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Geburtsbericht Marta

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Die Kleine wollte schnell zu ihren Eltern
Die Kleine wollte schnell zu ihren Eltern

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AutoreninfoNatalija Krenz
aktualisiert: 11.03.2013Online Redakteurin
Gesundheit und Erziehung

Eine Geschichte von Mullemauz

Die letzten Wochen meiner Schwangerschaft bestanden eigentlich nur noch aus Stress. Meine kleine Motte war noch zu klein und nahm zu wenig zu, genauso wie ihre Mutter (2 kg während der ganzen Schwangerschaft,dabei wurde ich Zuhause gemästet). Deswegen musste ich alle 2 Tage ins Krankenhaus zum CTG und zur Sauerstoffzufuhr. Das war immer sehr nervig, vor allem wollten mich die Hebammen immer erst dann gehen lassen, wenn das Baby genug Aktivität gezeigt hatte. Es kam dann sogar soweit, dass die Hebamme vor mir stand und laut klatschte und rief, nur damit das Baby wach wurde und strampelte!! Ausserdem haben wir noch ein Babybettchen gebaut und gestrichen, sowie kistenweise Babykleidung gewaschen und einsortiert.
So gingen die Tage sehr schnell rum.

Am 29.12 ging morgens um 5:30 mein Schleimpropf ab. Da ich aber nur leichte Wehen hatte, hab ich lieber die Zeit genutzt und ein letztes Mal lang geschlafen. Als ich es dann meinem Mann erzählte, sah er mich nur verdutzt an, sagte aber nix. Sind dann erstmal noch in den Baumarkt gefahren, um noch ein bisschen nach Silvesterraketen zu schauen. Bin dann durch den ganzen Baumarkt getigert, nur um die Wehen anzuregen.

Zuhause wurden die Wehen schon stärker, sodass ich mal die Hebamme anrief, die dazu nur sagte: "Solange du dich noch mit mir unterhalten kannst, sind die Wehen noch nicht zu stark. Sobald du nur noch am hecheln bist, wird es langsam Zeit ins Krankenhaus zu fahren. Lauf mal noch ein bisschen und wenn du möchtest, ruf mich wieder an." So bin ich also stundenlang durch die Wohnung gelaufen und habe nebenbei Wehen veratmet. Als ich meinem Mann vorschlug, mal einen Waldspaziergang zu machen, sah er mich nur verständnislos an und fuhr mich ins Krankenhaus. Unterwegs sahen wir, dass bei einer Weide ein Schaf ausgebüxt war. Überlegten kurz, ob wir es wieder einfangen sollten, haben es dann aber doch gelassen, um nicht das ganze Krankenhaus mit Schafsduft zu erfüllen.

Um 15:30 kamen wir im Krankenhaus an und um ca. 16:15 kam dann auch die Hebamme, die mich erstmal untersuchte. Mein Mann hatte sich extra eine "Notfalltasche gepackt mit Whiskeyfläschen, Naschkram, Buch usw. und wollte nun eigentlich, um die Nerven zu beruhigen, einen Whiskey runterkippen. Dieses wurde aber "unglücklicherweise" von der Hebamme verboten und er bekam nun gleich Anweisungen, was er noch alles zu erledigen hat und das er sich ansonsten nicht von mir wegbewegen soll!

"MM 2 cm geöffnet. Bringt erstmal eure Sachen ins Wehenzimmer, zieht euch um und lauft Treppen(4 Etagen)."

Musste alle 3-4 Stufen schon 1 Minute Wehen veratmen, bin aber tapfer weitergelaufen und mit dem Fahrstuhl wieder hochgefahren. Bei der nächsten Untersuchung waren es "nur" 3 cm MM-Öffnung, also wurde ich in die Wanne gesetzt in der ich wegen der Wärme und der Schmerzen fast Zustände bekam. Jedesmal wenn ich wieder aus der Wanne rauswollte hieß es nur "Das muss wehtun. Wenn du jetzt rausgehst,dauert es doppelt so lang." Mein Mann versuchte mich abzulenken und erzählte mir derweil was von der Plastikumrandung der Geburtswanne...

Nach 30 Minuten hatte ich die Faxen dicke und stieg aus der Wanne aus und hatte so starke Wehen, dass ich mich nicht mal richtig abtrocknen konnte. Auf einmal wurde mir kotzübel und ich schaffte es gerade noch, mir diese neckischen Pappschälchen zu schnappen und mich aufs Klo zu hocken, bis das ganze Frühstück wieder rauskam. Mein Mann hatte in der Zwischenzeit die Hebammen geholt, die es auf einmal sehr eilig hatten, mich aufs Gebärbett zu bekommen. Bei der Untersuchung wurde festgestellt, das innerhalb von 30 Minuten sich mein Muttermund von 3 auf 10 cm geweitet hatte und das Baby nun jeden Moment kommen kann. Ich musste aber eine Presswehe veratmen, damit die Hebamme alles vorbereiten konnte.

Nach 2 Presswehen, bei denen ich die halbe Matratze auseinanderpflückte, wurde um 19:18 meine kleine Marta geboren.

So hatte die Geburt von der ersten starken Wehe bis zum Ende nur 5 Stunden gedauert.

Nach dieser schnellen und kräfteraubenden Geburt war ich so zittrig, dass ich mich nicht mal traute alleine unser Kind zu halten und habe es dann lieber erstmal an meinen Mann weitergegeben, der gleich ganz verliebt war und keine Augen mehr für mich hatte *gg*.


Nach 3 Tagen hatte ich dann auch vom Krankenhaus die Faxen dicke und bin nach Hause, um mit meiner Motte, zwar müde aber glücklich, ihr erstes Silvester Zuhause im Bett zu feiern.


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