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Spielideen für Babys ab 13 Monaten

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Aufräumen kann zum Spiel werden - man muss es nur richtig "verkaufen"
Aufräumen kann zum Spiel werden - man muss es nur richtig "verkaufen"

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AutoreninfoKatharina Krause
aktualisiert: 27.07.2021Vierfache Mutter und Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung
Und wieder ist ein Monat ins Land gezogen. Die allermeisten Kinder können nun schon selbstständig laufen und wollen natürlich überall dabei sein. Wie du deinen kleinen Wirbelwind mit 13 Monaten beschäftigen kannst, erfährst du hier.
Was du hier lesen kannst:
  • Selbständig irgendetwas tun
  • Puppen baden, Spielzeug putzen
  • Geschirr spülen / abtrocknen
  • Einkaufen, auspacken und verstauen
  • Hütchenspiel
  • Nach Geräuschen suchen
  • Bring´ mir...
  • Gemeinsam aufräumen
  • Geschichten lesen
  • Gespenst spielen

Selbständig irgendetwas tun


Das eine, das sich durch alle Tätigkeiten deines Kindes in diesem Alter zieht, ist, dass es möglichst viel alleine tun möchte. Vermutlich ist dir auch schon aufgefallen, dass dein Kind wenig davon hält, wenn du direkt versuchst, ihm immer bei allem zu helfen. Manche Kinder reagieren darauf sogar aggressiv und werden laut. Nicht selten kannst du beobachten, dass dein Kind sich mit dem, was es gerade in der Hand hat in irgend eine ruhige Ecke zurückzieht, um dort vollkommen ungestört damit zu experimentieren. Es ist nicht immer ganz leicht, dem Kind dabei zuzusehen, wie es sich mit etwas abmüht, da du ganz sicher noch stark daran gewöhnt bist, alles für dein Kind zu tun. Doch nun kommt es in ein Alter, wo es vollkommen natürlich ist, dass es nicht mehr möchte, wenn ihm alles abgenommen wird. Dies zu akzeptieren fällt manchen Eltern sehr schwer. Trotzdem solltest du dafür sorgen, dass du deinem Kind den nötigen Freiraum lässt, denn nur so wird dein Kind in der Lage sein, seine eigenen Erfahrungen zu machen und seine Grob- und Feinmotorik zu schulen.
Wann immer möglich, solltest du dieses sogar unterstützen, indem du deinem Kind kleinere Aufgaben, die es bewältigen kann, zuweist. Natürlich wird es vermutlich darauf hinauslaufen, dass dein Kind viele der selbst ausgesuchten oder zugewiesenen Aufgabens nicht alleine korrekt und vollständig ausführen kann. In diesem Fall solltest du, wenn du merkst, dass es gar nicht klappt, auf die Hilfe suchenden Blicke deines Kindes eingehen. Solltest du jedoch merken, dass dein Kind keine Hilfe möchte, so ziehe dich wieder zurück und lass dein Kind einfach selbst versuchen. Irgendwann wird es die Nase schon voll haben und sich passende Hilfe suchen.

Puppen baden, Spielzeug putzen

Wie dir vielleicht schon aufgefallen ist, lernt dein Kind vor allem durch das Imitieren von Tätigkeiten, die es bei dir gesehen hat. Dies kannst du dir zunutze machen und dein Kind damit auch beschäftigen, indem du es eine Puppe in einer Babybadewanne oder in einer kleinen Kiste baden lässt. Danach kann es diese abtrocknen und wieder anziehen - also letztendlich genau das tun, was du auch mit ihm tust, wenn du es badest. Darüber hinaus macht es vielen Kindern sehr viel Spaß, wenn sie ihr Spielzeug ebenfalls putzen dürfen. Wenn sie dich tagsüber beobachten, so sehen Sie häufig, dass du mit irgendetwas beschäftigt bist, an das sie selbst nicht heran dürfen. Dementsprechend spannend ist es, wenn sie an einem schönen Tag vielleicht selbstständig ihr Dreirad, ihr Bobbycar oder was sich auch immer gerade anbietet putzen dürfen. Hierzu kannst du deinem Kind einen kleinen Eimer mit Spülwasser machen und ihm einen Lappen in die Hand drücken. Du wirst vielleicht sogar erstaunt sein, wie ausgiebig und mit wie viel Hingabe dein Kind sein Spielzeug reinigt. Das tut es übrigens auch dann mit sehr viel Enthusiasmus, wenn es eigentlich überhaupt gar keinen Grund für eine Reinigung gibt.

Geschirr spülen / abtrocknen

Wenn du bemerkt hast, dass dein Kind sehr gerne mit Wasser spielt und Dinge putzt, so könntest du es durchaus einmal das Geschirr spülen lassen. Hierzu musst du einen Hocker vor die Spüle stellen, sodass dein Kind sicher an das Spülbecken herankommt. Ist dies nicht möglich, so ist auch eine größere Badewanne eine Option. Du füllst die Wanne oder das Spülbecken mit lauwarmem Wasser und etwas Spülmittel und gibst dann babyfreundliches Geschirr, Siebe, Pfannenwender, etc. in das Wasser. Hierbei solltest du darauf achten, das Spülmittel möglichst früh einzufüllen, damit sich beim Einlaufen des Wassers möglichst viel Schaum bildet, denn der ist definitiv der interessanteste und wichtigste Teil beim Geschirrspülen, wenn es nach den Kindern geht. Hat dein Kind nun alles abgespült, so kannst du ihm ein Handtuch in die Hand geben und ihm zeigen, wie es die Sachen, die es gerade sauber gemacht hat, wieder trocken bekommt.
Natürlich müssen diese Gegenstände dann auch wieder korrekt weggeräumt werden, sodass dein Kind eine Weile beschäftigt sein dürfte. Sollte dein Kind wider Erwarten kein Interesse mehr haben, so bringt es nichts, Druck auszuüben. Versuche vielmehr mit ihm gemeinsam die Arbeit zu erledigen. Manchmal reicht es schon, wenn Mama plötzlich mit anfasst, damit das Kind wieder Interesse hat und schnell noch ein wenig mitarbeitet, bevor Mama wieder alles alleine gemacht hat.

Natürlich kannst du dein Kind auch beim echten Geschirrspülen mit einspannen. Vielleicht kann es, wenn du das Geschirr gespült hast, das ein oder andere unzerbrechliche und kindgerechte Geschirrsteil nehmen und dieses dann abtrocknen. Aber auch andere helfende Tätigkeiten wie das Anreichen von Gegenständen, das Öffnen von Türen oder Schränken machen den Babys in der Regel sehr viel Spaß. Grundsätzlich kannst du dein Kind bei fast allen Tätigkeiten im Haushalt mit einspannen und wirst feststellen, dass viele von diesen Dingen deinem Kind richtig viel Spaß machen. Nutze diese Phase ruhig aus, denn der Tag wird kommen, an dem es dann wieder uncool wird, der Mama oder dem Papa zu helfen.

Einkaufen, auspacken und verstauen

Die allermeisten Kinder gehen recht gerne mit einkaufen, vor allem dann, wenn sie selbstständig etwas tun dürfen. Vielleicht lässt du dein Kind im Supermarkt ja seinen eigenen kleinen Kinder Einkaufswagen durch die Regalkorridore schieben. Bei Dingen, die nicht zerbrechlich sind, kannst du dein Kind auffordern, diese in den Wagen zu packen oder sie dir zu holen. Sobald ihr an der Kasse seid, hilft dein Kind im Normalfall sehr gerne dabei, die Waren mit auf das Band zu legen. Hier ist etwas Vorsicht geboten, damit sich dein Kind nicht die Finger am Band klemmt. Auch wenn ihr dann wieder zu Hause seid, gibt es für das Baby noch einiges zu tun. Hierbei könntest du es zum Beispiel beim Einräumen der Dinge in die Schränke mithelfen lassen. Vielleicht weiß dein Kind sogar schon, wo bestimmte Dinge hingehören und kann sie ganz selbstständig wegräumen. Den allermeisten Kindern bereitet dies sehr viel Freude, vor allem dann, wenn sich bestimmte Sachen immer wieder wiederholen, sodass dein Kind auch ohne Anweisung genau weiß, wo dieses oder jenes hingehört und diese Dinge ganz ohne dein Zutun auch verstauen kann.

Hütchenspiel

Mittlerweile hat dein Kind verstanden, was es mit der Objektpermanenz auf sich hat. Dies beschreibt ja nur die Tatsache, dass ein Objekt, das man nicht mehr sieht, trotzdem noch da ist. Dieses Verständnis ermöglicht ihm jetzt, mit dir zusammen ein Hütchenspiel zu spielen. Hierzu nimmst du einfach zwei gleichfarbige Becher, die sich äußerlich nicht unterscheiden dürfen und etwas, das sicher unter die Becher passt. Nun stellst du die Becher auf den Kopf, zeigst deinem Kind, unter welchen der beiden Becher du das kleine Teil tust und beginnst, die Becher immer wieder zu vertauschen. Nach einem Moment kannst du dein Kind fragen, wo sich der Gegenstand seiner Meinung nach befindet. Im Idealfall wird das Kind nun einen der Becher auswählen und ihr könnt nachsehen, ob es damit Recht hat. Dies einfache Spiel schult die Aufmerksamkeit und das logische Denken und macht in der Regel allen Parteien sehr viel Spaß. Sollte dein Kind Anstalten machen, selbst etwas unter den Bechern zu verstecken und diese dann vertauschen zu wollen, solltest du dies zulassen, um mit deinem Kind zusammen zu spielen.

Nach Geräuschen suchen

Noch immer reagiert dein Kind ganz fasziniert auf sämtliche Arten von Geräuschen. Aus diesem Grund kannst du mit ihm auch ein interessantes Suchspiel spielen. Hierzu muss das Kind bei einer anderen Person bleiben, bis es dir gelungen ist, eine Spieluhr oder sonst einen Gegenstand, der Musik macht irgendwo zu verstecken. Sobald du es versteckt und angeschaltet hast, darf dein Kind losflitzen und versuchen, den Gegenstand zu finden. In den meisten Fällen werden die Kinder sehr enthusiastisch und auch sehr ausdauernd nach der Quelle der Geräusche suchen, solange diese noch Geräusche von sich gibt.
Bei diesem Spiel sollte man etwas Kreativität an den Tag legen, denn schnell sind die meisten Verstecke bekannt und der Schwierigkeitsgrad nimmt extrem ab. Um dem vorzubeugen, könntest du das Spiel auch draußen in einem Park oder in deinem Garten verlegen. Natürlich darfst du dein Kind hierbei nicht aus den Augen lassen.
Es ist ebenfalls möglich, dass du gar keinen Gegenstand versteckst, sondern dich selbst. In dem Falle kannst du dein Kind rufen und es so zu dir locken ohne, dass es dich direkt sehen kann und nur deiner Stimme folgen muss. Dies kann auch ein sehr lustiges Spiel sein, wenn man es draußen spielt.

Bring´ mir...

Ein Kind mit 13 Monaten macht manchmal den Eindruck eines kleinen Hundes auf uns. Ein wirklich sehr beliebtes Spiel ist das "Bring´ mir"-Spiel. Hierbei geht es darum, dass das Kind irgendeinen beliebigen Gegenstand zu uns bringt. Es spielt keine Rolle, ob es sich dabei um einen Bauklotz, einen Ball oder einen Stift handelt. Du sagst ihm, was du gerne von ihm hättest und dein Kind läuft in der Regel los, um es holen. Sobald dies mit Dingen, die es sofort sehen kann, klappt, kannst du versuchen, es auf Dinge auszuweiten, die nicht ganz so offensichtlich irgendwo herumliegen.
Es kann gut sein, dass dein Kind dich quasi auffordert, den Ball wieder irgendwo anders hinzuwerfen, damit es erneut loslaufen und diesen holen kann. Dieses Spiel ist eine gute Übung, denn es fördert das Verständnis für die Bezeichnungen der verschiedenen Gegenstände. Solange dein Kind Lust auf das Spiel hat, kannst du es ruhig mit ihm spielen und auch immer wieder zwischendurch erneut beginnen. Wenn sich die Chance gibt, dass dein Kind irgendwo helfen kann, indem es dir irgendetwas bringt, solltest du dies mit deinem Kind absprechen und dein Kind einfach mal laufen lassen. Natürlich muss das Kind auch ausgiebig gelobt werden, wenn es den entsprechenden Gegenstand dann tatsächlich herangeschafft hat.

Gemeinsam aufräumen

Nicht selten sieht es in dem Zimmer, in dem das Kind spielt aus, als wäre eine Bombe eingeschlagen. Die Spielsachen aus diversen Kisten liegen überall im Zimmer verteilt und die wenigsten Babys sehen ein, warum sie diese wieder in die Kartons zurückpacken sollen, aus denen sie sie genommen haben. Immerhin sind sie ja nun auch fertig mit dem Spielen. So steht immer wieder das große Aufräumen an. Hierbei solltest du dein Kind allerdings mit einspannen, denn du willst nicht wirklich, dass es lernt, dass du ihm seine Dinge hinterherräumst. Gemeinsam macht das Aufräumen sowieso viel mehr Spaß. So könnt ihr einen regelrechten kleinen Wettstreit darum machen, wer am meisten Gegenstände in die richtige Box packt. Es spielt hierbei überhaupt keine Rolle, wie viele Gegenstände es nun tatsächlich sind, denn es geht natürlich nur darum, dass die Gegenstände wieder in den passenden Kisten landen. Also solltest du dein Kind dieses Spiel quasi immer gewinnen lassen.
Mit Druck kannst du hier übrigens gar nichts erreichen. Wie bei den meisten Sachen, die du im kommenden Jahr erleben wirst, wirst du feststellen, dass dein Kind nicht besonders gut auf Druck reagiert. Es ist immer viel intelligenter dafür zu sorgen, dass du dein Kind vor eine Wahl stellst und ihm vermittelst, dass irgendetwas gleich ansteht. Kinder mögen es überhaupt nicht, wenn du plötzlich aufspringst und sich irgendetwas ganz ohne Vorwarnung ändern soll. Günstiger ist es, wenn du ein bestimmtes Ritual hättest, das beinhaltet, wann immer aufgeräumt wird oder wenn du der Meinung bist, dass du jetzt aufräumen musst, ihm dies einfach ankündigst und sagst, dass ihr in Kürze dann aufräumen wollt. Auch wenn dein Kind das vielleicht nicht im Ganzen begreift, so ist dies doch die Grundlage dafür, dass die weitere Zeit mit deinem Kind möglichst harmonisch bleibt.

Geschichten lesen

So ganz langsam beginnt sich dein Kind nun endlich auch für richtige Geschichten zu interessieren. Die Bücher, die es sich mit dir zusammen anguckt, enthalten im Normalfall schon kleine Geschichten und diesen hört es in der Regel auch sehr gerne zu. Vielleicht hat auch dein Kind ein Buch, das es gar nicht oft genug hören kann und das du, sobald du es beendet hast, direkt von vorne wieder anfangen kannst. Das ist kein Problem und sogar gut, denn die gleiche Geschichte enthält immer die gleichen Worte und das hilft, das Sprachverständnis deines Kindes zu erweitern. Nimm es also gelassen, wenn du zum gefühlt tausendsten Male das selbe Kinderbuch noch einmal lesen musst und dein Kind überhaupt nichts von Abwechslung hält. Irgendwann wird es auch von diesem Buch genug haben und dann kommt das nächste dran und das Spielchen beginnt wieder von vorne.

Gespenst spielen

Sich etwas über den Kopf legen und dann blind durch die Gegend zu laufen, macht den meisten Kindern sehr viel Spaß. Um dafür zu sorgen, dass dein Kind nicht die ganze Zeit blind durch deine Wohnung läuft, solltest du ihm ein Stück Stoff geben, durch das es etwas sehen kann. Dies kann zum Beispiel ein Fliegennetz, eine alte Gardine oder ein anderer dünner Stoff sein, der eben nicht blickdicht ist. Mit diesem wird dein Kind dann vermutlich eine ganze Weile spielen und die meiste Zeit wird er über dem Kopf deines Kindes liegen und damit auch seine Augen verdecken. br>Wenn dir dein Kind so entgegenkommt, könntest du dich einmal fürchterlich erschrecken und vor dem kleinen Gespenst davonlaufen. Die Kleinen verstehen meistens sehr schnell, du wieder reiß aus nimmst, wenn sie wieder so auf dich zulaufen und nicht selten kommen sie aus dem Lachen nicht mehr heraus und können von diesem Spiel gar nicht genug bekommen. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass der Papa erschreckt wird, wenn dieser nach Hause kommt und auch die Geschwister nicht vor dem Geist in Ausbildung sicher sind.
[KaKra]

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