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10 Alltagsmythen unserer Großmütter: Ernährung

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Zucker zerbeißen
Zucker zerbeißen

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AutoreninfoSylvia Koppermann
aktualisiert: 27.10.2010Mehrfache Mutter u. Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung
5. Auf Obst darf man nichts trinken
Immer wieder wurde Kindern früher gesagt, dass das Trinken nach dem Verzehr von frischem Obst Bauchweh verursachen würde. Dies ist nicht so ganz richtig. Obst allgemein, kann im Magen-Darm-Trakt durch gären Blähungen verursachen, die durchaus auch mit Bauchweh verbunden sein können. Auch gründlich gewaschenem Obst haften häufig Bakterien an, die zwar nicht weiter schädlich sind, den Gärungsprozess jedoch verstärken können. Ein gesunder Magen und Darm, kann auch dann mit den Hefepilzen und Keimen, die rohem Obst anhaften gut umgehen, wenn man durch Trinken, die Magensäure verdünnt. Kommt es also zu Bauchweh, wenn man nach dem Genuss von Obst trinkt, liegt das weniger am Trinken, als an der verzehrten Obstmenge.
6. Bonbons zerbeißen macht die Zähne kaputt
Das stimmt so nicht. Richtig ist, das zuviel Zucker den Zahnschmelz angreift und so Karies begünstigt. Im Schnitt ist der Kraftaufwand, den die Zähne zum Zerbeißen einer Karotte benötigen, meist sogar höher, als bei einem Bonbon. Dadurch ist es ein Mythos, dass die Härte des Bonbons die Zähne schädigt. Genau genommen ist es, bei einem gesunden Gebiss, sogar besser für die Zähne, man zerbeißt das Bonbon, da es dadurch auch nicht so lang im Mund bleibt, wie beim genüsslichen Lutschen. Wer jedoch schon kaputte Zähne hat, sollte natürlich auf das zerbeißen verzichten, wie allgemein auf zuviel Zucker.

7. Warmer Kuchen verursacht Bauchweh
Warmer Kuchen selbst, verursacht nicht schneller Bauchweh, als kalter. Die Gründe, warum man schneller Bauchweh bekommen kann, liegen darin, dass warmer Kuchen besonders lecker und saftig ist. Man isst automatisch mehr davon, wenn man sich nicht bremst und es besteht die Gefahr, sich zu überfuttern, den Magen zu überfüllen und dann natürlich auch Bauchweh bekommen zu können. Unsere Großmütter begründeten ihre Aussage oft damit, dass warmer Kuchen im Magen weiter gärt und so die Schmerzen verursacht. Ein gut durch gebackener Kuchen gärt jedoch nicht nennenswert weiter. Anders ist es beim Kuchenteig. Die beigefügten Treibmittel, wie Backpulver oder Hefe, gehen im Magen weiter auf. Nascht man also zuviel Kuchenteig, ist die Gefahr von Bauchweh um einiges höher.

8. Eis kühlt den Magen aus
Diesen Satz mussten sich viele Kinder früher anhören, wenn sie auf eine weitere Portion Speiseeis, in sommerlicher Hitze hofften. Milcheis ist eine Kalorienbombe, soviel steht fest, enthält viel Zucker und damit ein typischer Dickmacher. Allerdings kühlt es sicher nicht den Magen aus. Man schleckt es, schluckt es geschmolzen hinunter und wenn es im Magen ankommt, hat es bereits Körpertemperatur. Eiskalte Getränke sind da schon eher die Schockfroster des Magens, da man davon meist große Mengen und schnell trinkt. Sie können sich in der Speiseröhre nicht schnell genug erwärmen, bis sie im Magen ankommen.

9. Mit vollem Bauch darf man nicht schwimmen gehen
Übelkeit und Erbrechen im Wasser, wurde oft prophezeit und den Kindern regelrecht Angst eingejagt, dass man eventuell sogar ertrinken könnte, wenn der Körper durch das Erbrechen im Wasser nach Luft schnappt und Wasser einatmet. So stimmt das allerdings nicht. Ein gesunder Magen hat schließlich einen Schließmuskel, der auch dann funktioniert, wenn man im Wasser ist. Fakt ist, dass man sogar bis zu 1 Stunde vor dem Schwimmen, reichhaltig essen sollte. Beim Essen selbst, verbraucht der Körper Energie, um der Nahrung, bei der Verdauung, neue Energie abzugewinnen, die die Muskeln brauchen, um länger aktiv arbeiten zu können. Direkt nach einer ausgiebigen Mahlzeit schwimmen zu gehen, macht also bestenfalls träge, da die Energie des Körpers sich gerade auf die Verdauung konzentriert. Träge ist man allerdings auch dann, wenn man mit völlig nüchternem Magen schwimmen geht, denn der Körper konnte zuvor keine neuen Energien aus der Nahrung in die Muskeln transportieren. Will man nur im Wasser ein wenig planschen und herumtollen, ist es nicht schlimm, wenn man voll gefuttert ins Wasser geht.

10. Brauner Zucker ist gesünder, als weißer
Ein Satz, der nur dann richtig gewertet werden kann, wenn man besonders pingelig ist. Brauner Zucker ist eine Vorstufe des weißen Zuckers, enthält eben so viele Kalorien und fördert genauso Karies. Der Unterschied im braunen Zucker liegt darin, dass in ihm noch geringfügige und kaum nennenswerte Spuren an Vitaminen und Mineralstoffe enthalten sind, die durch die Raffination zu weißem Zucker, gänzlich zerstört werden. Diese Vitamine und Mineralien sind so spärlich enthalten, dass sie sich im Körper kaum, bis gar nicht bemerkbar machen. Somit könnte man sagen, dass brauner Zucker nur theoretisch gesünder ist, jedoch praktisch ist dies nicht nachweisbar.


[SyKo]

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1 Kommentar

1

Super interessant. Danke dafür

von nele1407 am 08. 04. 2011

2

Wer hat denn den Text geschrieben? Da sind wirklich sehr viele unnötige Kommas drin!

von Sandy|Sandra am 22. 11. 2017



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