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Gefährliche Dinge, die mit 12 Monaten faszinieren

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Lichtschalter üben eine große Faszination auf dein Kind aus
Lichtschalter üben eine große Faszination auf dein Kind aus

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AutoreninfoKatharina Krause
aktualisiert: 27.07.2021Vierfache Mutter und Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung
Dein Kind ist nun schon 12 Monate alt und die Liste der Dinge, die gefährlich für dein Kind sein können wächst mit jedem Monat ein wenig. Durch die zunehmende Mobilität des Kindes steigen auch die Möglichkeiten, sich zu verletzen. Demnach ist es gut, immer ein Auge auf das Kind zu halten.
Was du hier lesen kannst:
  • Abfalleimer
  • Toilette
  • Kleinteile
  • Treppen
  • Knöpfe an Elektrogeräten
  • Lampen und Steckdosen
Wie jeden Monat gibt es auch im Monat zwölf wieder eine ganze Anzahl an Dingen, die dein Kind unglaublich interessieren, die aber nicht ganz ungefährlich sind. Welche das im Einzelnen sind haben wir einmal zusammengestellt, doch diese Liste ist durchaus noch erweiterbar und erhebt somit keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Mit einem Kleinkind im Haus muss man eigentlich permanent die Augen offenhalten, um zu verhindern, dass das Kind an Dinge herankommt, die gefährlich für sein könnten. Hier hilft eigentlich nur, darüber nachzudenken, woran das Kind vielleicht ein Interesse haben könnte und vorausschauend zu beobachten. Die beste Möglichkeit Unfälle zu vermeiden, ist dafür zu sorgen, dass man früh genug mitbekommt, dass das Kind gerade etwas tun möchte, das ein Problem werden könnte.

Abfalleimer


Da das Kind in diesem Alter extremes Interesse an jeder Art von Behältern entwickelt, kannst du feststellen, dass alle Behältnisse, einschließlich des Abfalleimers, eine magische Anziehungskraft auf dein Kind auszuüben scheinen. Gerade wenn das Kind schon laufen kann, ist dies ein großes Problem, da du davon ausgehen musst, dass kein Mülleimer mehr vor deinem Kind sicher ist. Das größte Problem an Mülleimern ist die Tatsache, dass in ihnen in der Regel Dinge aufbewahrt werden, mit denen das Kind nicht spielen sollte oder mit denen das Kind am besten nicht einmal in Kontakt kommen sollte. Gerade der Restmülleimer ist hierbei eine der ganz großen Gefahren, wenn es darum geht, mit irgendwelchen schädlichen Erregern in Kontakt zu kommen. Aber auch der Biomüll wimmelt in der Regel nur so von krankmachenden Substanzen und Keimen.
Mülleimer sollten eigentlich immer außerhalb der Reichweite deines Kindes aufbewahrt werden, sodass das Kind auch nicht aus Versehen an diese herankommt. Vielleicht kannst du deinem Kind eine Alternative anbieten, indem es seinen eigenen kleinen Mülleimer in Form von einer Box bekommt, in der es Dinge, die gerade als Müll herhalten, hineinlegen kann. Ganz klar sollte aber sein, dass sämtliche anderen Mülleimer im Haus natürlich absolut tabu sind. Ziehst du hier nicht ganz klare Grenzen, so musst du damit rechnen, dass dein Kind demnächst die Mülleimer auch ausräumt und zu allem Überfluss den Inhalt der Eimer genaustens untersucht, was nicht zuletzt heißt, dass es Dinge aus dem Müll in den Mund nimmt.

Toilette

Mit zunehmender Mobilität des Kindes kannst du davon ausgehen, dass dein Kind früher oder später ein Interesse an der Toilette entwickeln wird - schon allein deshalb, weil du dort regelmäßig hin verschwindest. Die meisten Kinder schaffen es zwar über kurz oder lang, ihre Eltern davon zu überzeugen, dass sie sie mit auf die Toilette nehmen und sie quasi zugucken können, was dort passiert, aber auch dies muss mit entsprechender Vorsicht passieren. Auf der einen Seite ist das "gemeinsam auf die Toilette gehen" gar nicht verkehrt, denn das macht das Sauberkeitstraining mit dem Kind deutlich einfacher, auf der anderen Seite weckt die Toilette natürlich dementsprechend auch das Interesse des Kindes. Das Badezimmer ist jedoch kein sinnvoller Ort, um dein Kind spielen zu lassen. Zum einen stehen hier nicht nur Dinge herum, mit denen das Kind sielen sollte, zum anderen befinden sich im Badezimmer in der Regel eine ganze Menge Keime, gerade im Bereich der Toilette. Die Toilette ist dementsprechend auch kein Spielzeug und das sollte das Kind besser früher als später lernen. Es empfiehlt sich, die Tür zur Toilette immer geschlossen zu halten, sodass das Kind nicht unbeaufsichtigt in diesem Raum hineingehen kann.

Kleinteile

Mittlerweile interessiert sich dein Kind für sämtliche Kleinteile und dank der Tatsache, dass es den Pinzettengriff mittlerweile recht gut beherrscht, kann es auch kleinste Flusen vom Fußboden aufnehmen und wenn es sie dann schon einmal zwischen den Fingern hat, landen sie in der Regel direkt auch im Mund. Es ist von daher unbedingt notwendig, dass du dafür sorgst, dass keine Kleinteile irgendwo herumliegen. Ob nun Legosteine von den älteren Geschwisterkindern oder Würfel aus irgend einem Gesellschaftsspiel - alles muss außer Reichweite des Kindes gebracht werden, da dieses ein unglaubliches Interesse an allem hat, was irgendwie recht klein ist. Du musst davon ausgehen, dass das Kind relativ schnell dabei ist und etwas, was einmal entdeckt hat, nicht selten, noch bevor du reagieren kannst, tatsächlich im Mund des Kindes, landet. Die größte Gefahr hierbei ist aber natürlich die Erstickungsgefahr, wenn das Kind irgendwelche Dinge in den Mund nimmt, die dafür eigentlich nicht gedacht sind. Doch Kleinteile können nicht nur in die Luftröhre gelangen, nein es kann auch dazu führen, dass das Kind diese verschluckt. Dies muss nicht immer direkt katastrophale Folgen haben, aber man sollte sich darüber im Klaren sein, dass Fremdkörper im Magen und Darm des Kindes nichts zu suchen haben. Kleinteile sind daher von jedem Kleinkind fernzuhalten, da diese eine enorme Gefährdung des Kindeswohls darstellen.

Treppen

Gerade wenn ein Kind schon in der Lage ist selbstständig zu krabbeln, kann es sein, dass Treppen auch jetzt schon ein Thema sind. Sobald das Kind sich selbst fortbewegen kann, sollte man Treppen, gerade jene, die irgendwo hinunter führen, auf jeden Fall sichern. Doch auch bei Treppen, die irgendwo hinauf führen, muss man aufpassen, denn nicht wenige Kinder versuchen, auch schon diese hinauf zu klettern. Nur in Einzelfällen gelingt dieses schon mit zwölf Monaten, aber du kannst davon ausgehen, dass sich das recht schnell ändern wird, sobald das Kind halbwegs sicher auf den eigenen Beinen läuft.
Treppen sollten grundsätzlich sowohl hinauf als auch hinunter so gesichert sein, dass das Kind nicht auf diesen spielen und sich womöglich verletzen kann.

Knöpfe an Elektrogeräten

Man drückt auf einen Knopf und schon passiert etwas Interessantes. Dieses Prinzip verstehen Kinder auch in diesem Alter schon und nicht wenige von ihnen haben viel Spaß daran, etwas passieren zu lassen. Das bedeutet im Rückschluss aber auch, dass kein Knopf mehr vor ihnen sicher ist. Kein Küchengerät bleibt mehr unbeobachtet und kein Lichtschalter, der zufälligerweise in die Nähe des Kindes kommt, bleibt ungedrückt. Grundsätzlich heißt es jetzt, alles gut wegzuräumen und zu verstauen, denn mit jedem Tag wird die Anziehungskraft, die elektrische Geräte und vor allem deren Knöpfe auf dein Kind ausüben immer größer. Hierbei ist zu beachten, dass Elektrogeräte kein Kinderspielzeug sind und du nicht zulassen solltest, dass dein Kind die ganze Zeit auf irgendwelche Knöpfe von irgendwelchen Elektrogeräten herumdrückt. Dies gilt sowohl in der Küche als auch für die Stube und alle anderen Räume. Bringe deinem Kind bei, dass es nur ganz spezielle Knöpfe gibt, zum Beispiel die an seinem Kinderspielzeug, die tatsächlich gedrückt werden dürfen und über die es selber entscheiden darf.

Lampen und Steckdosen

Auch Licht zieht Kinder natürlich magisch an und sie haben viel Spaß daran, stundenlang eine Lampe an- und wieder auszuknipsen. Doch hierbei ist zur Vorsicht geraten, denn die meisten Lampen werden immer noch recht warm, sodass sich das Kind beim Spielen an der Lampe verbrennen kann. Des Weiteren ist auch eine Lampe im Normalfall ein Elektrogerät, das dementsprechend mit Strom betrieben wird und auch hier hat das Kind eigentlich nichts zu suchen, denn wie schnell hat es nicht doch einmal nach der Glühbirne gegriffen oder am Stromstecker gezogen.

Auch die schon bekannten Steckdosen sind und bleiben eine potentielle Gefahr für das Kind. Mittlerweile sollten alle Steckdosen im Haus gesichert sein, sodass das Kind, selbst wenn es dir ausbückst, nicht in der Lage ist, mal eben eine ungesicherte Steckdose zu finden und die Finger in diese zu stecken. Doch auch auswärts heißt es nun auch, genau auf dieses Problem ein Auge zu haben, denn nicht jeder Haushalt hat gesicherte Steckdosen und so kommt es nur allzu häufig vor, dass das Kind, wenn es irgendwo anders unterwegs ist, auf ungesicherte Steckdosen trifft und dort vermutlich sein Glück versuchen wird. Hier hilft nur konsequentes Dagegenhalten, selbst dort, wo die Steckdosen gesichert sind. Da du nie davon ausgehen kannst, dass die Steckdosen überall gesichert sind, wo ihr hinkommt, sollte dein Kind also lernen, dass man mit Steckdosen generell nicht spielt. Die Gefahr besteht, dass wenn du das Kind an deiner gesicherten Steckdose spielen lässt, es womöglich die Sicherung zu umgehen schafft, auch wenn das noch recht unwahrscheinlich ist, aber du kannst dir sicher sein, der Tag kommt, wo dein Kind die Sicherung aus der Dose gefummelt bekommt, aber zumindest besteht dann die Gefahr, dass an einem fremden Ort das Kind genauso selbstverständlich wie zu Hause anfangen wird, an die Steckdose zu fassen, auch wenn diese womöglich gar nicht gesichert ist. Hier ist nur konsequentes Handeln von Erfolg gekrönt. Dein Kind muss einfach einsehen, dass Steckdosen kein Kinderspielzeug ist. Hier sollte es übrigens auch wirklich kein wenn und aber geben und alle Elternteile und Beteiligten sollte an einem Strang ziehen!


[KaKra]

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