme Klima fehlt.

Lindernde Cremes werden nur vor dem Umlegen einer frischen Windel vorsichtig aufgebracht. Dabei sollte nicht zu viel Creme aufgetragen werden, um die Haut noch „atmen“ zu lassen.

Bei der Creme ist es ratsam, zu Inhaltsstoffen zu greifen, die die Wundheilung fördern. Ringelblume hat sich beispielsweise bewährt, weil sie nicht nur wundheilend, sondern auch entzündungshemmend und pilzhemmend ist. Zinksalbe empfiehlt sich bei nässenden wunden Hautstellen.

Der Kinderarzt und Apotheker können zudem beratend zur Seite stehen und eine geeignete Salbe empfehlen. Ist der wunde Po bereits sehr stark beansprucht und von Bakterien angegriffen, wird der Kinderarzt möglicherweise auch eine Tinktur zum einpinseln der betroffenen Hautstellen verordnen, die Bakterien und Pilze bekämpft oder zu Sitzbädern raten. Diese können, je nach Grad des Wundsein, desinfizierend sein, aber auch einfach aus Kleie- oder Kamillensitzbädern bestehen.

Lesetipp: Welche Hausmittel es zur Versorgung eines wunden Babypos gibt, erfährst du in unserem Beitrag: Hausmittel gegen wunden Baby Po.

[SyKo]

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