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Das Baby hat Spass im Wasser.
Bild: pixabay.com - @McStone
Autoreninfo | Mag. Carina Runge-Mathis |
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aktualisiert: 06.08.2021 | Gründerin von Mamiweb, Mehrfache Mutter |
Gesundheit, Familie, Soziales |
Babyschwimmen - bzw. Säuglingsschwimmen - wird von vielen Kliniken, Hebammenpraxen und anderen Einrichtungen wie Therapiebädern oder Wellnesszentren angeboten.
Das Medium Wasser gilt als Ursprung allen Lebens und ist Babys in besonderer Weise vertraut: Schließlich haben sie darin 9 Monate im Fruchtwasser von Mamas Bauch verbracht.
Deshalb kommt es nicht von ungefähr, dass es als Heilmittel schon jahrtausendelang gezielt eingesetzt wird.
Vorteile des Babyschwimmens
Das Wasser hat zahlreiche positive Effekte für das Baby:
- Bessere Atmung
Die Wassertemperatur von 31-33 Grad Celsius regt das Herzkreislaufsystem an und bedingt durch das wechselnde Ein- und Auftauchen, wird die Atmung des Säuglings vertieft und beschleunigt.
Vermehrtes Ausatmen kräftigt die Atemhilfsmuskulatur was positive Auswirkungen auf die Entwicklung des Brustkorbs mit sich bringt.
- Stärkung der Beziehung
Zu demjenigen, der das Baby hält (Mutter oder Vater) wird die Beziehung - das sogenannte "Ur-Vertrauen" - gestärkt. Nicht zuletzt intensiviert sich der Kontakt durch die Berührung mit der nackten Haut und stärkt dadurch das Vertrauen.
Das Baby fühlt sich sicher, wenn es mithilfe des Elternteils wieder an die sichere Oberfläche kommt. Da das Baby - je nach Alter - meist noch über einen frühkindlichen Atemschutzreflex verfügt musst du keine Angst haben, dass es Wasser in die Lunge bekommt, das gilt solange die Tauchdauer nicht überzogen wird,
diese sollte maximal 4 Sekunden betragen.
- Förderung der sozialen Entwicklung
Das Zusammentreffen mit anderen Babys fördert die Sozialisation und ist gut für die Persönlichkeitsentwicklung deines Kindes.
- Besserer Schlaf
Der Wasserwiderstand stimuliert die unter der Haut liegenden Nerven, was wiederum den Muskeltonus reguliert, eine entspannende Wirkung für den Säugling. Erfahrungsgemäß schlafen Babys nach dem Schwimmen länger und auch tiefer.
- Vertrauen zum Wasser
Das Baby - vor allem wenn es etwas älter ist - gewinnt Vertrauen zum Wasser, was das spätere Schwimmen lernen erleichtert. Das erlernen des Schwimmens - mittels spezieller Schwimmtechnik - funktioniert aber erst etwa ab 3 Jahren.
Voraussetzungen für´s Babyschwimmen
Das Wasser und die Luft müssen die richtige Qualität und Temperatur für kleine Babys haben. Das ist sehr wichtig, weshalb man auch nicht einfach in ein normales Schwimmbad gehen sollte, weil das in der Regel für Babys zu kalt ist.
Dabei sollte die Wassertemperatur etwa zwischen 31 und 34 Grad Celsius betragen. Grundsätzlich gilt, je jünger das Baby, desto wärmer sollte das Wasser sein. Die Lufttemperatur sollte nicht unter 30 °C liegen, das gilt auch für den Umkleidebereich. Die optimale Wassertiefe für das Schwimmen mit dem Baby liegt bei 100 bis 140cm.
Ab welchem Babyalter ins Schwimmbad?
Mancherorts werden Babyschwimmkurse bereits für Babys ab der 5 Woche angeboten; generell aber gilt, dass man nicht vor dem vollendeten 2 Monat damit beginnen sollte.
Lies mehr dazu in unserem Beitrag: Babyschwimmen ab wann?.
Im Wasser wird die Haut der Babys massiert, die aktive Bewegung gegen den Wasserwiderstand fördert ihre Muskelbildung und machen sie hinterher entspannt und müde.
Gesundheitliche Bedenken gegen Babyschwimmen
Natürlich gibt es auch Fälle, beispielsweise wenn das Kind an einer Hauterkrankung leidet, bei denen der Nutzen eines Babyschwimmkurses erst mit dem Arzt abgeklärt werden muss. Auch bei akuten Infekten oder nach Impfungen (meist werden hier 3 Tage Pause empfohlen) sollten die Babys selbstverständlich nicht schwimmen gehen.
Was kostet Babyschwimmen?
Die Kosten liegen im Schnitt bei 10 bis 20 Euro pro Termin, wobei eine Einheit meist zwischen 30 und 45 Minuten dauert. Man benötigt eine Schwimmwindel und ein Handtuch fürs Baby.
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Schwimmwindeln
Erkältungsrisiko reduzieren
Nach dem Schwimmen sollte neben Duschen, Abtrocknen, Einölen, Anziehen und Föhnen noch genügend Zeit zum Stillen, Füttern und Unterhalten bleiben. Wenn man nach dem Schwimmen nicht unmittelbar in die frische (aber eventuell winterkalte) Luft stürzt, verringert sich das Erkältungsrisiko.
Checkliste: Das brauchst du für´s Babyschwimmen
- eine Aquawindel (sie fängt Kot und Urin besser auf als normale Windeln)
- ein kleiner Snack und ein warmes Fläschchen für nach dem Schwimmen (das Baby wird wahrscheinlich sehr hungrig und durstig sein)
- ein bis zwei Handtücher, eines davon mit Kapuze (oder Babybademantel)
- Babycreme zum Eincremen nach dem Duschen
- ein vertrautes Spielzeug zum Baden
- Wickeltasche und Babyautositz