⎯ Wir lieben Familie ⎯

Worin unterscheidet sich die Haut eines Babys und eines Erwachsenen?

babyhaut-pflege
Babyhaut ist viel dünner als die Haut Erwachsener.
Babyhaut ist viel dünner als die Haut Erwachsener.

quelle

AutoreninfoSylvia Koppermann
aktualisiert: 18.06.2014Mehrfache Mutter u. Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung
Streichelt man die Haut eines Babys, merkt man schnell, dass diese zarter ist und sehr weich.

Das Baby hat noch keine Hornhaut

Im Gegensatz zur Haut eines Erwachsenen, hat die Haut eines Babys noch keine Hornhaut gebildet. Diese bildet sich an bestimmten Stellen des Körpers erst im Laufe der Entwicklung. Ein gutes Beispiel dafür, sind Hände und Füße. Durch das Laufen, verdickt sich die Hornhaut unter den Sohlen und macht die Haut unempfindlicher. Das ist sehr wichtig, um die Haut vor Verletzungen zu schützen. Je weicher und ungeschützter die Haut ist, je schneller kann es zu eben den Verletzungen kommen. In weiche Haut bohrt sich ein kleiner Splitter einfacher, während er an der Hornhaut abbricht und nicht eindringen kann. Auch die Hornhaut an den Fingern verdickt etwas, wenn auch meist nicht so sehr, wie unter den Füßen. Bei Erwachsenen kann man oft bereits an der Haut der Handinnenflächen fühlen, ob sie harte Arbeit mit den Händen verrichten. All die Einflüsse, die den Aufbau der Hornhaut fördern, fehlen dem neugeborenen Kind natürlich. Seine Haut ist noch weich und unbelastet. Und gerade das ist auch eine besondere Herausforderung an die Babyhaut, die, im Vergleich mit der Haut eines Erwachsenen, nur etwa ein Fünftel so dick ist.

Warum ist die Haut eines Babys so sehr empfindlich?

Die Haut ist ein Organ und bei der Geburt hat sie zwar die wichtigsten Funktionen bereits übernommen, muss jedoch noch ausreifen. Dazu braucht sie natürlich auch Umwelteinflüsse, um beispielsweise Hornhaut bilden zu können.

Der Säureschutzmantel der Haut

Unsere Haut besitzt einen natürlichen Säureschutzmantel, der einen ph-Wert um 5,7, im, Idealfall, hält. Beim Baby funktioniert dieser Säureschutzmantel zwar bereits, reagiert jedoch weit sensibler auf Störungen, als die Haut eines Erwachsenen, mit einem ausgereiften Säureschutzmantel. Dieser Säureschutzmantel ist allerdings ein wichtiger Schutz gegen Bakterien und Keime, die sich in dem Säuremilieu der Haut nicht wohl fühlen, eingehen und so keinen Schaden anrichten können. Die Haut des Babys braucht also Unterstützung, um den Säureschutzmantel stabil halten zu können. Es ist wichtig, die sensible Babyhaut davor zu bewahren, dass ihre heranreifenden Funktionen nicht gestört werden, denn das kann zu Schädigungen führen, die nicht nur die Haut austrocknen, sondern auch Allergien fördern und Hautkrankheiten den Weg ebnen.

Parfüm und Konservierungsstoffe

Gleiches gilt für den natürlichen Fettfilm der Haut eines Babys. Noch arbeiten die Talgdrüsen in der Haut nur begrenzt und können den nötigen und schützenden Fettfilm nur schwerer aufbauen und halten, als die Haut eines Erwachsenen. Beeinflussen Kosmetikprodukte die kindliche Haut negativ, kann dies zu irreversiblen Schädigungen führen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Eltern Kosmetik- und Pflegeprodukte für ihr Baby verwenden, die Parfüm, Konservierungsstoffe oder Seifen haltige Zusatzstoffe beinhalten.

Lesetipp: zur richtigen Pflege zarter Babyhaut lies bitte unseren Beitrag "Die richtige Pflege für zarte Babyhaut".

Diese Produkte reinigen zwar die Haut gründlich, aber eben auch oft zu gründlich, denn sie nehmen auch Einfluss auf den empfindlichen Säureschutzmantel der kindlichen Haut und spülen das natürliche Fett aus der Haut.Aufgrund ihrer Sensibilität, verzeiht die zarte Babyhaut viele Einflüsse weniger, als die Haut eines Erwachsenen. Folgen dessen ist, dass Babys schneller an Hauterkrankungen leiden und ihr Körper diese auch nur unter meist größeren Problemen bekämpfen kann. Um der Haut des Babys eine gute Chance zu geben, gesund ausreifen zu können, gilt es also, einen Mittelweg zu finden, aus Umwelteinflüssen, denen sie nur langsam ausgesetzt werden sollte und ein wenig Hilfe, durch Pflege mit natürlichen Hilfsmitteln, die die Ausreifung unterstützen.

[SyKo]

Dein Kommentar

noch 1000 Zeichen.


quelle


×
×
Mamiweb - Startseite

Forum

Magazin


×

Login

oder

Noch kein Mamiweb-Mitglied?
Mitglied werden
x