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Was macht einen guten Vater aus?

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Was macht einen guten Vater aus?
Was macht einen guten Vater aus?

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AutoreninfoSylvia Koppermann
aktualisiert: 26.06.2014Mehrfache Mutter u. Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung

Was muss ein guter Vater können?

Hätte man die Frage, was einen guten Vater ausmacht, vor wenigen Jahrzehnten gestellt, wäre die Antwort sicher dieselbe gewesen, wie über viele Jahrhunderte zuvor. Ein guter Vater bildet das Oberhaupt der Familie.

Er verdient das Geld, das die bestmögliche Versorgung für Frau und Kinder gewährleistet, steht dem Haushalt mit fester Hand vor und erhält dafür - meist einen eher distanzierten – Respekt, den man ihm entgegen bringt.

Der Vater versorgt die Familie

Väter unzähliger vorangehender Generationen, waren ausschließlich Versorger ihrer Familien, während die Frauen zu Hause blieben, um sich um Haushalt und Kinder zu kümmern. Diese Rollenverteilung unterlag nicht ausschließlich Gründen, wie fehlender Emanzipation der Frau oder das Innehaben von Macht, seitens des Mannes. Nein, das gesamte Leben und die Versorgung der Familie, gestaltete sich schwerer, als in der heutigen Zeit.

Die Herstellung aller Gebrauchsgegenstände war mühevoller und Rohstoffe, sowie Nahrungsmittel, mussten meist regional an-, beziehungsweise abgebaut werden. Entsprechend mussten die Menschen härter als heute um das Überleben kämpfen, was durch fehlende Sozialleistungen, erschwert war. Männer konnten sich, selbst wenn sie wollten, viel weniger in das Familienleben zu Hause einbringen, da es unter all den Gegebenheiten schwieriger war, die Familie zu versorgen.

Was unterscheidet den Vater von heute, von Vätern früherer Zeiten?

Wir leben heute in einer Zeit, die, unterstützt durch wirtschaftliches Wachstum und Industrialisierung, weit mehr Möglichkeiten bietet, als in vergangenen Zeiten. Die Einkünfte sind, aufgrund von Import- und Exportmöglichkeiten gestiegen. Warenangebote sind umfangreicher und die Nutzung in technischen und maschinellen Bereichen, erlaubt es, Arbeitszeit mit mehr Effizienz zu erfüllen.

Heute kümmern sich beide Elternteile ums Kind

Hinzu kommt, dass die Emanzipation der Frau effektivere Teilung von Aufgaben zulässt, die früher reine Domänen der Männer waren. Meist sehen beide Partner ihre Verantwortung in der Versorgung der Familie, was auch bedeutet, dass der sonst allein arbeitende Partner entlastet wird und mehr Zeit für die Familie hat.

Macht Zeit einen Mann zum besseren Vater?

Glaubte man früher noch, dass ausschließlich materielle Versorgung einen Mann zum guten Vater macht, weiß man heute, wie wichtig es für Kinder ist, unter einem spürbaren und positiven Einfluss des Vaters aufzuwachsen. Er bringt, auch wenn er und die Mutter in vielen Punkten gleicher Ansichten sind, eine erweiterte Perspektive in das Familienleben ein.

Keine Mutter kann, auch wenn sie noch so bemüht ist und recht gut einen Ausgleich für den eventuell fehlenden Partner schafft, zu 100% die Vaterrolle mit übernehmen, ohne selbst dabei Defizite zu spüren, wie beispielsweise einen großen Druck, unter dem sie steht, um ihrer Familie gerecht zu werden.

Umgekehrt kann ein Mann allein auch nicht die Mutter voll ersetzen. Durch den Einfluss beider Elternteile erhalten die Kinder in der Regel nicht nur mehr Zeit mit Vater und Mutter, sie genießen auch die Einsicht in unterschiedliche Betrachtungsweisen. Aus diesen lernen sie bereits früh, dass es gesellschaftlich immer Kontroversen – nicht zu verwechseln mit Konflikten - geben kann und das macht Kinder insgesamt ausgeglichener und toleranter.

Kinder brauchen ihre Väter

Verbringen Väter mit ihren Kindern qualitative Zeit, in der sie sich ihrem Nachwuchs intensiv widmen, mit ihm spielen, reden und auf ihn eingehen, baut sich die natürliche Bindung von allein auf. Und diese ist wichtig, um den Kindern Stabilität zu bieten.Warum reicht es für Kinder meist nicht, nur einen Elternteil als Bindungsperson zu haben? Viele Partnerschaften scheitern heutzutage und Elternteile sind gezwungen, ihre Kinder allein großzuziehen. Sie tun dies mit Sorgfalt und nehmen oft Verzicht in Kauf, um ihren Kindern bestmöglich alle Bedürfnisse zu erfüllen. Es ist für Kinder belastend, in einer Familie groß zu werden, in der ständige Konflikte der Eltern, das allgemeine Zusammenleben strapazieren.

Durch die starken Differenzen innerhalb der Partnerschaft, fehlt oft die Zeit, sich zusätzlich intensiv und positiv, in ausreichendem Maß, den Kindern zu widmen. Dann ist es oftmals besser, wenn durch eine Trennung Spannung aus dem Alltagsleben genommen wird.

Aber selbst, wenn die Beziehung der Eltern zerbricht, haben Kinder ein Anrecht auf den Bezug zu beiden Elternteilen. Und darüber hinaus, tut ihnen dieser auch gut.

Ist ein Vater, der viel Zeit hat, besser als einer, der viel arbeiten muss?

Diese Frage kann man pauschal weder mit „Ja“, noch mit „Nein“ beantworten. Kinder brauchen sowohl einen Vater, der sich Zeit für sie nimmt als auch einen Vater, der ihnen ein Vorbild ist und eine Versorgung bieten kann. Das ist nichts anderes, als Kinder es von ihrer Mutter erwarten und auch bekommen sollten. Immer nur einen „Daddy für den Spaß“ zu haben, mag für Kinder lustig und aufregend sein, zeigt ihnen aber wenige Perspektiven, die sie für ihre Zukunft zur Grundlage machen können.

Lesetipp: Hier erfährst Du, warum die Beziehung von Vater und Kind so wichtig ist.

Umgekehrt entsteht ihnen jedoch auch ein Mangel, wenn der Vater eine gute Grundversorgung einbringt, ihm jedoch die Zeit fehlt, sich intensiv mit den Kindern zu beschäftigen. Eine gesunde Mischung ist also, seitens des väterlichen Einflusses, optimal.

Der Vater wird damit zum Vorbild, das Wege anzeigt, aber auch zur Vertrauensperson, mit der das Kind nicht nur Spaß haben, sondern sich auch mitteilen und ernst genommen fühlen kann.

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