Autoreninfo | Mag. Birgit Schulz | |
aktualisiert: 26.05.2011 | Online Redakteurin | |
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Die Geschichte der Kleinen Oper begann im Jahr 1990 im Theater von Schloss Wilhelmsbad bei Hanau. Unter der Leitung von Otto Mayr, dem Begründer und Regisseur der Kleinen Oper, der auch selbst als Schauspieler und Sänger auf der Bühne steht, wurde die Uraufführung von „Bravo, bravo Papageno" einer für Kinder neu inszenierten Version der „Zauberflöte" von Wolfgang Amadeus Mozart, zu einem durchschlagenden Erfolg. Offenbar hatte die Idee, Kinder auf unterhaltsame Weise mit den Themen und Motiven der klassischen Oper vertraut zu machen, den Nerv der Zeit getroffen und stieß bei Kulturliebhabern, Pädagogen, Eltern und vor allem bei den Kindern selbst auf große Gegenliebe. Die gefüllten Konzertsäle der folgenden Jahre und die leuchtenden Kinderaugen nach den Aufführungen bestätigten das Opernprojekt in seinem Schaffen.
So folgten in den darauffolgenden Jahren weitere Projekte, darunter eine Kinder-Inszenierung von „Hänsel und Gretel“ oder „Der Freischütz – in der Hölle ist der Teufel los“, eine freche Adaption von Carl Maria Webers romantischer Oper aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Aus Wilhelm Buschs Bildergeschichte um die Lausbuben „Max und Moritz“ kreierte die Kleine Oper kurzerhand ein fetziges Musical, in dem Rap, Tanz, knallige Kostüme und freche Sprüche auf klassische Opernarien aus Bizets „Carmen“ oder Mozarts „Don Giovanni“ treffen. Häufig werden die Kinder dabei auch mal ganz unkonventionell ins Geschehen mit einbezogen und dürfen in einigen Aufführungen zum Finale selbst auf die Bühne kommen und mittanzen.
„Die Zauberflöte - Bravo, bravo Papageno“, die „kleine“ Bearbeitung der klassischen Mozart-Oper, erwies sich dabei als besonderer Publikumsliebling und wird nach einer Rekordtournee in den Jahren 2001 bis 2003 seit September 2010 erneut vor ausverkauften Häusern gespielt. Neben ihren liebevollen Bearbeitungen der alten Stoffe überzeugt die Kinderoper auch durch ihr hohes musikalisches Niveau. Denn schon lange ist eine klassische Gesangsausbildung die Voraussetzung, um als Darsteller für das Bad Homburger Musiktheater auf der Bühne stehen zu dürfen.
Unter dem Motto „Bildung durch Unterhaltung“ ist es das erklärte Ziel der Kleinen Oper, Kindern ab 5 Jahren klassische Musik auf spannende und altersgerechte Art und Weise nahe zu bringen und dabei die kulturelle Bildung zu fördern. Die Antwort der Kleinen Oper auf die PISA-Studie war daher die Gründung des Papageno-Bildungsfonds, der seither Kultureinrichtungen mit begrenzten Haushaltsmitteln bei der Finanzierung eines Auftritts der Kleinen Oper in ihren Räumlichkeiten unterstützt.
Im Herbst 2011 beabsichtigt Gründer Otto Mayr übrigens, sich nach über 20 Jahren aus dem stressigen Produktionsablauf der Kleinen Oper zurückzuziehen. Seine Aufgaben übernimmt dann Ingrid El Sigai, langjährige Sopranistin und Schauspielerin der Kleinen Oper.
[BS]