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10 Tipps wenn Kinder trödeln

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AutoreninfoSylvia Koppermann
aktualisiert: 09.01.2013Mehrfache Mutter u. Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung

  • Wettkampf
    Im Grunde ist der ‘Wettkampf’ ähnlich dem Ankratzen des Ego, nur mit direkter Konkurrenz. Zudem kann man die ‘Wettkämpfe’ gut planen, sogar gemeinsam mit dem Kind. “Wollen wir auf dem Letzen Stück des Weges zum Kindergarten, von der Ecke, bis zur Eingangstür, ein Wettrennen machen, wer zuerst da ist?” Bei der Aussicht, auf einen solchen Spaß, wird so manches Kind bereits am Frühstückstisch erwartungsvoll von sich aus zur Eile antreiben.

  • Belohnung
    Natürlich sollten wir nicht beginnen, unsere Kinder regelrecht zu ‘kaufen’. Etwas Selbstverständliches zu tun, nur weil damit eine materielle Belohnung zusammen hängt, würde das Kind schnell in eine Erwartungshaltung pressen, nur dann bereit zu sein, etwas zu tun, wenn es dafür auch etwas bekommt. Belohnungen können auch klein sein, ohne an Effektivität zu verlieren oder als Bezahlung betrachtet zu werden. “Wer zuerst fertig angezogen an der Haustür steht, darf bestimmen, welches Mittagessen es Samstag gibt / welches Spiel wir nachher alle zusammen spielen.”
  • Unterhaltung
    Mit kleinen Liedern geht oftmals alles leichter. Es gibt viele Kinderlieder oder Reime, die sich auf tägliche Verrichtungen beziehen. Ein kleiner Vers beim zubinden der Schuhe oder ein Liedchen über das Anziehen der Jacke, inklusive Zuknöpfen, lässt das Kind konzentrierter die Handlung vornehmen und vermeidet ein Stück weit, sich von anderen Dingen ablenken zu lassen.
  • Konsequenzen
    Kindern sollte bewusst sein, sofern sie es altersmäßig schon verstehen können, dass trödeln auch Konsequenzen haben kann. Diese sollten wir Eltern nicht als Drohung aussprechen, sondern sie sinnvoll und verständlich vermitteln “Schau, wir müssen jetzt einkaufen, danach wollten wir ein Eis essen und dann wird es Zeit nach Hause zu fahren und das Essen zu kochen. Wenn WIR jetzt trödeln, muss eines dieser Dinge ausfallen. Einkaufen ist wichtig, weil sonst nichts zu Essen im Haus ist und Essen kochen ist auch wichtig. Also müssten wir dann das Eisessen ausfallen lassen. Aber weil wir das ja nicht wollen, beeilen WIR uns jetzt besser, stimmt’s?”
  • Datenfluss
    Ein Kind kann recht schnell überfordert sein, wenn wir zu viele Dinge auf einmal erwarten. Es orientiert sich an der Anzahl der Aufgaben, nicht an dem Gesamtbild. Sagen wir “Geh bitte in Dein Zimmer, hole die Tasche, dann auf den Flur, Schuhe anziehen, Jacke anziehen und Mütze aufsetzen.”, sieht das Kind nur, dass es innerhalb eines Momentes sechs Sachen praktisch auf einmal machen soll. Das ist für ein Kind demoralisierend und wird meist mit Lustlosigkeit geahndet. Effektiver ist da zu sagen “Weißt Du schon, was alles nötig ist, um gleich los zu können? Machst Du das dann mal bitte?” Das Kind muss selbst mitdenken, sich bewusst machen, was wo steht und angezogen werden muss. Es wird also angeregt mitzudenken und ist konzentrierter. Nicht immer wird es alles gleich richtig machen, aber dann kann man sagen “Super, das klappt ja schon sehr gut! Jetzt fehlt nur noch die Mütze und Du hast Dich ganz allein abreisefertig gemacht. Ich bin wirklich stolz auf Dich!”
  • Selbst trödeln
    Eine eher unkonventionelle, manchmal aber durchaus effektive Methode, Kindern vor Augen zu halten, wie nervig Trödeln sein kann, ist selbst mal zu trödeln, wenn die Kinder es eilig haben. Da stehen sie gestiefelt und gespornt, mit gepackten Taschen an der Tür und hibbeln, weil sie sich darauf freuen, dass die Familie ins Erlebnisbad fahren möchte und dann trödeln die Eltern. Papa hat erst einen Schuh an, bestaunt aber lieber ein Modellauto, statt den zweiten Schuh anzuziehen und Mama lässt sich beim Packen ihrer Tasche von der Beschreibung auf der Shampooflasche ablenken. Da wird auch der kindliche Meistertrödler schnell die Konkurrenz erkennen und zukünftig mit einem besseren Beispiel vorangehen wollen. Allerdings sollte man diesen Trick nicht zu häufig anwenden, damit Kinder nicht das Trödeln als eine Selbstverständlichkeit sehen, die bei den Eltern normal ist.


[SyKo]

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