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Die Rückbildung

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Lass Deinem Körper die Zeit, die er braucht.
Lass Deinem Körper die Zeit, die er braucht.

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AutoreninfoMag. Carina Runge-Mathis
aktualisiert: 22.07.2021Gründerin von Mamiweb, Mehrfache Mutter
Gesundheit, Familie, Soziales
Die Rückbildung deines Körpers nach der Schwangerschaft dauert in etwas so lange wie die Schwangerschaft selbst – also in etwa neun Monate. Zur ersten Phase der Rückbildung gehört die Wundheilung in deiner Gebärmutter und auch des Damms, falls dieser bei der Geburt beeinträchtigt wurde.

Die Geburt war eine reife Leistung

Während Schwangerschaft und Geburt leistest Du Beachtliches. Denn das Austragen eines Kindes bedeutet eine starke Beanspruchung für Deinen Körper: Die Gebärmutter vergrößert sich, in Deinem Bauch wird es ziemlich eng und das Gewicht des Babys lastet auf dem Beckenboden – Deinem inneren Kraftpaket, bestehend aus Muskeln und Bändern, das wie ein Sicherheitsnetz die auf ihm ruhenden Organe trägt. Bei der Geburt schließlich dehnt das Baby mit seinem Köpfchen die Muskeln, das Bindegewebe und die Nerven der Scheide beträchtlich.

Die Wundheilung verläuft in mehreren Phasen

Nach der Geburt deines Babys lösen sich die Nachgeburt (Plazenta) und Eihäute von der Gebärmutterwand, dadurch entstehen an diesen Stellen Wundflächen, die abheilen müssen. Die Wundheilung verläuft in mehreren Phasen. Durch den Östrogenabfall gleich nach der Geburt wird die Gebärmutter weniger durchblutet, was den Prozess beschleunigt.

Deine Gebärmutter hat sich während der Schwangerschaft etwa um das 20-fache vergrößert und erreicht ein Gewicht von ungefähr 1000 Gramm. Nach der Geburt bildet sich die Gebärmutter annähernd auf ihre ursprüngliche Größe und ein Gewicht von 50 bis 70 Gramm zurück. Sprich: Sie muss sich von der Größe eines Kürbisses auf die Größe einer Feige zurückbilden.

In Ruhe heilen lassen

Diese Anstrengungen gehen an Deinem Körper nicht spurlos vorbei. Obwohl die Schwangerschaftshormone die Muskeln und das Bindegewebe zuvor weicher und dehnbarer machen, kann die starke Dehnung bei der Geburt das Gewebe von Vagina oder Damm verletzen und kleine Risse entstehen lassen. Zusätzlich hat die Schwächung der Beckenbodenmuskeln bei manchen Müttern eine leichte Blasenschwäche zur Folge. Aber keine Sorge: Das ist in den meisten Fällen nur vorübergehend. Gönne Deinem Körper Zeit zur Regeneration, aber achte auch auf gezielte Bewegung, mit der Du die Rückbildung fördern und den Beckenboden kräftigen kannst. Bei den ersten, einfachen Übungen im Wochenbett steht Dir Deine Hebamme zur Seite. Später wird Deine Körpermitte mit Rückbildungskursen und bei der Beckenbodengymnastik wieder fit.

Zeige Fingerspitzengefühl

Wenn Du zum ersten Mal nach der Geburt wieder Deine Tage hast, merkst Du vielleicht, dass sich noch etwas verändert hat: Das Einführen des Tampons kann sich anders anfühlen und Du findest womöglich nicht den gewohnten Weg. Dies kann zwei Gründe haben: Deine Scheide ist gegebenenfalls noch empfindlich durch die Strapazen der Geburt und/oder der Verlauf Deiner Vagina hat sich leicht verändert. Erste Unsicherheiten beim Einführen eines Tampons sind also ganz normal. Nehme Dir Zeit und probiere den neuen Weg behutsam aus. Mit ein wenig Fingerspitzengefühl hast Du schnell wieder die gewohnte Routine erreicht.

Verwende Binden und kleinere Tampons

Du solltest für den Wochenfluss nur Binden und keine Tampons verwenden. Auch ist Duschen besser als Baden, weil dann nicht so leicht Keime mit dem Wasser in die Scheide gelangen und von dort in die Gebärmutter aufsteigen können.

Viele Frauen verwenden nach der Geburt aufnahmefähigere Tampons, die mehr Flüssigkeit aufnehmen und Dir ein sicheres Gefühl geben.

Bleib entspannt!

Auch wenn Du den Umgang mit dem Tampon wieder schnell raus hast, bei der Rückbildung musst Du Dich gedulden. Dein Körper hat neun Monate gebraucht, um sich auf das wachsende Leben einzustellen. Ebensoviel Zeit solltest Du ihm einräumen, bis er sich regeneriert hat.

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1 Kommentar

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Super Artikel! hat mich etwas schlauer gemacht ;-)

von sophia1010 am 13. 06. 2017



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