




Autoreninfo | Katharina Krause | ![]() |
aktualisiert: 21.10.2019 | Vierfache Mutter u. Autorin | |
Medizin, Gesundheit und Erziehung |
- Grundlagen
- Digitale Geräte zum Fördern der Eigenmotivation
- Tipps und Tricks für den Alltag
- Kinder und Eltern wollen im Prinzip das Gleiche
Grundlagen
Positiv ist, dass Kinder im Normalfall mit einem sehr positiven Selbstbild auf die Welt kommen
und der Meinung sind, dass sie alles schaffen und erreichen können und sich dieses auch nur
schwer madig machen lassen. Wenn du merkst, dass es bei deinem Kind irgendwo Probleme
gibt, dann sollte dir bewusst sein, woher diese kommen und wie man sie ändern kann. Gibt es
im sozialen Miteinander Probleme, solltest du dich fragen, ob das Kind von euch als Eltern entsprechend
geliebt wird und sich auch entsprechend wohl bei euch fühlt. Hier kann es durchaus sein, dass
das Kind einfach zu selten in den Arm genommen wird oder den Eindruck hat, dass es
vernachlässigt wird.
Glaubt das Kind nicht daran, das es etwas kann, hat es offensichtlich schon
zu häufig Rückschläge erlitten, mit denen es nicht klar kam oder zu oft zu hören bekommen,
dass es für irgendetwas noch zu klein sei.
Traut sich dein Kind alleine kaum etwas zu, so hat es
sich vielleicht daran gewöhnt, bei allem immer Hilfe zu haben und glaubt mittlerweile nicht mehr
daran, dass es dieses auch alleine schaffen kann.
Digitale Geräte zum Fördern der Eigenmotivation
Obwohl die eigentliche Lernmotivation von Innen kommt und sich aus den drei oben näher vorgestellten Bereichen zusammensetzt, gibt es durchaus auch externe Faktoren, die kurzfristig dafür sorgen können, dass die Motivation des Kindes einen deutlichen Anstieg erlebt. Digitale Geräte funktionieren auch aus diesem Grund dementsprechend nur sehr kurzfristig, haben aber im ersten Moment häufig eine beeindruckende Wirkung.Wer einem Kind ein neues Medium, mit dem es lernen kann, zur Verfügung stellt, kann in der Regel beobachten, dass das Kind eine unglaubliche Motivation an den Tag legt, mit dem neuen Gerät oder der neuen Software zu arbeiten. Schnell nimmt jedoch die Anstrengungsbereitschaft wieder rapide ab und die Motivation des Kindes verschwindet. Eigen- und Lernmotivation müssen immer gelernt sein und sind eine Sache, die grundsätzlich immer von Innen kommen. Externe Faktoren, können diese zwar kurzfristig ersetzen, aber auf lange Sicht werden externe Faktoren schnell wieder versagen.
Tipps und Tricks für den Alltag
Zuallererst muss das Kind auf jeden Fall verstehen, dass es geliebt wird und dass es keine Belastung oder dergleichen ist. Das familiäre Umfeld und vor allem der Umgang mit dem Kind muss diesem klarmachen, dass es wichtig und richtig ist und dass es eben einfach geliebt wird. Dies ist einer der absoluten Grundbausteine für alles Weitere. Man sollte dem Kind immer mit einem gewissen Interesse entgegentreten und versuchen, eine ordentliche Beziehung zu seinem Kind aufzubauen. Hier sind vor allem Zeit und Gespräche gefordert, aber auch einfach nur das Zeigen von Interesse, an den Dingen, die das Kind interessieren.Wenn das Kind sich bei irgendetwas besonders angestrengt hat, bietet es sich immer an, diese Anstrengung auch lobend zu erwähnen. Zeige deinem Kind, dass du es toll findest, dass es sich so anstrengt und achte dabei gar nicht so extrem darauf, was das Ergebnis dieser Anstrengung gewesen ist.
Auch ist es wichtig, das Kind immer wieder darauf hinzuweisen, dass es etwas ganz
alleine geschafft hat und dass es nicht bei allem, was es tun möchte, unbedingt Hilfe braucht.
Wer dem Kind schon früh kleinere Pflichten und etwas Verantwortung im Haushalt überträgt, ist
auf dem richtigen Wege, das Selbstwertgefühl, die Selbsteinschätzung, aber auch natürlich die
Lernmotivation dadurch deutlich zu verbessern. Hier muss man nur ein wenig aufpassen, dass
man das Kind mit dem, was man von dem Kind verlangt nicht überfordert. Aber so sind Aktionen wie beispielsweise die
Tür zu zu machen oder das Licht auszuschalten, das Spielzeug wegzuräumen, beim Aufräumen zu
helfen, durchaus Dinge, die du von deinem Kind verlangen kannst. Vielleicht kann es
auch die Schuhe mal ordentlich hinstellen oder, wenn dir etwas hinunterfällt, dies aufheben.
Plastikbecher können vom Kind auf den Tisch gestellt werden oder es kann dir beim
Wäschezusammenlegen einzelne Teile aus dem Wäschekorb anreichen. Wenn das Telefon
klingelt, kann dein Kind es dir womöglich sogar bringen. Diese
Kleinigkeiten haben eine große Wirkung.
Gerade wenn das Kind in die Schule kommt, drehen viele Eltern richtig auf und wollen natürlich ihr Kind bestmöglich unterstützen. Dabei machen sie leider oft den großen Fehler, dass sie die Verantwortung für das Lernen und für die Ergebnisse in der Schule plötzlich dem Kind entreißen und sich selbst aufbürden. Dies ist aus verschiedenen Gründen totaler Schwachsinn und vor allem sorgt es dafür, dass das Kind seine Erfahrungen nicht selbst machen kann. Bleib gelassen, wenn dein Kind dir eine schlechte Note mit nach Hause bringt! Das Kind versteht sehr deutlich, dass diese schlechte Note nur deshalb entstanden ist, weil es die Verantwortung beim Lernen nicht sinnvoll übernommen hat. Sorge dafür, dass du deinem Kind die möglichen Dinge und Hilfestellungen zukommen lässt, aber zwinge es nicht, sie auch tatsächlich anzunehmen. Darüber hinaus sollte man immer dafür sorgen, dass man seinem Kind Dinge, für die es sich interessiert auch zugänglich macht und dafür sorgt, dass es sich mit dieser Sache sinnvoll auseinandersetzen kann. Interessiert sich das Kind zum Beispiel sehr für ein bestimmtes geschichtliches Thema, so ist es durchaus sinnvoll, dem Kind Filme, Bücher aber auch Besuche in passenden Museen oder Ähnlichem zur Verfügung zu stellen, damit es sich mit dieser Thematik weiter auseinandersetzen kann.
Die Intelligenz eines Kindes wird in vielen Fällen überbewertet, denn mag sie auch in den ersten Momenten einen Vorteil bringen, ändert sich dies recht schnell und der Vorsprung, den intelligentere Kinder vor weniger intelligenten Kindern haben, verliert sich recht bald, wenn die innere Motivation fehlt. Das ist eine grandiose Erkenntnis, denn das bedeutet im Rückschluss, dass man keine besonderen Begabungen oder übermäßige Intelligenz braucht, um erfolgreich zu werden und es sogar möglich ist, dass man ohne übermäßige Intelligenz oder eine besondere Begabung besser als andere sein kann, die mit einer höheren Intelligenz oder einer echten Begabung gesegnet sind. Daraus lässt sich der Rückschluss ziehen, dass man eine fehlende Begabung durch entsprechende Mehrarbeit und Fleiß kompensieren kann, dass man aber nicht in der Lage ist, Fleiß, Anstrengung und Motivation durch eine entsprechende Begabung auf lange Sicht zu kompensieren.
Kinder und Eltern wollen im Prinzip das Gleiche
In vielen Fällen, so auch bei der Lernmotivation bzw. den Grundvoraussetzungen der Lernmotivation, ist es so, dassvEltern und Kinder im Normalfall die selben Wünsche haben. Kinder wollen von vornherein in ihren Fähigkeiten und Kompetenzen wachsen und strengen sich an, um immer neue Hürden zu nehmen und dadurch viel zu erreichen. Das ist eine Fähigkeit, die sich auch Eltern von ihren Kindern wünschen. Genauso ist es mit der Selbstständigkeit des Kindes. Nicht umsonst ist einer der ersten Sätze, den viele kleine Kinder sprechen können, eine Variante des "Ich will das alleine machen"-Satzes. Kinder wollen unabhängig sein und selbstständig ihre Dinge erledigen und auch wir Eltern wünschen uns doch nichts anderes, als dass unsere Kinder selbstständig werden und lernen, unabhängig zu sein.Auch im sozialen Bereich haben Eltern und Kinder genau dieselben Wünsche. Kinder wünschen sich klare Bindungen und Strukturen und ein gutes Familienklima und lernen aus diesem heraus, selber soziale Verantwortung zu übernehmen, um genau dieses gute Familienklima, die klaren Bindungen und Strukturen aufrechterhalten zu können.
Abschließend können wir also zusammenfassen, dass all das, was wir unseren Kindern beibringen müssen, damit sie eine gewisse Lern- und Eigenmotivation an den Tag legen können, Dinge sind, die wir ihnen sowieso beibringen wollen, da wir möchten, dass sie diese Dinge erlernen. Gleichzeitig ist es leicht, den Kindern dieses beizubringen, da die Kinder selbst genau dieselben Ziele verfolgen wie wir Erwachsenen und nur zu gern bereit sind, diese tatsächlich auch zu erlernen.
[KaKra]
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