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Das Weihnachtsfutter

Weihnachten bedeutet viel Essen
Weihnachten bedeutet viel Essen

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AutoreninfoMag. Reka Schausberger
aktualisiert: 08.12.2019Mehrfache Mutter
Erziehung, Familie, Psychologie

Das Weihnachtsessen ist traditionell so ziemlich das wichtigste an diesen Tagen, zumindest wenn man dem glaubt, was die meisten Menschen so zu denken scheinen. Hier geben wir Tipps und Tricks wie das Weihnachtsfutter tatsächlich auch ein wichtiges Ereignis wird.

Inhalt des Beitrags:
  1. Warum wir zu viel essen
  2. Was hilft dagegen?
  3. Weihnachtliche Stimmung beim Essen, so gelingt sie

Warum wir zu viel essen

Hast du dich einmal gefragt, warum wir gerade zu Weihnachten, so viel essen? Falls nicht, dann solltest du dies dringend einmal tun, denn es ist ein interessanter Fakt, dass gerade zur Weihnachtszeit sich die Funde ganz besonders gern auf unsere Hüften ablegen und das hat auch seinen Grund. Zum einen essen wir mehr, je größer die Auswahl ist, die zur Verfügung steht. Und es ist mitnichten so, dass wenn wir einmal in der Zeit zu viel gegessen haben, wir dies in einer anderen Mahlzeit wieder kompensieren würden, indem wir einfach weniger essen. Hierbei ist das Wichtige, zu verstehen, dass das Auge mit isst. Diese Aussage ist für die meisten Menschen keine Neuigkeit, aber wie weitreichend diese Erkenntnis ist, haben Experimente in den USA ergeben. Hier hat der Psychologe Brian Wansink seine Forschung im Bereich des Überfressens gewidmet und Studien zum Thema „Warum hören wir nicht auf zu essen, wenn es eigentlich genug ist?“ durch geführt. Eines der berühmtesten Experimente aus diesen Forschungen ist eines, bei dem Suppenteller so manipuliert worden, dass man von unten unbemerkt Suppe nachfüllen konnte. Den Teilnehmern des Experiments wurde gesagt, dass sie eine neue Suppe und somit ein neues Rezept testen sollen und während alle brav gelöffelt haben, wurde von unten heimlich Suppe nachgefüllt. Hierbei ließ sich hervorragend beobachten, dass jene Menschen, die von normalen Tellern aßen und jene, die von den nachgefüllten gegessen haben, große Unterschiede in der Menge hatten, die sie zu sich genommen haben. Jene Menschen, die von den Tellern gegessen haben, die sich quasi selbstständig wieder nachfüllten, haben 73 % mehr Suppe gegessen, als die Teilnehmer, bei denen der Teller regulär leer wurde.

D. h. also für uns, dass wir je mehr wir vor uns haben, desto mehr greifen wir in der Regel auch zu. Hierbei bemerken wir unter normalen Umständen selbst gar nicht, wie viel wir schon gegessen haben und hören quasi erst dann auf zu essen, wenn einfach nichts mehr in uns hinein passt. So ist das übrigens auch zu Weihnachten, wo wir zusätzlich zur großen Auswahl in der Regel auch noch durch andere Dinge abgelenkt werden.

Was hilft dagegen?

Das große Problem was beim Essen häufig entsteht, ist die Tatsache, dass uns gar nicht so richtig bewusst ist, wie viel wir eigentlich schon gegessen haben, weil wir mit unserer Aufmerksamkeit gar nicht unbedingt bei dem sind, was wir tun. Aus diesem Grund hilft es in der Regel auch, wenn uns jemand darauf aufmerksam macht, wie viel wir schon gegessen haben. In diesem Moment realisieren wir nämlich, dass wir uns ununterbrochen Dinge in den Mund schieben und beginnen darüber auch nachzudenken. Hierbei muss es nicht einmal unbedingt sein, dass man denjenigen darauf hinweist, wie viel er schon gegessen hat, sondern vielleicht nur darauf hinweist, dass man sich freut, dass das Festmahl so gut ankommt. In vielen Fällen reicht dies schon, dass derjenige sich danach etwas in Zurückhaltung übt. Aber es ist auch nützlich, selbst zu sehen, wie viel wir eigentlich essen. Besonders sinnvoll ist es hier, wenn wir Dinge auf Stapeln, die sich auf Stapel lassen. Nehmen wir zum Beispiel das Papier von Schokoladenriegeln. Wenn wir dieses vor uns einfach auf ein Türmchen bauen, dann hören wir schneller wieder mit dem Schokoladeessen auf, einfach nur deshalb, weil wir sehen, wie das Türmchen immer weiter wächst. Genauso funktioniert es natürlich auch mit Hühnerknochen. Wer einen Chicken Wing nach dem anderen isst, dem fällt spätestens beim Blick auf den Teller mit den Knochen auf, wie viel er schon gegessen hat. Dies reicht in der Regel auch, dass wir schneller mit dem Naschen wieder aufhören.

Weihnachtliche Stimmung beim Essen, so gelingt sie

Ziel ist es die weihnachtliche Feststimmung rund ums Festessen natürlich nicht kaputt zu reden, sondern zu fördern. Natürlich gehört zu einem sinnvollen Weihnachtsessen auch das passende Ambiente. Hier nun also einige Tipps und Tricks, mit denen es dir gelingen sollte, einen ganz besonderen Abend mit Ergebnissen zu gestalten.

1. Den Tisch dekorieren

Der Tisch sollte definitiv etwas dekoriert sein, genau wie auch das Umfeld um ihn herum. Wichtig ist es hier, nicht einfach nur irgendwelches Dekomaterial auf den Tisch zu schmeißen, sondern dies liebevoll aufeinander abzustimmen. Auch die Lichtverhältnisse sollten beachtet werden, denn es geht nichts über eine kuschelige, romantische Beleuchtung, denn diese hebt die festliche Stimmung hervor und sorgt in der Regel für gute Gespräche. Allerdings sollte, bei aller Romantik, es nicht übertrieben werden. Wenn womöglich jemand darüber rätseln muss, was auf seinem Teller nun eigentlich genau liegt, dann ist es wohl einfach nicht mehr kuschelig oder romantisch, sondern nur noch zu dunkel. Es ist also durchaus darauf zu achten, dass die Beleuchtung zwar durchaus gedämpft und romantisch ist, allerdings der Raum nicht so dunkel wird, dass man etwas auf die Spitze getrieben die Hand vor Augen nicht mehr richtig sieht. Übrigens, so schön Kerzen auch sein mögen, sie gehören nicht in die Reichweite von Kindern und dies sollte man beim Planen der Dekoration definitiv berücksichtigen.

2. Sitzordnung planen

Eine geplante Sitzordnung kann einen Abend retten oder total versauen, wenn sie nicht besonders gut geplant war. Beim Planen der Sitzordnung sollte man immer so ein wenig darauf achten, dass jeder so sitzt, dass er mit jemanden zusammen ist, mit dem er sich auch gut unterhalten kann. Es macht keinen Sinn, Menschen nebeneinander zu platzieren, die vermutlich den ganzen Abend kein Wort miteinander reden werden. Es macht also auch durchaus Sinn, dass man die Kinder, wenn man sie nicht an einen eigenen Tisch setzt, worauf wir gleich noch einmal genauer eingehen werden, ruhig zusammensetzt. Kein Kind hat Lust das ganze Festmahl über zwischen seinen Eltern zu sitzen und sich mit niemanden unterhalten zu können. Auch sollte man Menschen auseinandersetzen, die dazu neigen schwierige Themen zu debattieren und womöglich beim Festessen einen Streit über Politik oder Wirtschaft vom Zaun zu brechen. Mit einer Sitzordnung hast du die Möglichkeit, direkt auf das Geschehen am Abend etwas einzuwirken.

3. Die Menüplanung auf die Gäste abstimmen.

Beim Weihnachtsmenü sollte ebenfalls darauf achten, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist, aber auch natürlich gesundheitliche Beschwerden berücksichtigt werden. Das bedeutet, dass wir darauf achten, dass wir für eventuelle Diabetiker oder Vegetarier Alternativen anbieten können. Unser Menüplan sollte so strukturiert sein, dass für jeden der Gäste etwas dabei ist und selbst Menschen mit schwierigeren Essgewohnheiten nicht hungrig vom Tisch aufstehen müssen. Letztendlich solltest du dir hierbei immer wieder bewusst machen, dass du dieses ganze Festmahl in der Regel ja nicht für dich, sondern auch für deine Gäste machst und dementsprechend es an dir liegt, dass sie sich alle dabei wohl fühlen.

4. Kinder am eigenen Tisch

Gerade dann, wenn es viele Kinder gibt, kann es unglaublich interessant sein, für diese einen eigenen kleinen Tisch zu decken. Das schöne dabei ist, dass die Kinder sich an diesem Ort unterhalten können und wir den Tisch dann auch mit einer entsprechenden Weihnachtsdekoration versehen können, die kindgerecht ist. In der Regel, und wenn die Kinder schon alt genug sind, damit sie nicht mit dem Essen oder dem Besteck herum spielen, macht das allen Beteiligten am meisten Spaß. Die Kinder können beim Kindertisch ihren ganz eigenen Diskussion nachgehen, während die Eltern und Gäste sich ebenfalls ihrer eigenen Belange zuwenden können. Dies ist vor allem deshalb auch besonders schön, wenn man die Dekorationen dann entsprechend auf den Tischen anpassen kann. Auf dem Kindertischen kann man Dinge legen, mit denen die Kinder spielen können oder am besten die sie essen können, während man auf den Tischen der Erwachsenen durchaus auch echte Kerzen aufstellen und anzünden kann.

5. Spielecke einrichten

Während die meisten Erwachsenen vollkommen glücklich damit sind, wenn sie sich an die Festmahltafel setzen und den Rest des Abends dort in ihren Gesprächen verbringen können, sollte doch niemand verlangen, dass die Kinder das ebenso tun. Es ist aus diesem Grunde relativ sinnvoll, schon im Vorfeld eine Spielecke für die Kinder einzurichten, die am besten so gelegt ist, dass man sie vom Tisch aus gut im Auge behalten kann, sie gleichzeitig aber auch etwas entfernt vom Tisch ist, damit die Kinder ungestört spielen können und gleichzeitig die Erwachsenen in ihren Gesprächen nicht übermäßig belästigen, wenn sie etwas lauter werden. Eine solche Spielecke sorgt für Entspannung und kann ganz einfach den Festmahlsabend retten, wenn die Kinder langsam beginnen, ungeduldig zu werden.

6. Tischgespräche führen

Man sollte selbst immer darauf achten, dass es nicht nur Einzelgespräche gibt, sondern dass man ab und an auch ein Tischgespräch führt. Hierzu kann man immer mal wieder Gespräche initiieren und gerade auch die älteren Familienmitglieder erzählen lassen. Wichtig ist hierbei, dass man Gesprächsthemen wählt, über die man nicht herum streiten kann, um zu verhindern, dass es zu hitzigen Debatten oder gar Streit kommt. Ist eine Videokamera vor Ort, so ist es durchaus möglich, solche Gespräche auch aufzuzeichnen, denn wenn man diese aufhebt, und den Kindern später einmal in die Hand drückt, können Sie sich vielleicht an dieses Festmahl Rinder, und bekommen noch einmal ein wenig das Gefühl der Weihnachtsstimmung, die an diesem Abend vorgeherrscht hat, auch wenn dieser schon Jahre oder vielleicht sogar Jahrzehnte zurückliegt.

 

[KaKra]

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