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Afterjucken

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Der Gang zum Arzt kann helfen
Der Gang zum Arzt kann helfen

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AutoreninfoKatharina Krause
aktualisiert: 17.05.2019Vierfache Mutter und Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung
Wenn es am Hintern juckt und brennt, dann ist das eine sehr unangenehme Situation. Welche Ursachen dafür verantwortlich sind und was man dagegen tun kann, haben wir hier für dich zusammengestellt.
Was du hier lesen kannst:
  • Was ist Afterjucken?
  • Mögliche Ursachen für Afterjucken
  • Behandlungsmöglichkeiten gegen Afterjucken
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Was ist Afterjucken?


Im Laufe des Lebens haben die meisten Menschen mit Afterjucken Kontakt gehabt. Männer sind hierbei in der Regel etwas häufiger betroffen als Frauen, obwohl man nicht so genau weiß, warum dies so ist. In der Regel ist es den meisten Menschen unangenehm, wenn es am After zwickt, juckt oder brennt und die wenigsten Menschen sprechen freiwillig über derartige Probleme, da diese ihnen in der Regel peinlich sind. Dabei ist das unangenehme Jucken an sich in der Regel nur ein Symptom für eine zugrunde liegende Erkrankung und sollte auch als dieses verstanden werden. Von einem leichten Piksen bis hin zu einem unerträglichen Juckreiz mit einem brennenden Gefühl können die Symptome bei jedem Menschen sehr unterschiedlich sein.
Besonders gerne tritt das Afterjucken in der Nacht auf, wo es in der Regel auch deutlich stärker ist als tagsüber. Auch bei Kindern kann man häufig beobachten, dass sie sich vor allem am Abend und in der Nacht am Hintern kratzen. Dies liegt teilweise ganz einfach daran, dass der Bereich nachts feuchter und wärmer ist als tagsüber.

Mögliche Ursachen

Obwohl die Symptome beim Afterjucken eigentlich immer die selben sind, können hierbei doch sehr verschiedene Ursachen dem Afterjucken zugrunde liegen. Grundsätzlich kann man erst einmal davon ausgehen, dass das eigentliche Jucken durch eine Hautreizung im oder um den After herum ausgelöst wird. Hierbei können eine ganze Reihe verschiedener Ursachen infrage kommen.

Eine mögliche Ursache für das Jucken im Afterbereich kann einfach eine schlechte Hygiene in sein. Es ist sehr wichtig, dass du dafür sorgst, dass nach jedem Toilettengang dieser Bereich ordentlich gesäubert und trocken gemacht wird, damit es nicht zu Hautreizungen kommt. Sollte dies etwas schwierig sein, kann es eventuell notwendig werden, bereits vorhandene Hautlappen - zum Beispiel von früheren Hämorrhoiden - entfernen zu lassen. Auch bei der Wahl des Toilettenpapiers sollte man auf weiches, möglichst unbehandeltes Papier setzen, das weder parfümiert noch irgendwie eingefärbt ist.
Auch eine übertriebene Hygiene kann der Grund dafür sein, dass es zu Afterjucken kommt. Wenn man sich übertrieben wäscht, entfernt man in der Regel notwendige Fette von der Haut, was wiederum zu Problemen wie Juckreiz führen kann. Hier ist es also wichtig, auf der einen Seite für eine gute Hygiene zu sorgen, aber sämtliche übertriebene Hygiene direkt sein zu lassen.
Eine weitere recht häufige Ursache von Afterjucken sind Hämorrhoiden. Leidest du unter Hämorrhoiden, ist es im Normalfall deutlich feuchter im Afterbereich als sonst und dadurch kommt es leichter zu dem nervigen Jucken und Brennen.
Auch wenn für die meisten Menschen Würmer heutzutage kein Thema mehr sind, können sie doch auch eine mögliche Ursache vom Afterjucken sein. Hat man Würmer, verursachen diese ebenfalls ein Jucken am After, welches besonders am Abend und in der Nacht auftritt. Erwachsene und Kinder können hiervon betroffen sein, dies sollte sich aber recht einfach herausfinden lassen, da man Madenwürmer deutlich am After und im Stuhl erkennen kann.
Auch kleine Risse am After sogenannte Fissuren können ein Grund für das Afterjucken sein. Der Grund für Fissuren am After findet sich meistens in vorangegangenen Verstopfungen oder Durchfällen.
Auch Hautkrankheiten wie Schuppenflechte können am ganzen Körper Juckreiz verursachen und kommen somit natürlich auch als mögliche Ursache für das Afterjucken infrage. Darüber hinaus können auch Ekzeme, wenn sich diese am After befinden, in der Regel durch Juckreiz und Brennen äußern und somit wäre auch dies eine mögliche Ursache für das Afterjucken.
Pilze und Bakterien lösen Infektionen aus und äußern sich in der Regel auch durch ein Brennen und Jucken in dieser Region. Somit kann das Afterjucken also auch ein Hinweis auf eine bestehende Pilz- oder Bakterieninfektion sein.
Auch Antibiotikaeinnahmen können dazu führen, dass du unter Afterjucken leidest. Doch nicht nur Antibiotikaeinnahmen, sondern auch der Konsum von Schokolade, Nüssen, stark gewürzten Speisen, Milchprodukten und Kaffee kann bei einigen Menschen das Afterjucken auslösen.

Behandlungsmöglichkeiten

Da dem Afterjucken viele verschiedene mögliche Ursachen zugrunde liegen, ist es wichtig, herauszufinden, was genau das Afterjucken eigentlich auslöst, um etwas gegen dieses nervige Jucken und Brennen am After unternehmen zu können. Liegt der Grund für das Afterjucken zum Beispiel in Hämorrhoiden begründet, so kann es nötig sein, sich einfach eine Creme gegen Hämorrhoiden verschreiben zu lassen oder mit natürlichen Hausmitteln gegen Hämorrhoiden vorzugehen. Vergleiche hierzu den Artikel Hausmittel gegen Hämorrhoiden (XXXXX).
Ist mangelnde Hygiene der Grund für das Jucken am After, ist es nötig, dass die Maßnahmen zur Hygiene verstärkt und eventuelle Hautfältchen entfernt werden. Hier kann es durchaus interessant sein, sich regelmäßig auf den Rand einer Badewanne zu setzen und den Bereich des Afters einfach mithilfe der Brause einmal ausführlich zu reinigen. Ist übermäßige Hygiene das Problem, so ist es vielleicht einfach notwendig, die Haut etwas in Ruhe zu lassen und weniger häufig zu waschen.
Hat man es mit Madenwürmern zu tun, so muss man dafür sorgen, dass die Würmer behandelt werden. Bei Pilzen, Bakterien oder auch bei Ekzemen, muss man ebenfalls gegen die zu Grunde liegende Ursache vorgehen, was meistens mit einem Gel passiert.

Fast immer kann es interessant sein, Teebaumöl auf den juckenden After aufzutragen, da dieses bei den meisten Fällen von Afterjucken hilfreiche Dienste leisten kann.
Hier haben wir noch einmal alle Tipps und Tricks rund um das Afterjucken zusammengestellt:

  • Den Bereich um das Rektum mit milden Seifen regelmäßig ordentlich säubern, sodass kleine Verunreinigungen beseitigt werden und diese nicht mehr die Schleimhaut reizen können.
  • Pflege und Waschmittel mit dem Zusatz der Aloe Vera Pflanze können helfen, die Beschwerden schnell in den Griff zu bekommen.
  • Am besten ist weiches, unparfümiertes und auch ungedrucktes Toilettenpapier zu benutzen, da sowohl Duftstoffe als auch Farbe die empfindliche Schleimhaut am Darmausgang unnötig reizen könnten.
  • Nach der Arbeit und auch nach dem Sport sollte man den Analbereich ebenfalls sorgfältig säubern, duschen und vor allem abtrocknen. Gerade Feuchtigkeit in diesem Bereich kann schnell zu einer Pilzinfektion führen.
  • Nach dem Toilettengang sollte der Afterbereich mit lauwarmem Wasser gereinigt werden und anschließend sorgfältig trocken getupft werden. Mit Toilettenpapier sollte nicht allzu heftig gerieben werden, da dies wiederum zu einer Reizung der empfindlichen Schleimhaut führen kann.
  • Der Afterbereich sollte nie feucht oder sehr warm werden. Trocknet man den Bereich mit einem Föhn, so ist darauf zu achten, dass dieser niemals wärmer als lauwarm eingestellt ist.
  • Salben sind nicht unbedingt uneingeschränkt empfehlenswert, da es durchaus sein kann, dass sie das Pilzrisiko vergrößern. Von daher macht es mehr Sinn, hier auf ein Wundpulver umzustellen.
  • Auf eng sitzende Hosen und Unterhosen sollte möglichst verzichtet werden und gerade dann, wenn man reitet, Rad fährt, wandert oder läuft, sollte man darauf achten, lieber weite und luftige Hosen anzuziehen.
  • Einige Medikamente, hier sind vor allem die Antibiotika genannt, können ebenfalls zu Afterjucken führen.
  • Wer zu Afterjucken neigt, sollte scharfe Gewürze und damit auch einhergehende scharfe Speisen sowie Alkohol meiden.
  • Sitzbäder können bei der Abheilung von eventuellen Reizungen helfen, man sollte sie immer mit einem Kräuterzusatz versehen. Besonders geeignet hierfür sind: Eichenrinde, Ringelblume, Schafgarbe, Zinnkraut, Blutwurz, Kamille, Ackerschachtelhalm und Hamamelis.
  • Mithilfe von Steinkleeblüten, die man in ein Glas mit Olivenöl füllt und dann für etwa 6-8 Wochen in die Sonne stellt, kann man eine Tinktur erstellen, mit der man den After regelmäßig bestreicht. Vor dem Benutzen ist die Lösung natürlich abzuseihen.
  • Ebenso ist auf die Ernährung zu achten, da Durchfälle und Verstopfung ebenfalls zu Afterjucken führen können. Eine daran angepasste Ernährung ist also zwingend erforderlich.
  • Auch wenn es schwerfällt, dem Juckreiz zu widerstehen, sollte man sich unbedingt zusammenreißen und diesem nicht nachgeben. In der Regel verschlimmert sich der Juckreiz durch das Kratzen nur noch mehr.
  • Wer im Analbereich besonders stark schwitzt, der kann mit etwas Watte Abhilfe schaffen. Diese wird einfach zwischen die beiden Gesäßhälften platziert, sodass die Haut um die Analregion herum möglichst trocken bleibt.
  • Wenn man drei Teelöffel Thymianblätter mit etwa 150 ml heißem Wasser überbrüht und diese dann für etwa 20 Minuten ziehen lässt, kann man im Anschluss einen Wattebausch in die Flüssigkeit tunken und damit die betroffenen Stellen betupfen.
  • Auch Ingwer kann bei Afterjucken Abhilfe schaffen, denn in der Wurzel befinden sich 21 pilzbekämpfende Substanzen. Hierzu nimmt man einfach etwa 40g frische Ingwerwurzel, am besten natürlich in Bioqualität, zerkleinert diese und überbrüht die Stücke mit heißem Wasser und lässt sie ziehen. Auch hier kann man mit etwa 20 Minuten Wartezeit rechnen und anschließend die Lösung mit einem Wattebausch auf die betroffenen Stellen tupfen.
  • Auch noch warme Teebeutel, vor allem schwarzer Tee ist hier geeignet, kann man in der Regel auf die betroffene Stelle legen und die darin enthaltene Gerbsäure wird das Zusammenziehen ankurbeln und somit die Heilung fördern.
  • Auch mit Manukahonig kann man das Afterjucken behandeln. Man sollte sich hierbei allerdings nicht dazu verführen lassen, normalen Haushaltshonig zu benutzen, sondern Wert darauf legen, die Stelle mit echten Manukahonig zu behandeln.
  • Da wie sch das Afterjucken sehr vielfältige Gründe haben kann, sollte grundsätzlich ein Arzt zurate gezogen werden.


    [KaKra]

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